Montag, 19. Januar 2015

Christoph Eisenring: Deutsche Städte verspekulieren sich. Gemeinden in Nordrhein-Westfalen haben Risiken von Franken-Krediten unterschätzt

"Der Fall Essen sticht dabei hervor. Die Stadt hat 2001 und 2004 Kredite über 450 Mio. Fr. aufgenommen. Dadurch konnte die hochverschuldete Gemeinde bisher zwar 32 Mio. € an Zinsen sparen. Doch diese Entlastung wird durch die Währungsverluste längst in den Schatten gestellt. Die Stadt muss nämlich für die Rückzahlung immer mehr Euro audwenden, wel der Franken seit der Finanzkrise stark aufgewertet wurde. Bis Ende 2014 summierten sich die Verluste bereits auf 93 Mio. €. Da lag der Kurs noch bei Fr. 1.20 je Euro. Stichtag ist zwar Ende Jahr. Doch kostet der Euro wie im Moment nur einen Franken, müsste Essen noch einmal eine Wertkorrektur von 76 Mio. Euro verbuchen. Es gebe nichts zu beschönigen, sagte der Stadtkämmerer Lars Martin Klieve am Freitag. Dies sei ein schwarzer Tag für die Stadtfinanzen."

Quelle: http://www.nzz.ch/wirtschaft/deutsche-staedte-verspekulieren-sich-1.18462944

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