tag:blogger.com,1999:blog-87053943707269629802024-03-18T13:20:46.656+01:00Wissen schafft Gesellschaft - Weblog von Steffen RoskiMein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.comBlogger1807125tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-19122359055061650212023-11-16T00:48:00.004+01:002023-11-16T00:56:43.036+01:00Steffen Roski: Der philanthropische Komplex: Weltgesellschaft, transformative Agenden, Zivilsphäre und Stiftungsorganisationen<div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Einleitung</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Talcott Parsons und Gerald M. Platt haben in ihrer 1974 veröffentlichten </div><div style="text-align: left;">Studie „The American University“ Struktur, Funktion und Evolution des US-</div><div style="text-align: left;">Universitätssystems einer handlungstheoretischen Analyse unterzogen. Die </div><div style="text-align: left;">Form der modernen Universität erscheint dabei als organisatorische </div><div style="text-align: left;">Auskristallisation eines größeren Handlungs- und Sozialgefüges, welches die </div><div style="text-align: left;">Autoren den „kognitiven Komplex“ nennen. Evolutionär betrachtet ist der </div><div style="text-align: left;">kognitive Komplex das Resultat von Differenzierungs- und </div><div style="text-align: left;">Interpenetrationsprozessen, in die Ressourcen des allgemeinen </div><div style="text-align: left;">Handlungssystems einfließen, sodass diese auf der Ebene des Sozialsystems </div><div style="text-align: left;">institutionalisiert werden können. Die moderne Universität erscheint im </div><div style="text-align: left;">Lichte dieser theoretischen Perspektive als eine Organisationsform, die </div><div style="text-align: left;">Wissen, Rationalität, Forschung und Lehre, die Bereitschaft, kognitiv-</div><div style="text-align: left;">lernbereit zu erwarten, professionelle Kompetenz sowie Intelligenz als eine </div><div style="text-align: left;">generalisierte Ressource des allgemeinen Handlungssystems umfasst.</div><div style="text-align: left;">Ich möchte behaupten, dass das Konzept „Komplex“ dazu taugt, die</div><div style="text-align: left;">inklusionstheoretisch orientierte Theorie der Weltgesellschaft zu bereichern. </div><div style="text-align: left;">Analoge Studien zur „Amerikanischen Universität“ wären denkbar: Spannt </div><div style="text-align: left;">man den handlungstheoretischen Bezugsrahmen so weit auf, wie Parsons dies </div><div style="text-align: left;">in seinem Spätwerk getan hat, ergäben sich m.E. fruchtbare Fragestellungen </div><div style="text-align: left;">und Rekonstruktionen mancher die Soziologie noch immer bestimmender </div><div style="text-align: left;">Debatten, z.B. jene wohl nie enden wollenden Kontroversen um den </div><div style="text-align: left;">„Kapitalismus“ (Harris & Delanty, 2023) oder den „Staat“ (Evans, </div><div style="text-align: left;">Rueschemeyer & Skocpol, Hrsg., 1990). Parsons und Platt selbst deuten den </div><div style="text-align: left;">Weg an: „the university has spearheaded the educational revolution, perhaps </div><div style="text-align: left;">in ways comparable to those in which highly efficient firms spearheaded the </div><div style="text-align: left;">mature phases of the industrial revolution.“ (Parsons & Platt, 1974, S. 6) Auch </div><div style="text-align: left;">der moderne demokratisch verfasste Staat könnte in solcher Weise als </div><div style="text-align: left;">institutionelle „Speerspitze“ eines politisch-administrativen Komplexes </div><div style="text-align: left;">begriffen werden, der in das Fahrwasser der demokratischen </div><div style="text-align: left;">Inklusionsrevolution geraten ist.</div></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div><div style="text-align: left;"><b>Philanthropie als ein evolutionäres Universal</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Ganz im Sinne eines solchen inklusionstheoretischen Forschungsprogramms </div><div style="text-align: left;">stelle ich mir die moderne Form der „Stiftung“ als eine organisatorische </div><div style="text-align: left;">Auskristallisierung des philanthropischen Komplexes vor. Damit verbunden ist </div><div style="text-align: left;">die Überzeugung, dass das Stiftungswesen zu einer wichtigen einzelnen Größe </div><div style="text-align: left;">in der Entwicklung der Struktur der modernen Gesellschaft geworden ist. Der </div><div style="text-align: left;">Wert stifterischen Handelns liegt dabei in seiner Freiwilligkeit, weshalb diesem </div><div style="text-align: left;">in der „zivilen Sphäre“ (Alexander, 2006) der modernen Gesellschaft ein hoher </div><div style="text-align: left;">Wert zukommt.</div><div style="text-align: left;">In gesellschaftsvergleichender Perspektive erscheint Philanthropie als ein </div><div style="text-align: left;">„evolutionäres Universal“ (Parsons, 1964). Bereits in der Antike des 5. </div><div style="text-align: left;">Jahrhunderts v.Chr. lassen sich wesentliche Merkmale philanthropischen </div><div style="text-align: left;">Handelns erkennen, die für den philanthropischen Komplex der Moderne </div><div style="text-align: left;">prägend sein werden. Menschenfreundliches Denken und Verhalten stand </div><div style="text-align: left;">bereits in der Zeit von Homer und Hesiod im Spannungsfeld von Inklusion </div><div style="text-align: left;">und Exklusion, weil dieses „sich in der Regel nicht unterschiedslos auf alle </div><div style="text-align: left;">Menschen erstreckt, sondern nur auf bestimmte Gruppen“ (Ritter & Gründer, </div><div style="text-align: left;">Hrsg., 1989, S. 543). Weiterhin ist Philanthropie, ganz gleich wie inklusiv diese </div><div style="text-align: left;">Anwendung findet, stets seit Alters her aufs Engste verknüpft mit den </div><div style="text-align: left;">Strukturen sozialer Ungleichheit: Wer darf sich berechtigt fühlen, sich zu </div><div style="text-align: left;">menschenfreundlichem Handeln herabzulassen? Welche Vorteile, z.B. </div><div style="text-align: left;">hinsichtlich Status und Prestige, bietet sein Engagement dem antiken </div><div style="text-align: left;">Philanthropos?</div><div style="text-align: left;">Philanthropen gehören somit dem buntgemischten Komplex der </div><div style="text-align: left;">„Einflussreichen“ an, denen ein hohes Sozialprestige positiv attribuiert wird.</div><div style="text-align: left;">Die soziale Tatsache Philanthropie, soweit lässt sich bis hierhin feststellen, </div><div style="text-align: left;">muss tief im allgemeinen Handlungssystem verankert sein, um schließlich in </div><div style="text-align: left;">der seit Mitte des 18. Jahrhunderts heraufkommenden modernen Gesellschaft </div><div style="text-align: left;">in einen Komplex zu münden, der durch vielfältige Grenzbeziehungen und </div><div style="text-align: left;">strukturelle Kopplungen mit den verschiedenen sich zunehmend </div><div style="text-align: left;">ausdifferenzierenden und verselbstständigenden Teilsystemen der </div><div style="text-align: left;">Gesellschaft charakterisiert ist. Analog zu „Intelligenz“ als generalisierter </div><div style="text-align: left;">Ressource des kognitiven Komplexes möchte ich in Anlehnung an die </div><div style="text-align: left;">Medientheorie von Talcott Parsons (1975, S. 109) vorschlagen, „Affekt“ als eine </div><div style="text-align: left;">solche Ressource für den philanthropischen Komplex vorzusehen. </div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Das Erscheinen des philanthropischen Komplexes im Leitmedium </b></div><div style="text-align: left;"><b>Affekt</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Auf den ersten Blick mag der Sozialsystembezug von Affekt etwas befremdlich </div><div style="text-align: left;">erscheinen, wie Parsons selbst feststellt, wenn er auf eine Kontroverse mit </div><div style="text-align: left;">Victor Lidz, Mark Gould und Dean Gerstein verweist, die dafür optiert haben, </div><div style="text-align: left;">das Medium primär auf der Ebene des Persönlichkeitssystems zu verankern. </div><div style="text-align: left;">Parsons widerspricht entschieden und konzeptualisiert Affekt als „generalized medium most definitely concerned with the mobilization and control of the </div><div style="text-align: left;">factors of solidarity in Durkheim's sense.“ Darin eingeschlossen sind einmal </div><div style="text-align: left;">die kathektischen Verpflichtungen, die Personen eingehen, um an solidarisch-</div><div style="text-align: left;">kommunikativen Vereinigungen und Organisationen teilzunehmen. Im </div><div style="text-align: left;">Weiteren fließen Werte und Standards ein, die sich aus moralischen Quellen </div><div style="text-align: left;">speisen. Schließlich sind individuelle und kollektive Akteure gehalten, </div><div style="text-align: left;">rationale Gründe für ihren jeweiligen „Affekthaushalt“ angeben zu können, </div><div style="text-align: left;">denn schließlich gilt es, diese Ressource zwischen möglicherweise </div><div style="text-align: left;">konkurrierenden Verpflichtungen der zivilen Sphäre gegenüber zu allozieren. </div><div style="text-align: left;">Darüber hinaus stellt sich ein noch weiteres Problem der Affektzuteilung, </div><div style="text-align: left;">wenn Mehrfachmitgliedschaften und Rollenperformanzen innerhalb der </div><div style="text-align: left;">verschiedenen Vereinigungen und Organisationen der Funktionssysteme wie </div><div style="text-align: left;">Politik, Recht, Wirtschaft, Wissenschaft, Familie, Kunst, Sport usw. zu </div><div style="text-align: left;">berücksichtigen sind.</div><div style="text-align: left;">Von einer vollständigen Ausdifferenzierung und Autonomie dieser Palette von </div><div style="text-align: left;">Funktionssystemen der Gesellschaft kann dann gesprochen werden, wenn, </div><div style="text-align: left;">wie Rudolf Stichweh (2009, S. 29) feststellt, „die kommunikative </div><div style="text-align: left;">Berücksichtigung von Personen … als Mitgliedschaft nach dem Beispiel von </div><div style="text-align: left;">‚citizenship' oder von Organisationszugehörigkeit“, gewährleistet ist. Der </div><div style="text-align: left;">philanthropische Komplex der modernen Gesellschaft hat solche </div><div style="text-align: left;">Inklusionsprozesse zur Voraussetzung, genauso wie dieser selbst, z.B. über </div><div style="text-align: left;">die Organisationsform der philanthropischen Stiftung, Inklusionen zu </div><div style="text-align: left;">vermitteln und voranzutreiben imstande ist. </div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Entwicklungslinien organisierter Philanthropie</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">In den stratifikatorisch differenzierten Gesellschaften des christlich-</div><div style="text-align: left;">lateinischen Mittelalters deckt sich bereits im 5. Jahrhundert „die Bedeutung </div><div style="text-align: left;">des ursprünglich antik-heidnischen Begriffs Philanthropie weitgehend mit der </div><div style="text-align: left;">Bedeutung des christlichen agape-Begriffs.“ (Ritter & Gründer, Hrsg., 1989, </div><div style="text-align: left;">S. 547) In einer komparativen Perspektive nimmt nun die Religion, wie </div><div style="text-align: left;">Stichweh (2021, S. 20) völlig zu Recht hervorhebt, die Rolle eines Vorreiters in </div><div style="text-align: left;">der Geschichte der Inklusionsrevolutionen ein. Für philanthropisches </div><div style="text-align: left;">Engagement gab es keine wirkliche Alternative als sich in den Inklusionssog </div><div style="text-align: left;">der „Christianitas“ einzufügen, was sich besonders daran zeigte, wie das </div><div style="text-align: left;">Phänomen der Armut betrachtet wurde. Im Anschluss an Kate Crassons </div><div style="text-align: left;">(2010) konstatiert Stichweh: „Therefore, it became very important for rich </div><div style="text-align: left;">people to give a significant portion of their property to institutions that helped </div><div style="text-align: left;">the poor and indigent.“</div><div style="text-align: left;">Evelyn Moser (2020, S. 308-313) arbeitet in ihrer explorativen Skizze zu </div><div style="text-align: left;">philanthropischen Inklusionen heraus, dass die soziale Form der Stiftung </div><div style="text-align: left;">bereits im christlichen Mittelalter einen gewichtigen Anschub erhielt und sich </div><div style="text-align: left;">damit Inklusions- und Rollenstrukturen etablieren konnten, „die ihre Spuren </div><div style="text-align: left;">bis hin zu heutigen Formen organisierter Philanthropie hinterlassen haben.“ </div><div style="text-align: left;">(Moser, 2020, S. 309) Der Historiker Michael Borgolte (Hrsg., 2014, 2016, </div><div style="text-align: left;">2017) hat ein international vergleichendes Forschungsprogramm zum </div><div style="text-align: left;">Stiftungswesen in mittelalterlichen Gesellschaften angestoßen und für das lateinische Christentum ein spezifisches Einflusshandeln im Kontext der </div><div style="text-align: left;">Religion herausgearbeitet. Diese erscheint als dasjenige Teilsystem der </div><div style="text-align: left;">stratifizierten Gesellschaft, welches die größtmöglichen Inklusionschancen </div><div style="text-align: left;">offerierte und mit der transzendenten Seelenheilslehre ein Konzept anbot, dem </div><div style="text-align: left;">„zufolge sich das individuelle postmortale Seelenheil im Jenseits durch </div><div style="text-align: left;">gezielte Handlungen und Gebete im Diesseits positiv beeinflussen ließe.“ </div><div style="text-align: left;">(Moser, 2020, S. 309) Ausgehend von diesem jenseitigen Metazweck </div><div style="text-align: left;">mittelalterlicher Stiftungen konnte philanthropisches Handeln entlang des </div><div style="text-align: left;">mittelalterlichen Armutsverständnisses konkrete Gestalt annehmen. Die </div><div style="text-align: left;">Inklusionsverhältnisse dieser Gesellschaftsform sowohl folgend als auch </div><div style="text-align: left;">stabilisierend, bildete sich in Form eines Gabentauschs eine ins </div><div style="text-align: left;">Transzendente gehobene Einflussbeziehung zwischen dem Stifter und Gott </div><div style="text-align: left;">heraus: „Gott – oder Christus – wurde also als Empfänger der Gaben </div><div style="text-align: left;">angesehen und schuldete dafür dem Spender sein Gedenken.“ (Borgolte, </div><div style="text-align: left;">2014a, S. 20) Wiewohl Stiftungen und deren klerikale Destinatäre mit ihren </div><div style="text-align: left;">Leistungsrollen wichtige Akteure waren, generierten diese nur selten neue </div><div style="text-align: left;">Strukturen, sondern halfen im Rahmen ihres nur minimalen </div><div style="text-align: left;">Handlungsspielraums vielmehr die bestehende Ordnung und damit die </div><div style="text-align: left;">Inklusionsverhältnisse der stratifizierten Gesellschaft zu stabilisieren.</div><div style="text-align: left;">Im 18. Jahrhundert, genauer seit etwa 1750, gerieten die Strukturen der </div><div style="text-align: left;">stratifikatorisch differenzierten Gesellschaft ins Wanken, was darin seinen </div><div style="text-align: left;">Ausdruck fand, dass die entstehenden Funktionssysteme begannen, immer </div><div style="text-align: left;">mehr Gesellschaftsmitglieder zu inkludieren. (Stichweh, 2021, S. 19) Auch der </div><div style="text-align: left;">philanthropische Komplex gewann seit der zweiten Hälfte des 18. </div><div style="text-align: left;">Jahrhunderts eine deutliche Erweiterung seiner gesellschaftlichen Reichweite </div><div style="text-align: left;">als ihm die pädagogische Reformbewegung des Philanthropismus neue </div><div style="text-align: left;">programmatische Impulse verlieh. (Ritter & Gründer, Hrsg., 1989, S. 548) In </div><div style="text-align: left;">der beginnenden Moderne begannen vor allem drei große </div><div style="text-align: left;">Inklusionsrevolutionen Raum zu greifen: die industrielle Revolution, die </div><div style="text-align: left;">demokratische Revolution und die Bildungsrevolution. (Parsons & Platt, 1974, </div><div style="text-align: left;">S. 1; Parsons, 1971) Am Beispiel der sich verändernden Rolle des Armen lässt </div><div style="text-align: left;">sich der Übergang von der stratifikatorisch differenzierten hin zur funktional </div><div style="text-align: left;">differenzierten Gesellschaft gut veranschaulichen. Mit den Programmen der </div><div style="text-align: left;">Sozialdisziplinierung wurden Bedürftigkeiten überprüft, kategorisiert und </div><div style="text-align: left;">hierarchisiert und entsprechend entstanden mit den Institutionen von </div><div style="text-align: left;">Polizeiordnungen, Erziehung, ständischer Gesittung und vieler anderer mehr </div><div style="text-align: left;">(Stichweh, 2009, S. 29) in direkter Korrelation „Gemeinwohlstiftungen und </div><div style="text-align: left;">Policey-Stiftungen“, die komplementär zur Verwaltung der Städte </div><div style="text-align: left;">Wohltätigkeitsmaßnahmen für Bettler unterstützten. Die Religion ist nicht </div><div style="text-align: left;">länger das funktionale Leitsystem, welches philanthropischem Engagement </div><div style="text-align: left;">Orientierung und Legitimation gibt: „Armut galt nicht länger als ein </div><div style="text-align: left;">gottgewollter Zustand, sondern als ein Problem für die öffentliche Ordnung, </div><div style="text-align: left;">das sich zunächst vor allem in den Städten zeigte und auf Bearbeitung und </div><div style="text-align: left;">im Idealfall auf Abschaffung drängte.“ (Moser, 2020, S. 314; Luhmann, 1997, </div><div style="text-align: left;">S. 623)</div><div style="text-align: left;">Die Umweltverhältnisse, denen sich der philanthropische Komplex sich in der </div><div style="text-align: left;">Moderne gegenübersieht und in die er sich in komplexen Interpenetrationen </div><div style="text-align: left;">und strukturellen Kopplungen einfügt, haben sich gegenüber der leitsystemischen Orientierung an der Religion in stratifizierten Gesellschaften </div><div style="text-align: left;">radikal gewandelt. Philanthropisches Engagement und seine </div><div style="text-align: left;">Organisationsform Stiftung sieht sich vor evolutionär neuen</div><div style="text-align: left;">Herausforderungen gestellt: soll Einfluss auf den verschiedenen Ebenen der </div><div style="text-align: left;">Gesellschaft in einer Bandbreite erfolgen, die den gesatzten stifterischen </div><div style="text-align: left;">Entscheidungsprämissen entspricht, bedarf es z.B. der Orientierung an der </div><div style="text-align: left;">Gemeinwohl-Kontingenzformel (Luhmann 2002, S. 120) der Politik, </div><div style="text-align: left;">ökonomischer Finanzialisierung, Rechtsfähigkeit, der Kooperation mit </div><div style="text-align: left;">anderen Akteuren einer immer selbstbewussteren Zivilgesellschaft, </div><div style="text-align: left;">tragfähiger interner administrativ-organisatorischer Strukturen sowie generell </div><div style="text-align: left;">der Herstellung einer stabilen Legitimationsbasis gegenüber den diversen </div><div style="text-align: left;">Umwelten der Gesellschaft. (Goeke & Moser, 2021) Tatsächlich kann davon </div><div style="text-align: left;">gesprochen werden, dass der philanthropische Komplex, der sich allein in der </div><div style="text-align: left;">Bundesrepublik Deutschland segmentär in über 20.000 Stiftungen </div><div style="text-align: left;">ausdifferenziert hat, nicht nur ökonomisch immer besser ausgestattet, </div><div style="text-align: left;">sondern im Hinblick seines Einflusses auf die zivile Sphäre der modernen </div><div style="text-align: left;">Gesellschaft mit der Organisationsform Stiftung immer ambitioniertere </div><div style="text-align: left;">Zielsetzungen verfolgt.</div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Theoriebautechnische Optionen</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">An dieser Stelle erscheint mir eine theoretisch-begriffliche Klarstellung </div><div style="text-align: left;">erforderlich. M.E. hat sich Talcott Parsons keinen Gefallen getan, das </div><div style="text-align: left;">integrative Subsystem des sozialen Systems als „societal community“ zu </div><div style="text-align: left;">bezeichnen. Soziologen mit einem Hang zu Paradoxien mögen an dieser </div><div style="text-align: left;">Bezeichnung Gefallen finden. Weit gewinnbringender dürfte demgegenüber </div><div style="text-align: left;">das Forschungsprogramm der Systemtheorie Niklas Luhmanns sein, der klar </div><div style="text-align: left;">konturierte Einzelstudien zu den Funktionssystemen Wirtschaft, Politik, </div><div style="text-align: left;">Recht, Intimbeziehungen, Erziehung, Kunst, Wissenschaft und Religion </div><div style="text-align: left;">verfasst hat. (Neben vielen ausführlichen Einzelstudien ist der knappe </div><div style="text-align: left;">Überblick in Luhmann, 1986, instruktiv.) Dennoch: die zentrale </div><div style="text-align: left;">Problemstellung des von Parsons grundgelegten Forschungsprogramms nach </div><div style="text-align: left;">den Bedingungen der Möglichkeit des Zustandekommens sozialer Ordnung </div><div style="text-align: left;">(Parsons, 1937) blieb auch nach Luhmann eine Herausforderung an die </div><div style="text-align: left;">soziologische Theoriebildung. Rudolf Stichweh hat beginnend mit Studien zu </div><div style="text-align: left;">Differenzierung und Verselbstständigung und sodann mit breit angelegten </div><div style="text-align: left;">Analysen zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit unter den </div><div style="text-align: left;">Leitparadigmata Inklusion und Exklusion das Luhmannsche </div><div style="text-align: left;">Forschungsprogramm anschlussfähig auch an Theorieströmungen gemacht, </div><div style="text-align: left;">die die Genese einer Weltgesellschaft nicht notwendigerweise nur</div><div style="text-align: left;">systemtheoretisch begründen. Mit Stichweh lässt sich die Grundfragestellung </div><div style="text-align: left;">von Talcott Parsons genauer wie folgt formulieren: Wie lässt sich die </div><div style="text-align: left;">Sozialdimension der Kommunikation unter den paradigmatischen Figuren der </div><div style="text-align: left;">Mitgliedschaft, der Solidarität und der massenweisen Disziplinierung mit der </div><div style="text-align: left;">Leitunterscheidung von Inklusion und Exklusion ausformulieren? </div><div style="text-align: left;">Tatsächlich wäre hier der Ort für das im AGIL-Schema mit „I“ designierte und im nordöstlichen Quadranten des Schemas verortete Teilsystem des sozialen </div><div style="text-align: left;">Systems. Parsons löste das Problem damit, dass er die Tönniesschen </div><div style="text-align: left;">Mustervariablen „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ zur „societal community“ </div><div style="text-align: left;">amalgamiert. Allein, kann eine „gesellschaftliche Gemeinschaft“ ein </div><div style="text-align: left;">Teilsystem der Gesellschaft (sic!) analog zu etwa Wirtschaft und Politik sein? </div><div style="text-align: left;">Wohl kaum! Ich möchte deshalb anregen, in das inklusionstheoretische </div><div style="text-align: left;">Forschungsprogramm den Ansatz von Jeffrey C. Alexander (2006) der „zivilen </div><div style="text-align: left;">Sphäre“ einzubeziehen. Inklusion bedeutet in der Moderne die </div><div style="text-align: left;">Basisinstitution des Individuums in sowohl seiner Einheit als auch in seiner </div><div style="text-align: left;">Mikrodiversität in den verschiedenen funktionalen Teilsystemen der </div><div style="text-align: left;">Gesellschaft zur Geltung zu bringen. (Stichweh & Ahlers, 2021, S. 209-210)</div><div style="text-align: left;">Alexander (2006, S. 33) zeigt das Problem auf, mit dem Inklusionen in der </div><div style="text-align: left;">Moderne stets konfrontiert sind: „When the domination of one sphere over </div><div style="text-align: left;">another, or the monopolization of resources by elites within the individual </div><div style="text-align: left;">spheres themselves, has been forcefully blocked, it has been by bringing to </div><div style="text-align: left;">bear the cultural codes and regulative institutions of the civil sphere.“</div><div style="text-align: left;">Der philanthropische Komplex ist mit der zivilen Sphäre verwoben. </div><div style="text-align: left;">Individuelle Akteure (z.B. Intellektuelle, Meinungsführer aus sozialen </div><div style="text-align: left;">Bewegungen usw.) und Organisationen (z.B. philanthropische Stiftungen, </div><div style="text-align: left;">NGO usw.) machen ihren Einfluss z.B. auf die öffentliche Meinung, </div><div style="text-align: left;">Wirtschaftsunternehmen und politische Parteien geltend, indem sie sich der </div><div style="text-align: left;">kulturellen Codes, Motive und Beziehungsmuster (Alexander, 2006, S. 57-58) </div><div style="text-align: left;">der zivilen Sphäre bedienen. Jeffrey C. Alexander hebt hervor, dass jedwede </div><div style="text-align: left;">fruchtbare Analyse sozialer Spaltung und Konfliktlinien, von Inklusionen und </div><div style="text-align: left;">Exklusionen einen Bezug zur zivilen symbolischen Sphäre herstellen muss: </div><div style="text-align: left;">„we must recognize and focus on the distinctive symbolic codes that are </div><div style="text-align: left;">critically important in constituting the very sense of society for those who are </div><div style="text-align: left;">within and without it.“ (Alexander, 2006, S. 54) Eine hinreichend komplex und </div><div style="text-align: left;">differenziert angelegte Theorie der Organisationsform Stiftung als Impulsgeber </div><div style="text-align: left;">einer „transformativen Philanthropie“ ist gut beraten, „the issue of legitimacy </div><div style="text-align: left;">and the challenge to generate and maintain legitimacy“ (Goeke & Moser, 2021, </div><div style="text-align: left;">S. 20), in den Kontext eines philanthropischen Komplexes zu rücken, der </div><div style="text-align: left;">sowohl mit der zivilen Sphäre der Gesellschaft als auch ihren </div><div style="text-align: left;">Funktionssystemen in Grenz- und Interpenetrationsbeziehungen steht.</div><div style="text-align: left;">Keinesfalls darf eine Analyse des philanthropischen Komplexes und die ihn </div><div style="text-align: left;">beinhaltenden Stiftungsorganisationen einer transformativen Philanthropie </div><div style="text-align: left;">hinter den von Talcott Parsons fundierten theoretischen Bezugsrahmen </div><div style="text-align: left;">zurückbleiben: „The main guiding line of the analysis is the concept that a </div><div style="text-align: left;">complex social system consists of a network of interdependent and </div><div style="text-align: left;">interpenetrating subsystems, each of which, seen at the appropriate level of </div><div style="text-align: left;">reference, is a social system in its own right, subject to all the functional </div><div style="text-align: left;">exigencies of any such system relative to its instutionalized culture and </div><div style="text-align: left;">situation and possessing all the essential structural components, organized </div><div style="text-align: left;">on the appropriate levels of differentiation and specification.“ (Parsons, 1961, </div><div style="text-align: left;">S. 44)</div><div style="text-align: left;">Befreit man die soziologische Theoriebildung von mancherlei Rigiditäten des </div><div style="text-align: left;">AGIL-Schematismus erscheint mir das Konzept der zivilen Sphäre sehr geeignet dazu, die Theorie der weltgesellschaftlichen Inklusionen und </div><div style="text-align: left;">Exklusionen zu bereichern. </div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Einflusshandeln als Rollenkategorie</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Allgemein betrachtet unterscheidet Rudolf Stichweh (2009, S. 32) im </div><div style="text-align: left;">Wesentlichen zwei Rollenkategorien des „institutionalisierten </div><div style="text-align: left;">Individualismus“ (Parsons, 1970, S. 67) in der weltgesellschaftlichen Moderne: </div><div style="text-align: left;">Leistungsrollen und Publikumsrollen. Stellt man die Analyse transformativer </div><div style="text-align: left;">Philanthropie in den Kontext dieses theoretischen Bezugsrahmens, dann ließe </div><div style="text-align: left;">sich eine weitere bedeutsame Rollenkategorie hinzufügen, die das Handeln </div><div style="text-align: left;">von Akteuren der zivilen Sphäre in besonderer Weise charakterisiert, dem </div><div style="text-align: left;">„Einflusshandeln“ nämlich. So treten z.B. Stiftungen als Akteure der zivilen </div><div style="text-align: left;">Sphäre in Erscheinung: „They do, in fact, make commitments of the </div><div style="text-align: left;">association's name beyond the level of explicit authorization … In so doing, </div><div style="text-align: left;">they add to the net amount of influence circulating in the system and have an </div><div style="text-align: left;">effect on the distribution of commitments in the society in the direction of </div><div style="text-align: left;">promoting the ‚causes' they hold to be desirable.“ (Parsons, 1963, S. 62) In </div><div style="text-align: left;">ihrer organisationstheoretisch angelegten Untersuchung der transformativen </div><div style="text-align: left;">Philanthropie heben Pascal Goeke & Evelyn Moser (2021, S. 20) hervor, dass </div><div style="text-align: left;">Stiftungen, wollen sie gesellschaftlich wirksam sein, einen Standpunkt z.B. in </div><div style="text-align: left;">Fragen des Gemeinwohls konstruieren müssen, um darüber dann Legitimität </div><div style="text-align: left;">gegenüber ihren gesellschaftlichen Umwelten adäquat begründen zu können.</div><div style="text-align: left;">Tatsächlich liegt hierin auch die Achillesferse des Handelns organisierter </div><div style="text-align: left;">Akteure des Typs Stiftungen: auf der einen Seite üben diese Einfluss aus </div><div style="text-align: left;">sowohl in der zivilen Sphäre als auch auf die Elitekommunikationen und</div><div style="text-align: left;">Programmgestaltungen in den diversen Funktionssystemen der Gesellschaft. </div><div style="text-align: left;">Zugleich befinden sich Stiftungen als Träger transformativer Agenden selbst </div><div style="text-align: left;">im Fadenkreuz der zivilen Sphäre: sie haben sich selbst zu legitimieren,</div><div style="text-align: left;">sowohl hinsichtlich der Herkunft ihrer Finanzausstattung als auch </div><div style="text-align: left;">hinsichtlich ihrer Zielsetzungen in Politik, Wirtschaft, Kunst, Bildung, </div><div style="text-align: left;">Wissenschaft usw. Der philanthropische Komplex wird in seinen</div><div style="text-align: left;">gesellschaftlichen Grenzbeziehungen und Einflussversuchen durch Träger </div><div style="text-align: left;">von gesellschaftlichen Leistungs- und Publikumsrollen beobachtet und </div><div style="text-align: left;">hinterfragt.</div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><b>Literatur:</b></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">J. C. Alexander (2006): The civil sphere, Oxford u.a.: Oxford University Press</div><div style="text-align: left;">M. Borgolte (Hrsg., 2014): Enzyklopädie des Stiftungswesens in </div><div style="text-align: left;">mittelalterlichen Gesellschaften. Band 1: Grundlagen (unter Mitarbeit von: Z. </div><div style="text-align: left;">Chitwood, E. Kozma, T. Lohse, I. Sánchez & A. Schmiedchen), Berlin: </div><div style="text-align: left;">Akademie Verlag</div></div><div><div style="text-align: left;">M. Borgolte (2014a): „Stiftung – Mittelalterlicher Sprachgebrauch und </div><div style="text-align: left;">moderner Begriff", in: ders., Hrsg., 2014, S. 19-23</div><div style="text-align: left;">M. Borgolte (Hrsg., 2016): Enzyklopädie des Stiftungswesens in </div><div style="text-align: left;">mittelalterlichen Gesellschaften. Band 2: Das soziale System Stiftung (unter </div><div style="text-align: left;">Mitarbeit von Z. Chitwood, E. Kozma, T. Lohse, I. Sánchez & A. Schmiedchen), </div><div style="text-align: left;">Berlin & Boston: Walter de Gruyter</div><div style="text-align: left;">M. Borgolte (Hrsg., 2017): Enzyklopädie des Stiftungswesens in </div><div style="text-align: left;">mittelalterlichen Gesellschaften. Band 3: Stiftung und Gesellschaft (unter </div><div style="text-align: left;">Mitarbeit von: Z. Chitwood, S. Härtel, C. la Martire, T. Lohse & A. </div><div style="text-align: left;">Schmiedchen), Berlin & Boston: Walter de Gruyter</div><div style="text-align: left;">K. Crassons (2010): The claims of poverty. Literature, culture, and ideology in </div><div style="text-align: left;">late medieval England, Notre Dame: Ind.: University of Notre Dame Press</div><div style="text-align: left;">P. B. Evans, D. Rueschemeyer & T. Skocpol (Hrsg., 1990): Bringing the state </div><div style="text-align: left;">back in, Reprinted, Cambridge u.a.: Cambridge University Press</div><div style="text-align: left;">P. Goeke & E. Moser (2021): Transformative foundations: Elements of a </div><div style="text-align: left;">sociological theory of organized philanthropic giving (FIW Working paper, no. </div><div style="text-align: left;">16), Bonn</div><div style="text-align: left;">N. Harris & G. Delanty (2023): „What is capitalism? Toward a working </div><div style="text-align: left;">definition, in: Social Science Information (18.10.2023, in print)</div><div style="text-align: left;">N. Luhmann (1986): Ökologische Kommunikation. Kann die moderne </div><div style="text-align: left;">Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen?, Opladen & Köln: </div><div style="text-align: left;">Westdeutscher Verlag</div><div style="text-align: left;">N. Luhmann (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft (Zwei Teilbände), </div><div style="text-align: left;">Frankfurt/Main: Suhrkamp</div><div style="text-align: left;">N. Luhmann (2002): Die Politik der Gesellschaft (Hrsg. von A. Kieserling), </div><div style="text-align: left;">Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (Lizenzausgabe, </div><div style="text-align: left;">Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2000)</div><div style="text-align: left;">E. Moser (2020): „Philanthropische Inklusionen: Gemeinnützige Stiftungen in </div><div style="text-align: left;">der Gesellschaft“, in: Soziale Systeme 25(2), S. 305-328</div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1937): The structure of social action. A study in social theory with </div><div style="text-align: left;">special reference to a group of recent European writers, Glencoe, Ill.: The Free </div><div style="text-align: left;">Press</div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1961): „An outline of the social system“, in: Ders., E. Shils, K. D. </div><div style="text-align: left;">Naegele & J. R. Pitts (Hrsg.): Theories of society (Two volumes in one), New </div><div style="text-align: left;">York u.a.: The Free Press, S. 30-79</div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1963): „On the concept of influence“, in: The Public Opinion </div><div style="text-align: left;">Quarterly 27(1), S. 37-62</div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1964): „Evolutionary universals in society", in: American </div><div style="text-align: left;">Sociological Review 29(3), S. 339-357</div></div><div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1970): „Equality and inequality in modern society, or social </div><div style="text-align: left;">stratification revisited“, in: Sociological Inquiry 40(Spring), S. 13-72</div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1971): The system of modern societies, Englewood Cliffs, NJ: </div><div style="text-align: left;">Prentice-Hall </div><div style="text-align: left;">T. Parsons (1975): „Social structure and the symbolic media of interchange“, </div><div style="text-align: left;">in: P. M. Blau (Hrsg.): Approaches to the study of social structure (A publication </div><div style="text-align: left;">of the American Sociological Association), New York: The Free Press, S. 94-</div><div style="text-align: left;">120</div><div style="text-align: left;">T. Parsons & G. M. Platt (1974): The American university (With the </div><div style="text-align: left;">collaboration of N. J. Smelser), Cambridge, Mass.: Harvard University Press</div><div style="text-align: left;">J. Ritter & K. Gründer (1989): Historisches Wörterbuch der Philosophie (Band </div><div style="text-align: left;">7:P-Q, darin: Philanthropie, Autoren: R. Rehn, A. Hügli & D. Kipper), Basel: </div><div style="text-align: left;">Schwabe, S. 543-551</div><div style="text-align: left;">R. Stichweh (2009): „Leitgesichtspunkte einer Soziologie der Inklusion und </div><div style="text-align: left;">Exklusion", in: Ders. & P. Windolf (Hrsg.): Inklusion und Exklusion: Analysen </div><div style="text-align: left;">zur Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit, Wiesbaden: VS Verlag für </div><div style="text-align: left;">Sozialwissenschaften, S. 29-42</div><div style="text-align: left;">R. Stichweh (2021): „Individual and collective inclusion and exclusion in </div><div style="text-align: left;">political systems“, in: A. L. Ahlers, D. Krichewsky, E. Moser & Ders. (Hrsg.): </div><div style="text-align: left;">Democratic and authoritarian political systems in 21st century world society</div><div style="text-align: left;">(Volume 1 – Differentiation, inclusion, responsiveness), [Global Studies & </div><div style="text-align: left;">Theory of Society, Volume 5], Bielefeld: transcript Verlag, S. 13-38</div><div style="text-align: left;">R. Stichweh & A. L. Ahlers (2021): „The bipolarity of democracy and </div><div style="text-align: left;">authoritarianism and its societal origins“, in: Dies., D. Krichewsky, E. Moser </div><div style="text-align: left;">& Ders. (Hrsg.): Democratic and authoritarian political systems in 21st century </div><div style="text-align: left;">world society (Volume 1 – Differentiation, inclusion, responsiveness), [Global </div><div style="text-align: left;">Studies & Theory of Society, Volume 5], Bielefeld: transcript Verlag, S. 209-240</div></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.</div>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-29956150569435218902023-09-04T11:12:00.003+02:002023-09-08T20:23:51.209+02:00Steffen Roski: Die Inszenierung des Social-Media-Syndroms "Drachenlord"<div><p dir="ltr" id="docs-internal-guid-4ca90308-7fff-2d47-123d-a9f7b51b7c9a" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; white-space-collapse: preserve;">Wenn Sozialwissenschaftler über Medien forschen, beziehen sie sich in der Regel auf die geheiligte Sphäre des seriösen Journalismus mit seinen paradigmatischen Leitsternen wie SZ, F.A.Z., DIE ZEIT, DER SPIEGEL usw. Der Diskurs ist eingeübt, gepflegt, es wird feinsten Nuancen größte Beachtung geschenkt. Wir dürfen beobachten, wie die Forschung gerade die Facetten der "Causa Aiwanger" im Spiegelkabinett der Medienkritik detailreich analysiert.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Weit weniger Beachtung wird dagegen jenen trüben Social-Media-Gewässern gewidmet, in denen sich die auf ihren Gaming-Stühlen und abgewetzten Sofas lümmelnden mehr oder weniger professionellen Online-Bettler tummeln, die ihrem Publikum zu jeder Tages- und Nachtzeit ein wenig Kleingeld aus dem Kreuz zu leiern bestrebt sind. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Hierarchisierte man die BRD-Medien pyramidal, so fände man an ihrer Spitze die sog. "Leitmedien" (FAZ, Spiegel & Co.) und ganz unten auf dem breiten Grund der Pyramide eben jene Bettel-Kanäle, von denen TikTok eine unrühmliche Prominenz erlangt hat.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Es gibt kaum Abstoßenderes als erwachsenen Menschen dabei zuzusehen, wie sie ihrer juvenilen Zuseherschaft etwas von ihrem Taschengeld abzupressen suchen, indem sie diese dazu auffordern zu "tippen, tippen, tippen, liken, liken, liken". </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Zum Kreis jener Berufsbettler zählt auch der sog. "Drachenlord", bürgerlich Rainer Winkler. Gerichtsfest als "vermindert intelligent" eingestuft, stammelt sich dieser sprachlich unbeholfen und limitiert allabendlich mit breitem fränkischen Akzent durch zahlreiche Streams und "Live-Matches", um von seiner TikTok-Anhängerschaft, den sog. "Drachis", seinen Lebensunterhalt zusammenzuschnorren.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Im Jahre 2021 wurde R. Winkler </span><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Straftaten rechtskräftig verurteilt. Interessanterweise erregte der zu seiner Verurteilung führende Gerichtsprozess die Aufmerksamkeit ausgerechnet eines führenden BRD-Leitmediums. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">In Gestalt des Autoren und Internet-Strategieberaters Sascha Lobo widmete DER SPIEGEL im Jahre 2021 in seiner Online-Ausgabe einen Meinungsbeitrag zum sog. "Drachenlord". Lobo, ein Bourgeois mit der Attitüde eines Cyberpunks, führt die Spiegel-Leserschaft als Erklärbär durch die Weiten des Internets und der virtuellen Welten. Dass nun ausgerechnet R. Winkler Lobos Aufmerksamkeit gefunden hat, überrascht dann aber doch.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Seine Einlassungen zum sog. "Drachenlord" verdienen m.E. unbedingt der näheren Betrachtung, weil sich S. Lobo als ein äußerst manipulativer und geschickter Falschspieler erweist, der möglicherweise weit mehr im Schilde führt als es bei oberflächlicher Betrachtungsweise den Anschein hat.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Aber der Reihe nach. Ich werde zunächst einmal die Argumentationslinie von S. Lobos Spiegel-Online-Veröffentlichung nachzeichnen:</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Aufgemacht ist sein Meinungsbeitrag damit, dass es sich im Fall des sog. "Drachenlord" um ein in der BRD von niemandem aufgehaltenes "Martyrium" handele.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">S. Lobo wirft der Justiz vor, sich in Gestalt einer Staatsanwältin und einer Richterin "</span><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">faktisch an die Spitze eines hochorganisierten Internetmobs gesetzt" zu haben. Diese Meute sei hinter jemanden her, der eigentlich nichts Ungewöhnliches mache und sein Geld damit verdiene, "einige Facetten seines Lebens ins Netz zu stellen". Und weiter heißt es: "Weil er ist, wie er ist, und wagt, sich in der Netzöffentlichkeit zu zeigen, wird er seit 2013 ausnahmslos jeden Tag von einem Zehntausende Menschen starken Hassmob gequält." Bei R. Winkler handele es sich um ein einzelnes Opfer, das immer wieder von tausenden Tätern verfolgt werde. Dabei schaue ihm ungeheuerlicher Weise ein Millionenpublikum belustigt zu. Es handele sich bei all dem um "</span><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 12pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">die extremste Form des Cybermobbing in Deutschland". Der Staat habe es nicht nur versäumt, R. Winkler zu schützen, nein, er, so S. Lobo, mobbe selbst kräftig mit. Die Diagnose des Spiegel-Internetsachverständigen ist denn an Eindeutigkeit nicht zu übertreffen, wenn er eine "</span><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">katastrophale Versagensgeschichte der digitalen Gesellschaft, verantwortet von Medien, Politik, Exekutive, Jurisdiktion und dem Publikum" diagnostiziert.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Die Liste der teilweise strafwürdigen Angriffe auf den sog. "Drachenlord" ist lang und S. Lobo führt folgende Punkte auf: Beleidigungen, Bedrohungen, Herabwürdigungen, Attacken auf das Haus von R. Winkler, Fake-Bestellungen, tätliche Angriffe, Beleidigungen und Schmähungen von Familienangehörigen, eine Grabschändung, gezielte Provokationen verschiedenster Art, die ihn zu unbedachten Reaktionen veranlassen sollen, die dann wiederum von seinen Widersachern ins Netz gestellt würden. R. Winkler werde ohne jeden Ausweg für ihn tagein, tagaus gequält.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Relativ ausführlich schildert S. Lobo eine Begebenheit, die über die sozialen Netzwerke hinaus Aufmerksamkeit gefunden hat. R. Winkler hatte sich online in eine junge Frau verliebt, die dessen Avancen eine Zeitlang scheinbar erwiderte. Als der sog. "Drachenlord" dieser schließlich coram publico einen Heiratsantrag unterbreitete, lehnte sie diesen nicht nur ab, sondern bezeichnete Winkler - zum Gefallen des "Mobs", vom sog. "Drachenlord" auch "Hater" genannt - zudem als dickleibigen Idioten.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Resümierend kritisiert S. Lobo "die Medien" dafür, R. Winkler unterstellt zu haben, all das, was diesem durch "die Hater", eine Gruppe "faschistoide(r) Menschenfeinde", widerfahren sei, selbst so gewollt zu haben. Tatsächlich, so Lobo, habe dieser nie eine andere Wahl gehabt, als sich unter Anwendung von Gewalt zur Wehr zu setzen, denn das Ziel des Hater-Spiels habe darin bestanden, ihn "in den Selbstmord zu treiben". </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">S. Lobo macht sich zum uneingeschränkten Fürsprecher R. Winklers und konstatiert ein katastrophales Versagen von Justiz, Medien und Gesellschaft, denen er vorwirft, "eine der schlimmsten Opferverhöhnungen der deutschen Nachkriegsgeschichte" begangen zu haben: ein unwissender und zynischer Staat als Mit-Mobber sozusagen, der dem Hassmob nichts entgegenzusetzen habe.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Eine Frage drängt sich abschließend auf: Gäbe es für R. Winkler nicht einfach die Möglichkeit, sich aus den Social Media zurückzuziehen und die Kunstfigur "Drachenlord" ad acta zu legen? Internet-Guru S. Lobo erteilt diesen naheliegenden Rat nun gerade nicht. Er schreibt: "Winkler verdient sein Geld mit seinen Netzauftritten, er kann nichts anderes. Das aufzugeben, würde ihn ins Nichts stürzen." Das wäre ungefähr so, fährt Lobo fort, "als würde man einem Opfer häufiger Raubüberfälle vorschlagen, einfach nicht mehr zur Arbeit zu gehen, damit die Raubüberfälle aufhören."</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Wenn ein meinungsstarkes Medium wie DER SPIEGEL das soziale Problem "Mobbing" thematisiert und in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit rückt, ist dies nur allzu berechtigt und notwendig. Dass S. Lobo allerdings ausgerechnet den sog. "Drachenlord" als paradigmatisches Fallbeispiel heranführt, wird der Bedeutung dieses sozialen Problems in keiner Weise gerecht.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">R. Winkler hat sich dazu entschlossen, sich in die Arena der Social Media zu begeben. Durch diese Arena führen keine glatt gepflasterten Boulevards, auf denen Stars und Sternchen flanieren. Die Pflaster der Seitenstraßen sozialer Medien sind rau, der Umgangston ist eher ungehobelt, man sagt jemandem etwas nicht ins Gesicht, sondern direkt "in die Fresse". </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Und genau in dieser Arena trachtet R. Winkler sich zu behaupten. Es wird ausgeteilt und eingesteckt, provoziert und reagiert. Dass ausgerechnet der Internetversteher S. Lobo dieses Geschäftsmodell des wechselseitigen Anstachelns, im Falle R. Winklers und seinen "Hatern" auch "Drachen-Game" genannt, mit und durch "Reactions" mit Mobbing verwechselt, verwundert mich sehr.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Um es klar zu sagen: Der sog. "Drachenlord" ist ganz sicher kein Mobbing-Opfer. Vielmehr geriert sich diese Social-Media-Figur als ein solches, um möglichst viel Profit aus der eingenommen Opferrolle zu schlagen. Extreme Formen des Cybermobbing finden in der BRD wahrscheinlich tausendfach tagtäglich gerade nicht vor einem Millionenpublikum statt. Sie geschehen immer wieder unterhalb der öffentlichen Aufmerksamkeitsschwelle. Ausgerechnet R. Winkler, der monatlich mehrere Tausend Euro von seinen Followern dafür erhält, sein "Martyrium" zu inszenieren, gleichsam zum Anwalt von jungen Menschen zu machen, die tatsächlich Mobbingangriffen ausgesetzt sind, verdreht die Tatsachen eklatant. S. Lobo wird dem Thema nicht nur nicht gerecht, nein, er verhöhnt die tatsächlich Betroffenen obendrein noch.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Am Rande sei angemerkt, dass die von S. Lobo als Beispiel für des "Drachenlords" Martyrium herangeführte Episode des gescheiterten Heiratsantrags sich auch ganz anders lesen lässt. Wie viele junge Frauen müssen sich immer wieder in Internet-Chats widerlichen Nachstellungen weit älterer männlicher User aussetzen? Ist es nicht eher ein Zeichen von widerständiger Stärke und Empowerment, wenn solcherlei Sexting offensiv begegnet wird?</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Völlig absurd wird S. Lobos Verteidigung des sog. "Drachenlords", wenn er den jederzeit möglichen Rückzug R. Winklers aus dem Internet als ein Ding der Unmöglichkeit mit dem Argument vom Tisch wischt, dieser könne ja nichts anderes, sei also auf Gedeih und Verderb an den Gaming-Stuhl gefesselt. Einmal abgesehen davon, dass dies in Anbetracht der Fülle bestehender biografischer Entfaltungsmöglichkeiten völliger Unsinn ist, bestärkt der Spiegel-Meinungsmacher einen Menschen darin, einen Weg weiter zu verfolgen, von dem angenommen werden kann, dass dieser über kurz oder lang in den Abgrund führen wird. Der inzwischen 34-jährige R. Winkler wird mit jedem Jahr, das er bettelnd und schnorrend auf Social-Media-Kanälen verbringt, immer weniger in der Lage sein, einen Ausweg aus dieser Abhängigkeit zu finden. Indem S. Lobo den sog. "Drachenlord" darin bestärkt, sich selbst tagtäglich als "Mobbing-Opfer" zu inszenieren, führt er damit einen Abhängigen nur immer weiter in die Abgründe der Sucht. Verantwortungsvoll ist solcherlei Co-Abhängigkeit niemals!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Ich möchte vermuten, dass sich S. Lobo über diese Zusammenhänge auch vollkommen im Klaren ist. Was könnte ihn also dazu bewegen, sich zum Fürsprecher des "Drachenlord" zu machen?</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="background-color: white; font-family: Alegreya, serif; font-size: 13.5pt; font-variant-alternates: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space-collapse: preserve;">Die Antwort liegt in der kühlen Profitlogik des Mediensystems. Ich möchte behaupten, dass es sich beim sog. "Drachenlord" um eine der bestdokumentierten Biografien in der BRD handelt. Das gestreamte Material in Gänze zu sichten würde wohl locker ganze Wochen Zeit beanspruchen. Eine Fundgrube also für einen Mediendeal: Wie wäre es mit einer Thematisierung von Mobbing am Beispiel von R. Winkler im Serienformat? Erste Ansätze dazu in herkömmlichen Medien hat es bereits gegeben. Hier vermute ich denn auch die wahre Intention S. Lobos: Der sog. "Drachenlord" möge seine Mobbing-Inszenierung unbedingt fortsetzen. Käme es zu einer umfangreichen medialen Verwertung dieser, so hätte S. Lobo sozusagen "den Fuß mit in der Tür". Kreative Manipulatoren und schreibende Hochstapler vom Schlage eines Claas Relotius und Fabian Wolff gibt es gewiss zuhauf. DER SPIEGEL und viele andere deutschsprachige "Leitmedien" wissen ein Lied davon zu singen. Ob sie daraus Lehren ziehen, dürfte bezweifelt werden. Spätestens dann, wenn etwa eine Überschrift lauten könnte: "Der Drachenlord. Eine der schlimmsten Opferverhöhnungen der deutschen Nachkriegsgeschichte" sollte man wissen, dass mit der banalen Wahrheit kreativ Schindluder getrieben würde.</span></p><br /><br />Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.</div>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-89897687303847373472023-02-24T00:34:00.002+01:002023-02-24T00:34:54.320+01:00Steffen Roski: Zur Soziologie der Stiftung - eine Arbeitsskizze<div><div>In den stratifikatorisch differenzierten Gesellschaften des europäischen Hochmittelalters bildeten sich auf der Grundlage eines im Grundsatz zu erhaltenen Geldvermögens Stiftungen, also körperschaftsähnliche Vereinigungen von Geistlichen, die sowohl nach kirchlichem als auch nach weltlichem Recht Autonomie beanspruchen konnten, heraus, um bestimmte Zwecke dauerhaft zu verfolgen. Nutznießer solcher Stiftungen waren vor allem Kirchengemeinden und Klöster, die im Gegenzug dem Stifter zu Messen zugunsten seines Heils verpflichtet waren. Zweck, Vermögen und Organisation sind von Anbeginn an die konstitutiven Merkmale der Stiftung als sozialer Form. In globalhistorischer Betrachtung lässt sich das Auftreten von Stiftungen weltweit wohl mit dem Auftreten landwirtschaftlicher Überproduktion in so verschiedenen Regionen wie Mesopotamien, Ägypten und Südamerika vermuten. </div><div><br /></div><div>Im Zuge des Übergangs von der strikt ständisch differenzierten zur funktional differenzierten Gesellschaft der frühen Neuzeit wird das Monopol des kirchlich-katholischen Stiftungswesens sukzessive durch bürgerliche Stiftungsgründungen infrage gestellt und im Laufe der Reformation in den meisten protestantischen Landesteilen zerschlagen. Eine Renaissance des Stiftungswesens lässt sich erst vor dem Hintergrund zunehmend autonomer staatlich-politischer und ökonomischer Sphären sowie einem Strukturwandel der Öffentlichkeit hin zu einer selbstbewussten Zivilgesellschaft feststellen. Auf die vermehrten philanthropischen Stiftungsgründungen z.B. in den Bereichen von Wissenschaft und Kunst reagierte das positive Recht mit der Figur der staatlich genehmigten rechtsfähigen Stiftung, während im anglo-amerikanischen Rechtskreis das Institut des „charitable trust“ bestimmend blieb.</div><div><br /></div><div>Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege und der Geldvernichtung im Zuge der Hyperinflation wurde das deutsche Stiftungswesen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast zur Gänze eliminiert und konnte erst seit den 1950er und 1960er Jahren wieder regeneriert werden. Zunehmender ökonomischer Wohlstand sowie eine begünstigende politische Reformgesetzgebung haben Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass in Deutschland im Jahr 2018 ca. 22.000 rechtsfähige Stiftungen verzeichnet werden konnten.</div><div>Wiewohl ich in meinem Dissertationsvorhaben das Wirken von Stiftungen in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 2001 (mit dem Epochenbruch des 11.9.) in verschiedenen Feldern des politischen Systems (policies) untersuchen möchte, ist zunächst eine genauere Betrachtung des geschichtlichen Grundbegriffs „Stiftung“ geboten. Im Sinne des Luhmannschen Forschungsprogramms, das in „Gesellschaftsstruktur und Semantik“ sowie in „Die Gesellschaft der Gesellschaft“ ausgearbeitet vorliegt, erscheint mir die Betrachtung der Genese von Stiftung als einer spezifischen sozialen Form gewinnbringend zu sein.</div><div><br /></div><div>Vor dem Hintergrund dieses gesellschaftsstrukturell-wissenssoziologischen Programms soll von vornhinein eine Verengung der Betrachtung der sozialen Form „Stiftung“ als rein organisationssoziologischem Phänomen vermieden werden. Es geht mir gerade um den Zusammenhang von Organisation und Gesellschaft und die Frage danach, wie Stiftungsorganisationen „den gesellschaftlichen Umgang mit sozialen Problemen und aktuellen Herausforderungen formen.“ (Arnold, Hasse & Mormann 2022, S. 419) Zivilgesellschaftlich hat nämlich insbesondere das Aufkommen großer unternehmensverbundener Stiftungen eine Diskussion über die gesellschaftliche Funktion von Stiftungen ausgelöst. Diese aktuellen Debatten in Politik und Zivilgesellschaft sollen nachgezeichnet und durch Beispiele des Stiftungshandelns in verschiedenen Politikfeldern konturiert werden.</div><div>Zuspitzen lässt sich folgende soziologisch-theoretische Fragestellung: Leisten Stiftungen als treuhänderischer Akteur in der „Civil Sphere“ (Jeffrey C. Alexander) einen unverzichtbaren Beitrag zur Etablierung einer gerechten sozialen Ordnung (Talcott Parsons & Gerald M. Platt)? Oder aber erscheinen Stiftungen ganz im Sinne des kulturell ausgedeuteten Marxismus Antonio Gramscis als hegemonialer gesellschaftlicher Akteur, der das noch immer dominierende neoliberale Akkumulationsregime zu stützen hilft. Stiftungen wären dann im Sinne einer „Radikalen Demokratietheorie“ (Ernesto Laclau & Chantal Mouffe) wohl eher kritisch zu sehen. Wahrscheinlich werden beide Positionen, die parsonianische als auch die radikal-demokratietheoretische, Licht auf das komplexe Wechselverhältnis von Stiftungsorganisationen und moderner Gesellschaft werfen helfen.</div><div><br /></div><div>Literatur:</div><div><br /></div><div>Jeffrey C. Alexander (2006): The Civil Sphere, Oxford & New York: Oxford University Press </div><div>Nadine Arnold, Raimund Hasse & Hannah Mormann (2022): Editorial, in: dies. (Hrsg.), Organisationsgesellschaft „reloaded“ (Sonderheft „Soziale Welt“ 3/2022), S. 419-424</div><div>Thomas Biebricher (2021): Die politische Theorie des Neoliberalismus, Berlin: Suhrkamp </div><div>Antonio Gramsci (2012-2019): Gefängnishefte, Hamburg: Argument (Hrsg. v. Klaus Bochmann & Wolfgang Fritz Haug, Übersetzt v. Ruedi Graf, Peter Jehle, Gerhard Kuck, Joachim Meinert & Leonie Schroeder)</div><div>Jürgen Habermas (1990): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt/M.: Suhrkamp (Neuauflage)</div><div>Rainer Hüttemann (2023): Stiftung (Version 08.06.2022, 09:10 Uhr), in: Staatslexikon online, URL: https://www.staatslexikon-online.de/Lexikon/Stiftung (abgerufen 05.02.2023)</div><div>Ernesto Laclau & Chantal Mouffe (2015): Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus, Wien: Passagen-Verlag (Hrsg. u. übersetzt v. Michael Hintz & Gerd Vorwallner, 5. Auflage)</div><div>Niklas Luhmann (2018): Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt/M.: Suhrkamp (2 Teilbände, 10. Auflage)</div><div>Talcott Parsons & Gerald M. Platt (1990): Die amerikanische Universität. Ein Beitrag zur Soziologie der Erkenntnis, Frankfurt/M.: Suhrkamp (Übersetzt v. Michael Bischoff)</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div>Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-82970582488445287592022-05-24T17:24:00.000+02:002022-05-24T17:24:06.724+02:00Steffen Roski: Aus der Praxis von Dialog in Deutsch<div><p dir="ltr" id="docs-internal-guid-be93c314-7fff-2c01-1492-14daf5bb85d4" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><br /></p><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Auf den Internetseiten der Hamburger Bücherhallen beschreibt sich das interkulturelle Sprachangebot "Dialog in Deutsch" (DiD) selbst durch folgende Merkmale: Das Angebot ist öffentlich, kostenlos, versteht sich als politisch und religiös-weltanschaulich neutral, bietet Bildungsinhalte, nutzt die vielfältigen Kompetenzen in den Bereichen Wissen, Sprache und Medien der Hamburger Bücherhallen sowie deren bibliothekarischen Fachpersonals. Jede DiD-Gruppenstunde ist eine Übung in Toleranz und Respekt gegenüber anderen Kulturen und Lebenswelten.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Der Rahmen der Gruppenstunden ist geschützt, die Teilnehmenden finden mit ihren jeweiligen Sprachniveaus Zugang, d. h. jede*r Ankommende wird angenommen. Im Kern geht es um einen lebensweltlich-praktischen Umgang mit Sprache in einem Kontext multi-ethnischer Vielfalt. Im Vordergrund steht, Raum und Möglichkeit für Gespräch, </span></p><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Austausch, Kontaktaufnahme und Informationen für diejenigen zu bieten, die ihre erlernten Deutschkenntnisse praktisch anwenden wollen. Die DiD-Gruppengespräche sollen dazu beitragen, dass Teilnehmende sich sicherer der alltäglichen Lebenspraxis und dem gesellschaftlichen Miteinander stellen können.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Getragen wird DiD von der engagierten Zusammenarbeit von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Bücherhallen Hamburg. Seit vielen Jahren ist auch der Autor in den Räumen der Hamburger Zentralbibliothek am Hühnerposten für DiD als Gruppenleiter aktiv. Mir geht es im Folgenden darum, einen Einblick in den konkreten Ablauf von DiD-Gruppenstunden, also einen Blick in die DiD-Praxis aus der individuellen Perspektive eines Ehrenamtlichen zu geben.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Im Folgenden möchte ich zunächst die Sequenz einer DiD-Gruppenstunde skizzieren, so wie sich dies für mich Woche für Woche darstellt. Abschließend sollen einige wenige sozialtheoretische Überlegungen das Dialog-in-Deutsch-Projekt in einen wissenschaftlich-gesellschaftlichen Kontext rücken.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">"Du" oder "Sie"</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Nachdem die Teilnehmenden Platz genommen haben und somit angekommen sind, stellt sich zuerst die Frage, ob das "Du" oder die "Sie"-Form im Verlauf der Stunde verwendet werden sollen. Meist präferieren die Teilnehmenden das "Du", insbesondere dann, wenn vorwiegend junge Erwachsene in der Mehrzahl sind. Doch lohnt es sich, das Thema Nähe und Distanz in der Wahl der Anredeform zum Gegenstand des Dialogs zu machen, was insbesondere dann geboten ist, wenn es in der Stunde etwa darum geht, darüber zu reden, worauf es ankommt, wenn ein Termin in einer offiziellen Einrichtung (Behörde, Arbeitsagentur, Jobcenter etc.) wahrzunehmen ist. Auch thematisiert werden könnten die diversen Schattierungen des "Du": welcher Unterschied besteht etwa zwischen dieser Anrede in der DiD-Gruppenstunde und ihrer Verwendung in Freundschafts- oder Intimbeziehungen. Auf jeden Fall erscheint mir wichtig, diese Frage zu Beginn jeder Stunde zu erörtern.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Überblick über den Verlauf der DiD-Gruppenstunde</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Nachdem die Anredeform besprochen und gemeinsam vereinbart worden ist, gebe ich in knapper Form einen Überblick über den Verlauf der DiD-Gruppenstunde: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Wir beginnen die Stunde mit einer Vorstellungsrunde, überlegen dann, worüber wir heute miteinander sprechen wollen, treten dann in den Dialog ein und beenden die Stunde mit einer Abschluss- oder Feedbackrunde."] </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Diese Struktur der DiD-Gruppenstunde erscheint zudem visuell auf dem Smartboard, wobei ich auf Wunsch von Teilnehmenden mir angewöhnt habe, bei Nomen stets auch den Artikel hinzuzufügen, sodass folgender Text erscheint: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Willkommen zu 'Dialog in Deutsch': (1) (die) Vorstellungsrunde, (2) Themen finden, (3) (der) Dialog, (4) (die) Abschluss- oder Feedbackrunde"]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Die Vorgabe dieser Grundstruktur ist allgemein genug, um in allen vier Phasen den Teilnehmenden größtmögliche Partizipationsräume zu eröffnen, dabei ist sie zugleich so präzise, dass der Ablauf der DiD-Gruppenstunde klar und transparent gemacht werden kann.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Vorstellungsrunde</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Ein wichtiger Anker jeder DiD-Gruppenstunde stellt die Vorstellungsrunde dar. Sie bietet gleich zum Einstieg in den Gruppenprozess den Teilnehmenden je individuell die Möglichkeit, sich selbst den anderen zu präsentieren. Als Gruppenleitung beginne ich oft damit, mich selbst den Teilnehmenden vorzustellen und damit ein Muster vorzuschlagen, auf das Teilnehmende zurückgreifen können, die sich möglicherweise sprachlich noch etwas unsicher fühlen: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Mein Name ist Steffen, ich bin 56 Jahre alt, lebe seit 10 Jahren in Hamburg, bin geschieden und habe einen Sohn, der in Köln studiert."]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Der Vorstellungsrunde sollte auf jeden Fall so viel Zeit eingeräumt werden, dass alle Teilnehmenden ohne Druck etwas Persönliches von sich preisgeben können und sei es nur der Vorname und das Alter. Zumeist jedoch erwähnen die Teilnehmenden auch das Land ihrer Herkunft, was natürlich etwas Zentrales über die je eigene Identität zum Ausdruck bringt. Selbstverständlich mag sich bereits aus der Vorstellungsrunde ein Thema für den folgenden Dialog ergeben, was insbesondere dann der Fall ist, wenn in die Selbstpräsentation etwa Hobbys oder sonstige Aktivitäten Eingang finden. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Themen finden</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Zuweilen kann die Themenfindung eine Hürde in der DiD-Gruppenstunde darstellen. Für mich gilt folgende Faustregel: Eigene Gesprächsimpulse werden denjenigen von Teilnehmenden nachgeordnet. Anders ausgedrückt: Je mehr Gesprächsofferten aus dem Kreis der Teilnehmenden, desto besser! Und natürlich gibt es eine große Vielfalt solcher Impulse: Teilnehmende mögen z.B. nach einem Wort oder eine ihnen im Alltag begegnende Äußerung fragen, dessen oder deren Bedeutung unklar ist. Durchaus nicht ungewöhnlich ist es, wenn auf die Frage nach einem Themenvorschlag - aus welchen Gründen auch immer - nicht sogleich eine Reaktion aus der DiD-Gruppe kommt. Das ist erst einmal gar nicht so schlimm, weil ja in einer solchen Schweigephase bei den meisten Teilnehmenden eine Reflexion zustande kommt. Pausen und Gesprächsunterbrechungen erzeugen oft unnötigerweise bei der Gruppenleitung eine innere Unruhe. Es lohnt sich aber, dies der Gruppe gegenüber offen zu artikulieren, weil damit dann möglicherweise schon ein Thema der DiD-Gruppenstunde gefunden worden ist: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Wenn sich Menschen, die sich nicht gut kennen, treffen, wissen sie manchmal nicht, worüber sie reden sollen. Woran kann das liegen?"]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Der Dialog</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Um an die gerade gestellte Frage anzuknüpfen: vielleicht ergibt sich ja bei der Themenfindung, dass Leute bloß übers Wetter reden, um überhaupt ein Gespräch miteinander zustande zu bringen. Nun, dann redet die DiD-Gruppe eben übers Wetter, warum denn auch nicht? Leicht ließe sich da ein Hamburg-Bezug herstellen. Auf dem Smartboard könnte etwa erscheinen: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Hamburger sagen in der Umgangssprache manchmal: 'Dieses Schietwetter kann ich nich ab'."]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich daraufhin ganz zwanglos ein DiD-Gruppengespräch entspannen wird. Sollte sich das Thema </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Wetter"]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> inhaltlich erschöpft haben, lässt sich dessen sprachliches Potenzial im Weiteren nutzen: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["In formaler Sprache würde man sagen: 'Wenn das Wetter dauernd schlecht ist, dann mag ich das nicht.'"] </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Ich bin immer wieder überrascht, wie rasant eine DiD-Gruppenstunde vorüber geht. Das Einkuppeln einer sprachlichen Referenzebene - das kann, wie im Beispiel, eine formalsprachliche Übersetzung eines alltagssprachlichen Ausdrucks sein; denkbar wäre auch die Erläuterung einer grammatischen Struktur oder Grundregel etc. - erlaubt, das thematisch-inhaltlich Diskutierte im komplexen Gewebe der Sprache zu verankern. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Abschluss- oder Feedbackrunde </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Je nach Teilnehmendenzahl räume ich zum Ende der DiD-Gruppenstunde genügend Zeit für eine Rückmeldung ein: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Wie hat dir die heutige Stunde gefallen?"]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Die Abschluss- oder Feedbackrunde gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, rückzumelden, was sie gegebenenfalls aus der Stunde mitgenommen haben. Gab es Kritisches anzumerken? Hat sich die Gruppenleitung klar und verständlich ausgedrückt? Somit ist für mich diese letzte Phase der DiD-Gruppenstunde zugleich der Einstieg in die Reflexion und Selbstevaluation. Beispielsweise habe ich aus einer solchen Abschluss- oder Feedbackrunde die Anregung mitgenommen, Nomen nicht isoliert anzuschreiben, sondern stets den ihnen zugehörigen bestimmten Artikel hinzuzufügen. Eine gute Anregung, wie ich finde!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Sozialtheorie und Dialog in Deutsch </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Gewiss, Dialog-in-Deutsch genügt sich so wie das Projekt konzipiert ist, völlig selbst. Dennoch mag es erhellend sein, die Praxis der DiD-Gruppenstunde in den Kontext gegenwärtiger sozialtheoretischer Debatten zu stellen. Als Ausgangspunkt dient mir dabei folgende Publikation: </span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[Bruno Latour, An Inquiry into Modes of Existence. An Anthropology of the Moderns, Cambridge, Mass.: Harvard UP, 2013]</span><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Folgende Gesichtspunkte erscheinen mir dabei interessant:</span></p><br /><ol style="margin-bottom: 0px; margin-top: 0px; padding-inline-start: 48px;"><li aria-level="1" dir="ltr" style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">DiD ist ohne Anbindung an eine Organisation </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[ORG] </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">gar nicht denkbar. Die Bücherhallen Hamburg bieten allein in der Zentralbibliothek über 28.000 Medien in über 27 Sprachen und halten mehr als 7.000 Zeitschriften und Zeitungen aus über 100 Ländern in mehr als 60 Sprachen vor. Dazu kommen vielfältige eLearning- und Online-Sprachkurse, Streaming-Angebote, eBooks, Lehrmaterialien für "Deutsch als Zweitsprache" etc. Die Welt des Wissens, der Bildung und der Wissenschaft </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[REF]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> ist entweder physisch oder via Doppelklick </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[DK]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> verfügbar. In der Zentralbibliothek steht darüber hinaus ein offenes WLAN zur Verfügung, das die Teilnehmenden der DiD-Gruppenstunden über ihre Smartphones </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[DK]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> gern nutzen. Ein Smartboard erlaubt der Gruppenleitung auf das Internet </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[DK]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> zuzugreifen und Ergebnisse von Recherchen zu visualisieren und gegebenenfalls weiter zu be- und verarbeiten. DiD stellt somit ein Interaktionsgeschehen im Rahmen eines organisierten Sozialsystems </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[ORG]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> dar. Die in diesem Kontext gemachten Erfahrungen fließen wiederum in verschiedenste gesellschaftliche Zusammenhänge ein, wofür der vorliegende Text selbst wiederum ein Beispiel darstellt. Und alles Gesellschaftliche wiederum kann Woche für Woche Thema der DiD-Gruppenstunden werden </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[Interaktion|Organisation|Gesellschaft; Niklas Luhmann]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">. Dialog in Deutsch veranschaulicht die Dualität von Handlung einerseits und Struktur andererseits auf sinnfällige Weise </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[Theorie der Strukturation; Anthony Giddens]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">.</span></p></li><li aria-level="1" dir="ltr" style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Nicht vergessen werden sollte, dass ein Projekt wie DiD für Menschen, die eine öffentliche Bibliothek </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[ORG, REF]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> eher nicht oder sehr selten betreten, eine Art Türöffner darstellen kann. In der Sprache Latours: Der Strom der Gewohnheiten </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[GEW]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> wird mit dem Betreten der Bibliothek </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[ORG, REF]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, dem Eintritt in den DiD-Gruppenraum und der folgenden Teilnahme an der DiD-Gruppenstunde unterbrochen, was sich bei den Teilnehmenden bemerkbar macht </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Hiatus"]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">. Die DiD-Gruppenstunde wiederum stellt einen sinnhaften Handlungsverlauf dar, der über riskante Diskontinuitäten hinweg - als Beispiel sei das Finden eines geeigneten Gesprächsthemas (s.o.) genannt - eine wertorientierte Kontinuität erlangt </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Trajektorie"]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">. Eine DiD-Gruppenstunde ergibt idealerweise einen gerichteten Handlungsbogen (s.d. was oben über den Ablauf der DiD-Gruppenstunde gesagt worden ist), der anhand von spezifischen Maßstäben geprüft und bewertet wird. Dies geschieht am Ende einer jeden DiD-Gruppenstunde in der Abschluss- oder Feedbackrunde </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Gelingens- und Misslingensbedingungen"]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">.</span></p></li><li aria-level="1" dir="ltr" style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Insgesamt stellt eine DiD-Gruppenstunde einen spezifischen Wertschöpfungsprozess dar und bringt im Erfolgsfall Entitäten </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["zu instaurierende Wesen"]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> hervor, die von den Teilnehmenden und Gruppenleitungen in ihre jeweiligen Lebenswelten mitgenommen werden können und die ohne die Teilnahme an einer DiD-Gruppe so nicht zustande gekommen wären. Dies können z.B. neue Gewohnheiten </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[GEW]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, Informationen aus Politik </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[POL]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, Recht </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[LAW]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> und Religion </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[REL]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> sein. Auch ist denkbar, dass Attachments oder Bindungen </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[BIN]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> über die Teilnahme an Dialog in Deutsch entstehen und moralische Codes </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[MOR]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, Werte und Normen in Frage gestellt, vielleicht gar modifiziert werden. Jedenfalls ist nicht ausgeschlossen, dass die Teilnahme an einer DiD-Gruppenstunde die jeweiligen Lebenswelten auf eine bestimmte Weise verändern und ergänzen mögen </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">["Alterierung"]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, indem (1) Handlungen koordiniert werden, (2) Figuren erfunden </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[FIK]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> oder (3) Bindungen </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[BIN] </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">hergestellt werden. </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[Beispiel für (1): Wie finde ich mich in Hamburgs ÖPNV zurecht?; Beispiel für (2): In der DiD-Gruppenstunde wurde über Aschenputtel gesprochen; Beispiel für (3): Ich habe über DiD eine*n Kunstinteressierte*n kennengelernt und es geht gemeinsam kommende Woche in die Sammlung Falckenberg]</span></p></li><li aria-level="1" dir="ltr" style="font-family: Georgia; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Insgesamt lässt sich am Projekt Dialog in Deutsch der Charakter eines Netzwerks </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[NET]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> auf sinnfällige Weise exemplifizieren: selbst ein Netzwerk </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[NET]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> im Kontext der Organisationsstruktur </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[ORG, REF]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Bücherhallen trägt DiD Woche für Woche durch gerichtete Vernetzungsvorgänge (DiD-Gruppenstunden) zur Entfaltung vielfältiger Netzwerke </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[NET] </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">in den</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">diversen Lebenswelten der an DiD Teilnehmenden bei. Und diese Vielfalt an Netzwerken </span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">[NET]</span><span style="font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> wiederum wirkt stets aufs Neue und in oft überraschender Weise zurück auf jede DiD-Gruppenstunde.</span></p></li></ol><br /><br /><br /><br /><br /><br /></div><div><br /></div><div><br /></div>Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-40585548093950543282021-04-03T16:57:00.002+02:002021-04-06T11:34:48.965+02:00Steffen Roski: Was jetzt für den BvB wichtig ist<div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZCW_R_8reDuXla82xyoIWgigqSENg4KH64ZXp3P0-KpNb4xNqtPjl2iktum2y_Ybrmw1apwHZ84T834FgDTDk-gIJu5eOhWhFXiHVeuNXcLXB4SMjxRiVazPZm1WryF3SU6sn62pctTkS/s1600/1617461839191988-0.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZCW_R_8reDuXla82xyoIWgigqSENg4KH64ZXp3P0-KpNb4xNqtPjl2iktum2y_Ybrmw1apwHZ84T834FgDTDk-gIJu5eOhWhFXiHVeuNXcLXB4SMjxRiVazPZm1WryF3SU6sn62pctTkS/s1600/1617461839191988-0.png" width="400" />
</a>
</div><div><br /></div><div>Gerade steht es in der Halbzeitpause des wichtigen Spiels gegen Eintracht Frankfurt 1:1. Mats Hummels hat den psychologisch wichtigen Ausgleichstreffer kurz vor dem Pausenpfiff erzielt.</div><div><br /></div><div>Ausnahmsweise einmal auf meinem Blog etwas zum Thema Fußball. Dass mein Herz Schwarz-Gelb schlägt, ist damit hier auch klargestellt!</div><div><br /></div><div>Der Grund meiner kommentierenden Kurzintervention indes steht in Zusammenhang mit: Corona. </div><div><br /></div><div>Wahrscheinlich wird es im Sommer zum Transfer des norwegischen Goalgetters Erling Haaland kommen. Wohin auch immer, die Ablösesumme dürfte mehr als 150 Millionen Euro betragen.</div><div><br /></div><div>Angesichts coronabedingt entgangener Zuschauereinnahmen wird dieser Transfer für den Verein wirtschaftlich notwendig werden. </div><div><br /></div><div>Für mich ist der entscheidende "Transfer" sowieso dieser: "Aki" Watzke bleibt in seiner Chef-Funktion dem BvB bis 2025 erhalten! </div><div><br /></div><div>Bitte nicht falsch verstehen: von der politischen Einstellung her trennen mich wahrlich Welten von Hans-Joachim Watzke. Jedoch bewundere ich eines an ihm: Die bedingungslose Hingabe an sein Lebenswerk Borussia Dortmund!</div><div><br /></div><div>Der Blick ins westliche Herne lehrt: nichts ist jetzt wichtiger als Vereinstreue, wirtschaftlicher Sachverstand und die Bereitschaft, Opfer für die Nummer Eins im Revier zu bringen. All das vereint sich in der Person Aki Watzke.</div><div><br /></div><div>Aus Fan-Sicht heißt das dann: ökonomisch notwendige Entscheidungen zu akzeptieren, den langen Weg des Aufbaus einer Meistermannschaft mitzugehen und nicht zu verzagen, wenn es zwischendurch mal nicht so laufen sollte!</div><div><br /></div><div>Vom neuen Coach Marco Rose erhoffe ich mir Power-Fußball und eine aggressiv-offensive Spielweise mit jungen, hungrigen Angreifern.</div><div><br /></div><div>Auf denn, Borussia, kämpfen und siegen!<br /><div><br /></div></div>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-81351683308881151082020-11-27T22:00:00.004+01:002021-01-02T20:29:30.865+01:00Steffen Roski: Digitalisierung, Digitalität, Digitalismus. Digitale Bildung in der Corona-Krise - ein Trend-Report<div><p dir="ltr" id="docs-internal-guid-03d50b16-7fff-6f4c-b41e-563acc9fb119" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><br /></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Schule und Bildung sind derzeit in den Brennpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Insgesamt stellt der Bund in den nächsten fünf Jahren 5 Mrd. Euro für die Digitalisierung von Schulen zur Verfügung. Die Länder tragen weitere 500 Millionen Euro bei. Der "Digitalpakt Schule" soll den Aufbau digitaler Lerninfrastrukturen fördern, Schulen sollen also mit leistungsfähigen Netzen und moderner Präsentationstechnik ausgestattet werden. Förderungsschwerpunkte sind dabei u.a. die Einrichtung von Lernplattformen, Cloud-Angeboten und WLAN-Netzen, die Anschaffung von interaktiven Tafeln und anderen digitalen Arbeitsgeräten, wie beispielsweise Laptops und Tablets, sowie die Kosten für die Administration und Wartung der Systeme. Für landesweite ebenso wie für länderübergreifende Vorhaben seien jeweils fünf Prozent der Fördermittel vorgesehen. Im Gegenzug haben die Länder sich verpflichtet, die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern, sowie ihre Lehrpläne weiterzuentwickeln. Besonders im Vordergrund stehen soll dabei auch das Verstehen der digitalen Welt. Auf Grundlage der Lehrpläne soll dann die entsprechende digitale Infrastruktur eingerichtet werden.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Corona-Krise hat jenen Auftrieb gegeben, die sich bereits seit vielen Jahren für eine "Digitalisierung" der Bildung aussprechen und einsetzen. Dass es in den Gemeinschaften professioneller Pädagogen über dies Thema eine ebenso lange Debatte über die Vor- und Nachteile dieses Prozesses gibt, liegt auf der Hand. Wirklich wahrheitsfähig sind Ergebnisse pädagogischer Forschung eher selten. So ist das Gesamtbild entsprechend uneinheitlich. Es gibt Schulen sowie Fachbereiche von Hochschulen, die auch unabhängig von den Entwicklungen in der Corona-Krise bereits seit Langem praktizieren, was geschulte Lehrkräfte mit dem Begriff "Digitalität" bezeichnen würden: eine eingeübte Unterrichtspraxis nämlich, die im Grunde bereits vorweggenommen hat, was die Bundesregierung mit dem "Digitalpakt Schule" nun flächendeckend anzustoßen gedenkt. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Ich möchte vorschlagen, das Begriffspaar "Digitalisierung" / "Digitalität" zu einer Trias zu erweitern und mich für eine Anknüpfung dieser beiden Begriffe an Entwicklungen in der Ökonomie stark zu machen. Mit "Digitalismus" möchte ich die strukturelle Kopplung technologischer Entwicklungen an Profitinteressen von Unternehmen, die in der Digitalwirtschaft operieren, bezeichnen. Über Digitalisierung und Digitalität zu sprechen, heißt dann immer auch: diese strukturelle Kopplung mitzudenken. Vor diesem Hintergrund möchte ich im Folgenden aufzeigen, wie Digitalismus vorangetrieben wird, welche Organisationen und Netzwerke bestehen und die eine oder andere Überlegung darüber anfügen, welche gesellschaftlichen Folgen aus Digitalismusstrategien resultieren mögen.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">US-Aktivitäten</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Mit einem Volumen von fünf Billionen US-Dollar ist der Bildungssektor der zweitgrößte der Weltwirtschaft. Dies jedenfalls lehrt ein Blick auf die Seite der Bertelsmann Education Group (1). Mit dieser 2015 gegründeten Unternehmensgruppe nutzt Bertelsmann langjährige Branchenkenntnisse sowie stabile, weit gefächerte internationale Netzwerke und stellt Kapital dafür bereit, Bildungsunternehmen zu kreieren. Mit den vorwiegend im US-amerikanischen Markt aktiven Bildungsanbietern Udacity, Relias und HotChalk sind bislang derer drei Bestandteil der Education Group.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Das US-Engagement der Bertelsmann-Tochter ist vor dem Hintergrund des sehr ausgeprägt privatwirtschaftlichen Bildungssektors in den Vereinigten Staaten verständlich, wo sich, Kevin Carey (2) zufolge, eine schleichende Übernahme des Systems der höheren Bildung ereignet hat. Online erworbene Hochschulabschlüsse sind an vielen US-Hochschulen genauso teuer wie jene, die im Präsenzbetrieb erlangt werden können. So kosten beispielsweise die Online- als auch die Campus-Master-Abschlüsse im Bereich Soziale Arbeit an der University of Southern California jeweils exakt 107.484 Dollar. Carey beobachtet einen harten Konkurrenzkampf sogenannter Online Program Managers (OPMs), zu denen auch die Bertelsmann-Übernahme HotChalk zählt: "(P)ublishing giants such as Wiley, Pearson and Bertelsmann have snapped up OPMs for hundreds of millions of dollars. One analyst describes the current state of the industry as 'a scene out of "Mad Max," a chase through these dystopian hinterlands with obstacles in the way and people attacking each other.'" Der relativ offene, kaum regulierte US-Bildungsmarkt bietet OPMs lukrative Aussichten. Wer sich einmal durchgesetzt hat, steht vor profitablen Liaisons mit anerkannten, vertrauenswürdigen, reputierlichen akademischen Organisationen - und es wird dann zunehmend schwierig zu entscheiden, wo jeweils im Strange Loop akademisches Prestige und kapitalistischer Profit beginnt oder endet.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Der Bertelsmann-Konzern ist seit langem global aufgestellt: bereits zu Beginn der 2000er Jahre betrug der Auslandsanteil am Gesamtumsatz 69 Prozent (3). Die erst neu gegründete Education Group ist einer von heute acht Unternehmensbereichen. Für den Bildungsbereich bedeutsam sind darüber hinaus die RTL Group (Fernsehen und Radio), Gruner + Jahr (Zeitschriften) sowie Penguin Random House, der weltweit größte Publikumsverlag für Bücher. Bertelsmann kontrolliert damit mindestens ein Viertel der weltweiten Buchproduktion. Unter dem Vorsitz der Gruner + Jahr-CEO Julia Jäkel steuert die Bertelsmann Content Alliance seit Februar 2019 die Zusammenarbeit aller Inhaltegeschäfte von Bertelsmann. Somit ist z.B. für die Education Group der Zugriff auf alle bildungsbezogenen Contents aus der riesigen Schatzkammer des Medienriesens aus dem ost-westfälischen Gütersloh sichergestellt. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Weltweit differieren Bildungssysteme enorm, dasjenige der USA unterscheidet sich etwa vom deutschen mit seinem Staatsbezug und der sprichwörtlichen Bildungshoheit der Länder in vielerlei Hinsichten, die "dystopian hinterlands" durch die die Bertelsmann Education Group in den Vereinigten Staaten Jagd auf Konkurrenten macht, sind für die gegenwärtige Bildungslandschaft der Bundesrepublik nicht bestimmend und typisch. So beklagt etwa der Leiter für Bildungsforschung am mmb-Institut, einer "Denkwerkstatt und Impulsgeber für die Innovation von Bildung und Lernen", Lutz Goertz (4), dass von einem Aufblühen der E-Learning-Branche in der Corona-Krise, auch angesichts des mit dem "Digitalpakt Schule" angestoßenen "Digital Turns" keine Rede sein könne: "Vielmehr spaltet die Krise die digitale Bildungswirtschaft in nahezu gleich viele Gewinner und Verlierer – wobei für die meisten derzeit noch keine nennenswerte Veränderung wahrnehmbar ist." </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Digitale Bildung - ein "Muss"!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Der Digitalisierungsprozess dürfte schwerlich in Gang kommen, wenn den meisten Kindern die notwendige Basisausstattung fehlt. In einem kürzlich gesendeten Interview mit dem Deutschlandfunk sieht der Direktor für Bildung bei der OECD, Andreas Schleicher (5), Deutschland schlecht aufgestellt: "Die Digitalisierung bietet uns ja Möglichkeiten, wirklich auch ganz anders zu lernen. Lernen ist kein Ort, Lernen ist eine Aktivität und die Digitalisierung kann das in vielerlei Hinsicht unterstützen, und ich denke, da ist noch sehr viel zu tun. Bei der technischen Ausstattung hat der Digitalpakt jetzt einen ersten Anfang gemacht, aber da braucht man wirklich gute Plattformen, da braucht man Unterrichtsmaterialien, die auch wirklich in die Lehrpläne voll integriert sind." Für Bundesbildungsministerin Anja Karliczek stellt sich kein Abwägungsproblem, ganz im Gegenteil: "Denn digitale Bildung sei 'kein Nice-to-have, sondern ein Must-have'." (6) Margaritis Schinas (EU-Kommissionsvize), Mariya Gabriel (Kommissarin für Innovation und Jugend) und die für Digitales zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager lassen sich ganz ähnlich vernehmen und betonen, die Corona-Krise hätte den Fernunterricht über das Internet ins Zentrum der Bildungspraxis gerückt, es gebe daher den „dringenden Bedarf“, die digitale Bildung zu verbessern – auch in „strategischer und langfristiger“ Hinsicht. (7) Zivilgesellschaftliche Akteure haben den Ball längst aufgenommen. So fordert die Gründerin des Vereins Digitale Bildung für alle e.V., Verena Pausder (8), aktuell in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Positivlisten für jene Lernplattformen, die an den Schulen im Fern- oder Hybridunterricht genutzt werden dürfen: "Jetzt zu sagen, was braucht jede Schule, und sie kriegt ein Budget, eine Art Corona-Budget, um jetzt mobile Hotspots, Geräte, Inhalte, Plattformen bezahlen zu können, die sie jetzt besonders in diesen nächsten Monaten braucht, das ist, glaube ich, der Weg nach vorne."</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM-Bildungsmonitor 2020) hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im August 2020 eine Studie mit dem Titel "Schulische Bildung in Zeiten der Corona-Krise" (9) verfasst. Für die Digitalisierung der schulischen Bildung wird das Ingangsetzen eines "Change-Prozesses" gefordert: Erstens sei die Dringlichkeit des Wandels anzuerkennen, was konkret heißen würde, Bund, Länder und Kommunen davon zu überzeugen, künftig nicht einfach zur Präsenzlehre zurückzukehren, sondern über den "Digitalpakt Schule" hinaus die Digitalisierung der Bildung voranzutreiben. Dies bedeute im Weiteren, zweitens, Koalitionen zu schmieden sowie Visionen zu entwickeln und zu kommunizieren: "Wichtig ist es dabei, die Erwartungen und Zielsetzungen auch während der Pandemie-Zeit durch Schulbehörden und Ministerien transparent und unterstützend zu kommunizieren." In einem dritten Schritt gelte es Hindernisse aus dem Weg zu räumen und retardierende Kräfte zu verringern. So wird in der Studie z.B. vorgeschlagen, die Lernmittelfreiheit auf digitale Endgeräte auszuweiten. Viertens sollten kurzfristige Erfolge im Change-Prozess durch Best-Practice-Beispiele sichtbar gemacht werden: "Beispiele finden sich bereits heute durch die Auszeichnungen von MINTSchulen, MINTECSchulen, smart schools oder digitale Schulen durch verschiedene zivilgesellschaftliche Akteure." In einem fünften Schritt seien weitere Veränderungen einzuleiten. Dies wird von den Autoren der Studie in einer klaren digitalwirtschaftlichen, eben digitalistischen Diktion dargestellt: "Wichtig ist es darüber hinaus, die Potenziale der Digitalisierung in einem nächsten Schritt zu nutzen. So ergeben sich bei einer mit hohen Fixkosten verbundenen Entwicklung von digitalen interaktiven Lerntools oder Lernplattformen gewaltige Potenziale der Skalierung, da die Grenzkosten der Einbeziehung eines weiteren Nutzers nahe Null sind." Schließlich gelte es, sechstens, die Kultur dauerhaft im Sinne gelebter und geübter Digitalität zu ändern. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Bertelsmann Stiftung</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">"Der politische Wille ist erfreulich ... Die Umsetzung ist allerdings mangelhaft, denn Länderproporz schlägt einmal mehr Bedürftigkeit", rügt Jörg Dräger (10) in einem Gastbeitrag zum zwd-Politikmagazin, wiedergegeben auf der Projektseite "Digitalisierung der Bildung" der Bertelsmann Stiftung. Dräger, einst Senator für Wissenschaft und Forschung sowie zeitweise auch Senator für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, ist Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung sowie Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), an dem die Bertelsmann Stiftung laut dem im Bundesanzeiger geführten Unternehmensregister 90 Prozent der Anteile hält. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Laut Wikipedia (11) lässt sich summarisch über die Bertelsmann Stiftung festhalten: Die Bertelsmann Stiftung ist eine selbständige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Gütersloh, hält seit 1993 die Mehrheit der Anteile des Bertelsmannkonzerns, untersteht der Aufsicht durch die Bezirksregierung Detmold und verfolgt ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigte Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Derzeit ist der Vorstand der Bertelsmann Stiftung mit Ralph Heck (Vorsitzender), Liz Mohn (stellvertretende Vorsitzende), Brigitte Mohn und Jörg Dräger besetzt. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Seit ihrer Gründung 1977 hat die Bertelsmann Stiftung mehr als 1,5 Milliarden Euro für gemeinnützige Arbeit zur Verfügung gestellt. Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Ausgaben auf rund 90,5 Millionen Euro. Die Bertelsmann Stiftung arbeitet rein operativ und vergibt keine Stipendien. Sie investiert ihre Mittel in Projekte, die sie selbst initiiert, konzipiert und umsetzt. Beispielsweise erstellt die Bertelsmann Stiftung Studien und Rankings, organisiert Modellprojekte, vermittelt Wissen und Kompetenzen, veranstaltet Kongresse und vergibt Preise. Wichtige Arbeitsfelder sind die Bereiche Bildung, Demokratie, Europa, Gesundheit, Werte und Wirtschaft, sowie Megatrends wie beispielsweise der demografische Wandel. Aufmerksamkeit erregte die Gründung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE GmbH) durch die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz im Jahr 1994. Die Einrichtung versteht sich als „Reformwerkstatt“ für das deutsche Hochschulwesen. Die Bertelsmann Stiftung ist parteipolitisch neutral. Sie arbeitet regional, national und international. Auch digitales Lernen ist bis heute ein wichtiges Thema, da es als Lösung für verschiedene strukturelle Probleme im Bildungsbereich angesehen wird. Einen Überblick bietet ein gemeinsam mit dem CHE betriebenes Blog "Digitalisierung der Bildung", auf dem die Bertelsmann Stiftung die Aktivitäten von der Schule bis hin zum Lebenslangen Lernen bündelt. (12)</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Im Jahr 2017, längst vor der Corona-Krise, beklagte der Verband der Bildungsmedien (VBM) (13), an dem alle in Deutschland einschlägigen Schulbuchverlage beteiligt sind, den Mangel einer konkreten, bedarfsgerechten Umsetzung der digitalen Bildung und bezog sich dabei auf dem im selben Jahr von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten "Forderungskatalog für ein digitales Deutschland". (14) Diese Forderungen richten sich nach außen - an eine interessierte Öffentlichkeit, die Zivilgesellschaft, Politik und Ministerialbürokratie. Zugleich fügen sie sich ein in die strategischen Planungen des Bertelsmann-Konzerns sowie in die Interessenkonstellationen der Digitalwirtschaft insgesamt. So verkündete 2015 Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe gegenüber der Wochenzeitung Freitag: "Wir wollen den Bildungsbereich zu einer tragenden Säule des 'neuen Bertelsmann' entwickeln." (15) Seitdem hat die Bertelsmann Stiftung ihre konkreten Forderungen vermittelt über weitere Projekte, vielerlei Projektpartnerschaften sowie Publikationen an Politik und Öffentlichkeit adressiert. </span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Der gemeinsam mit dem Projektpartner mmb-Institut - Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung entwickelte "Monitor Digitale Bildung" (16) soll der Bertelsmann Stiftung die "empirische Datenbasis über alle Bereiche des digitalen Lernens hinweg" liefern, von der Primarstufe, über die berufliche Bildung bis hin zu den Hochschulen. (17) Expertisen des unabhängigen und privaten mmb-Instituts werden beauftragt von öffentlichen Institutionen wie Ministerien, die NRW-Staatskanzlei, Kommunen oder Bundesinstitute, Verbände, Vereine und Stiftungen, darunter auch die Bertelsmann Stiftung und das CHE, Bildungseinrichtungen und Akademien sowie privatwirtschaftliche Unternehmen. Diese Projektpartnerschaft hält bereits über einen längeren Zeitraum: bereits 2014 beauftragte die Bertelsmann Stiftung mmb mit der Studie "Digitales Lernen adaptiv. Technische und didaktische Potenziale für die Weiterbildung der Zukunft". Als Mitherausgeberin tritt die Bertelsmann Stiftung zudem bei den jährlichen Lagebildern zur digitalen Gesellschaft, dem "Digital-Index" der Initiative D21, in Erscheinung, wo denn auch im aktuellen Bericht 2020 die versäumte Digitalisierung des Schulbetriebs beklagt wird. (18)</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Leitkonferenz ist das "Forum Bildung Digitalisierung" mit seinen Jahrestreffen. Dabei handelt es sich um eine Initiative der Bertelsmann Stiftung, an der zudem mit der Deutsche Telekom Stiftung, Dieter Schwarz Stiftung, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Robert Bosch Stiftung, Siemens Stiftung, Stiftung Mercator und Joachim Herz Stiftung sieben weitere philanthropische Akteure beteiligt sind. Das Forum tritt zugleich als eingetragener Verein mit ca. 40 Mitgliedsschulen bundesweit in Erscheinung. Der auf den Seiten des Forums vorzufindende Appell lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig: "Lasst uns Lehrkräfte durch eigene Kooperation, Risikobereitschaft, offene Fehlerkultur und Eigenverantwortung ein Vorbild sein in dieser Zeit, probieren wir Neues aus und vertrauen wir unseren Schülerinnen und Schülern! Dann sehen wir am Ende möglicherweise auf diese Zeit und die flächendeckenden Schulschließungen als eine Zeit des digitalen Wandels und der pragmatischen Innovation zurück." (19)</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Während über Forderungskataloge und Projektpartnerschaften mit Bildungsinstituten politisch-administrative Entscheider beeinflusst werden sollen, geht die Bertelsmann Stiftung z.B. mit dem "Forum Bildung Digitalisierung" den Weg gleichsam "von unten" an und versucht, zivilgesellschaftliche Akteure, Einzelschulen sowie Lehrerinnen und Lehrer einzubinden. Dies erscheint vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise viel versprechend, sind eben doch individuelle Bildungseinrichtungen von möglichen Schließungen konkret betroffen, muss doch an jeder einzelnen Schule ausgelotet werden, inwieweit Fern- und Hybridunterricht technisch und organisatorisch ermöglicht werden können. Auch nach den Erfahrungen des ersten, "harten" Lockdowns dürfte auch jetzt, im November 2020 gelten: Probleme und Unsicherheiten mit dem Thema Digitalisierung bestehen auch gegenwärtig an den Schulen weiter!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Bildung zivilgesellschaftlicher Netzwerke erscheint insbesondere vor dem Hintergrund der föderalen Struktur des bundesdeutschen Bildungssektors ein nachhaltiger strategischer Ansatz zu sein, denn es bedarf eines langen Atems. Die Bertelsmann Stiftung ist sich vollkommen darüber im Klaren, dass ein Top-Down-Ansatz allein nicht ausreichen wird, in jedem Bundesland aufs Neue Ministerien zu überzeugen und Ansätze wie eben jene zur Digitalisierung der Bildung jeweils immer wieder neu zu verhandeln. Mit dem aus den USA übernommenen Bildungsprogramm Teach First hat sich die Bertelsmann Stiftung "auf den Weg gemacht und erobert Bundesland für Bundesland". (20) Der Ansatz ist so einfach wie pragmatisch: "Das Programm schickt gut ausgebildete Uni-Absolventen an sogenannte Brennpunktschulen. Dort unterstützen sie die Lehrer im Unterricht, fördern individuell am Nachmittag, holen spannende Projekte an die Schulen." Wer sich einmal für Teach First Deutschland eingesetzt hat, erhält die Möglichkeit, sich in einem "Alumni-Netzwerk" für bessere Bildungschancen stark zu machen. Am Rande sei erwähnt, dass mit Elke Büdenbender die Frau des amtierenden Bundespräsidenten als "Schirmherrin" gewonnen werden konnte. Das deutsche Programm ist gleichzeitig Bestandteil des globalen Netzwerks "Teach For All" mit weltweit über 50 Länderorganisationen.</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Digitalismus</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Welche gesellschaftlichen Folgen lassen sich aus dieser Aufstellung ableiten? Zunächst einmal ist es wichtig festzuhalten, dass nicht allein der Bertelsmann Konzern und die Bertelsmann Stiftung bestrebt sind, Digitalisierungsprozesse im Bildungsbereich voranzutreiben. Als ein weiteres Beispiel wären etwa die Deutsche Telekom oder Vodafone anzufügen. Die Deutsche Telekom Stiftung und die Vodafone Stiftung beteiligen sich wie andere Konzerne und Plattformen der Digitalwirtschaft auch, Google und Facebook etwa, an diversen Foren, Konferenzen und Initiativen. Ich habe den Fokus deshalb auf Bertelsmann und die Bertelsmann Stiftung gerichtet, weil das Gütersloher Unternehmen seit langem bereits mit besonderer Ausdauer, Weitsicht und durch erheblichen Kapitaleinsatz sowohl gemeinnützige als auch kommerzielle Interessen verfolgt. Konzern (etwa über die Zeitschriftensparte Gruner + Jahr, die Fernsehkanäle der RTL Group wie RTL, Vox und n-tv) und Stiftung (Einbindung in vielfältige Netzwerke politisch-administrativer Entscheider und der Zivilgesellschaft, Publikation von Expertisen und wissenschaftlichen Studien und Empfehlungen) verfügen über ein beachtliches Potential der Beeinflussung der öffentlichen Meinung, was in dieser Konstellation in der Bundesrepublik seines Gleichen sucht. Es ist der sprichwörtliche lange Atem des Medienriesen, sich seit jeher in zuweilen mühevoller und zäher Detailarbeit dem Gebiet der digitalen Bildung gewidmet zu haben, der jetzt angesichts der aus der Corona-Krise abgeleiteten Notwendigkeiten heraus beginnt, sich für den Konzern sowie die Digitalwirtschaft insgesamt bezahlt zu machen. Eines ist gewiss nicht zu erwarten: ein Lockerlassen dieser Bemühungen nämlich!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Wohin die Entwicklung steuern könnte, ist zu erahnen, wenn man ein Interview liest, das die F.A.Z. mit dem Lehrer Gottfried Böhme (21) geführt hat. Böhme zitiert dort eine Forderung des Bertelsmann Stiftungsvorstands Jörg Dräger. Dieser propagiere in seinem Buch "Die digitale Bildungsrevolution" eine "School of one", "in der Lernprogramme auf den einzelnen Schüler zugeschnitten werden, was den Klassenverband zerstört." Das Poröswerden der Institution Schulklasse ist nun tatsächlich vor dem Hintergrund der Corona-Krise ein beobachtbares Phänomen. Julia Reda (22) berichtet von Überlegungen der Deutschen Telekom, einen speziellen niedrigen, von den Schulträgern zu übernehmenden Bildungstarif vorzusehen, um Schülern aus finanzarmen Haushalten die Teilnahme am Fernunterricht zu ermöglichen. Dabei soll der Zugang auf eine Handvoll vom Schulträger vorkonfigurierter Lernangebote limitiert sein. Reda befürchtet die Heraufkunft eines "Zwei-Klassen-Internets", sozusagen eines optional begrenzten Bildungs-Intranets für die weniger Begüterten. Ähnlich wie dies für den Nachhilfeunterricht in der Vergangenheit galt könnte sich künftig ein neuer Markt für entsprechend exklusive Online-Tools und -Plattformen entwickeln, der letztlich das Habenwollen von mehr und besserer Digitalbildung über das Medium Geld regelt. Sowohl Lehrer Böhme als auch Netzaktivistin Reda haben zudem erhebliche Datenschutzbedenken was Schulclouds (im F.A.Z.-Interview wird jene der Hasso-Plattner-Stiftung erwähnt) und Sonder-Bildungstarife angeht. So fasst Reda für das geplante Telekom-Angebot ihre Bedenken so zusammen: "Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist der Datenschutz besonders wichtig, es ist also unvorstellbar, dass die Telekom mittels Deep Packet Inspection deren Surfverhalten überwachen können soll, nur um sicherzustellen, dass sie ausschließlich Bildungsangebote aufsuchen. Auch wenn ein Schulträger die Telekom anweist, welche Inhalte gesperrt und welche durchgeleitet werden sollen, wäre eine solche Überwachung des Datenverkehrs durch die Telekom ohne explizite Gesetzesgrundlage europarechtswidrig."</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Wie die digitale Bildungslandschaft in zehn Jahren aussehen wird, lässt sich natürlich nicht sagen. Erste Konturen des Digitalismus jedenfalls sind bereits heute erkennbar!</span></p><br /><p dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">(P.S. Mit dem Kauf der Verlagsgruppe Simon&Schuster verkauft Bertelsmann jetzt in den USA jedes dritte Buch!) (23)</span></p><br /><br /><br /><ol style="margin-bottom: 0px; margin-top: 0px;"><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.bertelsmann.de/bereiche/bertelsmann-education-group/#st-1" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.bertelsmann.de/bereiche/bertelsmann-education-group/#st-1</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 16.11.2020, 13:18 Uhr MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.huffpost.com/highline/article/capitalist-takeover-college/?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKQRjN1dpVPoOKZuwxJx8cXASV2tnT-52knPa1MeaRQjtliZt0uF6m043KBmFTIkkmgbldqOZOl49VA7fOrgpIhiBekO5HyEhC1uHLiNvlLdojzYIzgmUS8OXKLh3pVauXOqXIEy6qJqLXqnvOV2KJDEPuItO9dsF-qpYtI2kQrg" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.huffpost.com/highline/article/capitalist-takeover-college/?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKQRjN1dpVPoOKZuwxJx8cXASV2tnT-52knPa1MeaRQjtliZt0uF6m043KBmFTIkkmgbldqOZOl49VA7fOrgpIhiBekO5HyEhC1uHLiNvlLdojzYIzgmUS8OXKLh3pVauXOqXIEy6qJqLXqnvOV2KJDEPuItO9dsF-qpYtI2kQrg</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 16.11.2020, 13:51 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Insa Sjurts, "Think global, act local - Internationalisierungsstrategien deutscher Medienkonzerne", in: APuZ B 12-13/2004, S. 22-29 (S. 22)</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.wb-web.de/aktuelles/die-digitale-bildungswirtschaft-in-zeiten-von-corona-profiteur-oder-opfer.html" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.wb-web.de/aktuelles/die-digitale-bildungswirtschaft-in-zeiten-von-corona-profiteur-oder-opfer.html</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 17.11.2020, 14:06 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.deutschlandfunk.de/schule-in-coronazeiten-fuer-den-hybriden-unterricht-ist.694.de.html?dram:article_id=487458" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.deutschlandfunk.de/schule-in-coronazeiten-fuer-den-hybriden-unterricht-ist.694.de.html?dram:article_id=487458</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 17.11.2020, 18:01 MEZ10:29 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.bmbf.de/de/karliczek-mahnt-laender-zur-umsetzung-der-corona-schulkonzepte-12308.html" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.bmbf.de/de/karliczek-mahnt-laender-zur-umsetzung-der-corona-schulkonzepte-12308.html</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 10:39 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.stol.it/artikel/kultur/eu-kommission-will-digitale-bildung-nach-corona-krise-anschieben" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.stol.it/artikel/kultur/eu-kommission-will-digitale-bildung-nach-corona-krise-anschieben</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 10:44 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.deutschlandfunk.de/digitaler-unterricht-in-der-coronakrise-bildungsexpertin.694.de.html?dram:article_id=487699" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.deutschlandfunk.de/digitaler-unterricht-in-der-coronakrise-bildungsexpertin.694.de.html?dram:article_id=487699</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 12:06 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Christina Anger & Axel Plünnecke: "INSM-Bildungsmonitor 2020. Schulische Bildung in Zeiten der Corona-Krise (Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft)", PDF (Köln, 14.08.2020), S. 118-120</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.digitalisierung-bildung.de/2020/10/26/chancengerechtigkeit-statt-foederaler-verteilungskaempfe/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.digitalisierung-bildung.de/2020/10/26/chancengerechtigkeit-statt-foederaler-verteilungskaempfe/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 17.11.2020, 15:11 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Stiftung" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Stiftung</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 17.11.2020, 15:37 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.digitalisierung-bildung.de/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.digitalisierung-bildung.de/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 13:33 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://bildungsklick.de/schule/detail/professionelle-bildungsmedien-fuer-die-digitale-welt" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://bildungsklick.de/schule/detail/professionelle-bildungsmedien-fuer-die-digitale-welt</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 11:09 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Bertelsmann Stiftung (Kirstin Witte & Carsten Große Starmann): "Smart Country - Vernetzt. Intelligent. Digital. Forderungskatalog für ein digitales Deutschland", PDF (Gütersloh, 2017)</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/vorsicht-stiftung" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/vorsicht-stiftung</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 11:39 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.mmb-institut.de/aktuelles/neuer-monitor-zur-digitalisierung-in-der-weiterbildung/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.mmb-institut.de/aktuelles/neuer-monitor-zur-digitalisierung-in-der-weiterbildung/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 13:03 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/teilhabe-in-einer-digitalisierten-welt/projektthemen/projektthemen-monitor/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/teilhabe-in-einer-digitalisierten-welt/projektthemen/projektthemen-monitor/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 12:25 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://initiatived21.de/bildung-in-zeiten-von-corona-zwischen-videokonferenz-und-brief/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://initiatived21.de/bildung-in-zeiten-von-corona-zwischen-videokonferenz-und-brief/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 13:19 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.forumbd.de/blog/die-corona-krise-eine-chance-fuer-zeitgemaesses-lernen/" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.forumbd.de/blog/die-corona-krise-eine-chance-fuer-zeitgemaesses-lernen/</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 13:05 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/mediathek/medien/mid/teachfirst-ein-amerikanisches-bildungsprogramm-fuer-deutschland" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/mediathek/medien/mid/teachfirst-ein-amerikanisches-bildungsprogramm-fuer-deutschland</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 14:15 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://m.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/klassenzimmer/corona-und-bildungsoffensive-diese-digitalisierung-macht-den-unterricht-nicht-besser-16924879.html" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://m.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/klassenzimmer/corona-und-bildungsoffensive-diese-digitalisierung-macht-den-unterricht-nicht-besser-16924879.html</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 15:18 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://www.heise.de/newsticker/meldung/Edit-Policy-Mit-dem-Bildungstarif-in-die-digitale-Zwei-Klassen-Gesellschaft-4882169.html?seite=all" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://www.heise.de/newsticker/meldung/Edit-Policy-Mit-dem-Bildungstarif-in-die-digitale-Zwei-Klassen-Gesellschaft-4882169.html?seite=all</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 18.11.2020, 15:31 MEZ</span></p></li><li dir="ltr" style="font-family: Arial; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; list-style-type: decimal; vertical-align: baseline; white-space: pre;"><p dir="ltr" role="presentation" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;"><a href="https://amp-n--tv-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.n-tv.de/wirtschaft/Bertelsmann-kauft-US-Verlagsgruppe-article22192993.html?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#aoh=16063203882046&csi=1&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.n-tv.de%2Fwirtschaft%2FBertelsmann-kauft-US-Verlagsgruppe-article22192993.html" style="text-decoration-line: none;"><span style="color: #1155cc; font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; text-decoration-line: underline; text-decoration-skip-ink: none; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">https://amp-n--tv-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.n-tv.de/wirtschaft/Bertelsmann-kauft-US-Verlagsgruppe-article22192993.html?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#aoh=16063203882046&csi=1&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.n-tv.de%2Fwirtschaft%2FBertelsmann-kauft-US-Verlagsgruppe-article22192993.html</span></a><span style="font-size: 12pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, entnommen am: 25.11.2020, 18:08 MEZ</span></p></li></ol><br /><br /><br /></div><div><br /></div>Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-13361902190812696872020-06-01T12:19:00.001+02:002020-06-01T12:19:46.356+02:00Steffen Roski: Corona crisis and peer support work<p dir="ltr" id="docs-internal-guid-4c339b02-7fff-2c1a-b342-19b2c0dd81f3"><br></p><br><p dir="ltr">This paper owes a lot to the weekly video conferences of UPSIDES peer support workers from Hamburg during the Corona crisis, which Rebecca Nixdorf initiated. I would like to expressly thank her for that!</p><br><p dir="ltr">The Corona crisis makes something fundamental clear: what individual life crises and risks represent for peer support workers and the people they accompany has collectivized and socialized in the shadow of the pandemic. Those affected know very well what terms such as stigma, exclusion, trauma, irritation, isolation, fear, depression or exclusion mean, because they have already perceived and experienced these conditions in their own everyday life, regardless of the pandemic. Just four months ago, it was unimaginable that society as a whole, whose self-image was expressed in the triad of growth, success and increasing options, could suddenly find itself in a fundamental crisis of this magnitude.</p><br><p dir="ltr">For me, recovery and empowerment are the core concepts from which I would like to view this fundamental crisis from the perspective of peer support. Recovery and empowerment are interdependent, recovery always includes empowerment, and the same applies: empowerment strengthens recovery. As I understand it, peer support work means: dealing with one's own life crisis in a way that is ready to learn and using this process of self-reflection to develop potential and capacities in order to be able to empower people who are in acute life crises. Anyone who has ever had a depressive episode - and I know what I'm talking about! - may have experienced the Corona crisis in perhaps two ways, an alternating mix of the two being possible.</p><br><p dir="ltr">First, it is obvious to assume that existing life crises will deepen. Restrictions on contacts and closed or only partially open psycho-social meeting places further thin out the already limited possibilities of social interaction. Cinemas, theaters, museums and public libraries are only slowly starting to reopen, but for example the opportunity to watch a film will only be granted to the few who can secure a ticket from the then very limited contingents. Anyone who does not want to move about in public space as a matter of course will have to overcome even more hurdles in order to enable a minimum level of social participation. The pandemic restrictions of everyday life reinforce the tendency to withdraw, which consequently means isolation - with the few exceptions to essential purchases and other errands. In extreme cases, this state of poor contact and loneliness can be life-threatening: no important doctor visits, the dependence on material and non-material addictive substances (alcohol, drugs, medication, social media, online gambling, etc.) increases, domestic violence, suicidal and self-destructive thoughts are circling in the head.</p><br><p dir="ltr">There is - secondly - a completely different experience of the Corona crisis. When I think about myself, I come to the following interim conclusion: Yes, I do miss some things from the pre-Corona period: simply going to a café, visiting cultural events, being able to meet people spontaneously - all of those things that I would seldom have given my thoughts to before the pandemic. But I was also able to see positive sides of the pandemic and come to terms with myself. In fact, social contacts have diminished, but I experience them all the more intensely when they come about. I inform myself thoroughly, read a lot, listen to music, give a lot of myself to people I love and at the same time receive at least as much good from them. This also includes the weekly video conferences with colleagues from UPSIDES, which I am always looking forward to. I would like to generalize the following context as a hypothesis: Precisely because people with crisis experiences prior to the pandemic must have painfully learned to somehow manage to cope with themselves and their life history, to value their individual potentials and not to raise efficiency and success as the sole maxim, it could be that from crisis experience something like a crisis resilience emerge. The requirement to keep your distance physically has not only negative sides: Sophrosyne in pandemic times.</p><br><p dir="ltr">I often read the request:》 Let us see the crisis as an opportunity!《It seems important to me to be precise here. The Corona crisis may actually offer opportunities for each and every one of us and for society as a whole. Still, I have to warn against such imperatives from the perspective of peer support. They can be overwhelming. Crisis-experienced people know very well how stressful it is to be accused of not having done one's own life what corresponds to conventional societal norms. An example: On Facebook, a good friend expressed her pride at having used the Corona time to clean up the apartment. I think that's good and I also wrote to her that I am delighted. At the same time, I know all too well about myself and my own intrinsic psychological intertwining, but also about people whom I accompany on their life paths, how difficult it is to implement what is apparently banal and necessary. My apartment is clearly different from that of my Facebook friend! Of course, I know too well that I will hardly be able to avoid cleaning up. At the same time, however, I am just as aware that it is harmful for me to want to force it. If someone advised me to see the crisis as an opportunity and to clean up the apartment during the lockdown, this would probably block me. The corona crisis may offer many individual small opportunities, but against the background of each individual experience, it is important to think carefully about which of these opportunities should be seized at what time and in what way!</p><br><p dir="ltr">The motive of the crisis as an opportunity brings me to another key concept of peer support work, namely empowerment. Just like recovery, empowerment is not so easy to translate into German. What is meant is something like strengths and potentials to be found and felt in the individual as well as in collectivities, to be developed and then used to attain meaningful goals. Empowerment ranges from the very concrete to the visionary and utopian. For me, the meaning of the empowerment concept is to be ready to cross the boundaries of the individual, to organize collectively and to fight for better social inclusion, integration and fair life chances in the political-institutional framework. For me, UPSIDES is one thing above all: an empowerment project!</p><br><p dir="ltr">The pandemic stimulates many considerations about the possible character of a post-coronal society. While some are optimistic about the future, others see the dark. I cannot make any predictions, but I can develop scenarios for empowerment in the light of a new, responsible and risky normalcy against the background of my knowledge. A caveat seems appropriate to me right at the beginning of my explanations. The author of this text is an active peer support worker and at the same time academically socialized. As a sociologist, I am used to operating with distinctions. To make a conceptual distinction does not mean to strictly separate terms and concepts from each other. In terms of rigidity, apparently clean terminological separations cannot be maintained in everyday life, they mix in many different ways and thus produce hybrid color transitions and gradients instead of strong contrasts. But at the same time I want to emphasize the heuristic value of distinctions. Although they cannot simply depict social reality, they nevertheless allow a certain mental structure to be brought into an event like the Corona crisis that appears complex, confusing and difficult to understand and whose endpoint is far from being foreseeable and cannot be described. I therefore expressly do not proclaim any truth, but simply want to make a modest contribution to reflection in these pandemic times.</p><br><p dir="ltr">I understand empowerment as the self-production of individual and collective action. In the face of the pandemic, one thing is particularly clear to me in a frightening way: pure helplessness, to be dependent on decisions over which no influence can be exerted. Shortly before the contact restrictions were imposed, peer support workers met at the Hamburg University Hospital in Eppendorf for UPSIDES training. Many ideas for peer support have been developed and followed up. At the same time, the first tentative contacts to those affected who had decided to take part in the project began. I was in good spirits: something started to move, recovery should become concrete, empowerment processes should be started. Then the incision: the pandemic.</p><br><p dir="ltr">I would like to differentiate between two phases of the Corona crisis. In the first phase, the so-called lockdown phase, the virus represented one thing above all from a sociological point of view: a danger! Social life almost came to a standstill, shocking pictures from Italy or New York City, for example, went through the media. The expertise of virologists and epidemiologists and their institutions formed the framework for political decisions and administrative measures. Time was used to correct the inability to adapt hospitals to unexpected illnesses. The mass media provided extensive information about the virus, the possibility of infection, the diseases that occurred and the expected mortality.</p><br><p dir="ltr">It does not seem presumptuous to me to speak of a sub-policy of the experts that knew how to claim the position of the political. From an empowerment perspective, this sub-political constellation creates a real dilemma: on the one hand, to adopt a rather skeptical attitude towards experts, but in the face of the pandemic, on the other hand to blindly trust them. In this phase, I was primarily concerned with arranging myself with the new circumstances: being careful, perceiving my own feelings, coping with everyday life, maintaining contact with people in my immediate vicinity, informing me, track media coverage - and with all of this: to find enough rest. Since I was mostly at home, I felt relatively protected in the face of the danger, which I could not influence.</p><br><p dir="ltr">A new phase in the corona crisis has only recently begun: The change from phase 1 to phase 2 in combating the pandemic is a change from describing a SARS_CoV_2 disease as a danger to describing the same disease as a risk. The short and medium-term danger of overwhelming the hospitals is averted. Time was used to correct the inability to adapt hospitals to unexpected illnesses. The most visible sign of the replacement of virological sub-politics by normal political decision-making was that the regular press briefings of the Robert Koch Institute, the government’s central scientific institution in the field of biomedicine, were suspended. At the same time, this process of re-normalization, which is now underway, means that, to a certain extent, everyone is now left to make decisions themselves instead of being dependent on decisions by third parties over which there is no influence. An example: The Hamburg UPSIDES peer support workers want to meet again on June 18, 2020 after a long time. Risk assessments have to be made: do you prefer to meet outside in a park? Are masks to be worn? If you do meet indoors: is physical distance guaranteed? Would the room be well ventilated?</p><br><p dir="ltr">When sociologists speak of a risk society, this theoretical description can be experienced very concretely in everyday life in the shadow of the pandemic. What are the prospects for empowerment and peer support in the normality of pandemic society? What was true before the Corona crisis now applies even more to it: scope for empowerment and peer support do not fall from the sky, they have to be fought for! In this context, too, the call to see the crisis as an opportunity proves to be double-faced. Whose life chances were limited before the crisis will now experience social inequality as even more depressing.</p><br><p dir="ltr">An example: even before the pandemic, state benefits in the area of basic security (e.g. unemployment benefits, pensions, etc.) did not meet the minimum requirements, were too low to actually enable social participation. The corona crisis has further exacerbated the social situation of people affected by poverty. The Federal Government has so far rejected legitimate demands to raise these minimum government benefits, at least due to the crisis. The minister responsible for labor and social affairs argues as follows: The demand for an increase in state social benefits had already existed before the pandemic and the Federal Government was not willing to decide a topic that was controversial even before the Corona crisis, in favor of those who bring an old issue on the table again. This argument seems cynical to me. From the perspective of empowerment, I can only say that it is worthwhile right now to argue that long-standing social injustices will be put on the political agenda. Political restrictions have to be overcome: Those affected are entitled to participate and get full social inclusion!</p><br><p dir="ltr">How many times have I had to hear and read the sentence:》 All people and society as a whole are equally affected by the corona crisis.《This statement is only true insofar as the SARS_CoV_2 disease actually affects everyone, regardless of the individual socio-economic status. In the Corona crisis, however, it seems to me that social inequalities that have existed for a long time, like in a magnifying glass, appear to be more pronounced. Social participation and full inclusion - for all these progressive topics and demands you need strong and active voices!</p><br><p dir="ltr">The Corona crisis should be seen as an opportunity. This is a hope and at the same an activating appeal. In conclusion, I would like to formulate a few questions that could be important in view of the upcoming restart and the future of the UPSIDES research project:</p><br><ol><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">What needs to be done to make recovery and empowerment an integral part of professional mental health services for people in life crises?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">How can peer support be institutionalized in mental health services without losing the character of peer support work as a critical impulse in existing professional institutions?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">What role will social media play for peer support work in the future?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">What lessons can be learned from the Corona crisis for peer support work?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">How will physical closeness and distance be determined in the future?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">What does the Corona crisis mean for social and cultural participation? (Should it turn out that there will be further restrictions in participation: how would you work against it?)</p></li></ol><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-23799642151793184532020-06-01T12:01:00.001+02:002020-06-01T12:01:40.945+02:00Steffen Roski: Corona-Krise und Peer Support Work<p dir="ltr" id="docs-internal-guid-b4e91c09-7fff-46ac-07db-2541b3ddc1a6"><br></p><p dir="ltr">Dieser Text verdankt sich nicht zuletzt den wöchentlichen Video-Konferenzen der Hamburger UPSIDES Peer Support Worker*innen während der Corona-Krise, die Rebecca Nixdorf initiiert hat. Dafür möchte ich mich ganz ausdrücklich bei ihr bedanken!</p><br><p dir="ltr">Die Corona-Krise macht etwas Grundlegendes deutlich: was für Peer Support Worker*innen und den von ihnen begleiteten Menschen jeweils individuelle Lebenskrisen und -risiken darstellen, hat sich im Schatten der Pandemie kollektiviert und vergesellschaftet. Betroffene wissen sehr genau, was Begriffe wie Stigma, Ausgrenzung, Trauma, Irritation, Isolation, Angst, Depression oder Exklusion bedeuten, weil sie diese Zustände im eigenen Alltag bereits ganz unabhängig von der Pandemie wahrgenommen und erlebt haben. Vor nur vier Monaten noch war nicht vorstellbar gewesen, dass die Gesellschaft insgesamt, deren Selbstverständnis sich in der Trias aus Wachstum, Erfolg und Steigerung von Optionen ausgedrückt hat, so plötzlich in eine fundamentale Krise dieses Ausmaßes geraten könnte. </p><br><p dir="ltr">Recovery und Empowerment stellen für mich die Kernkonzepte dar, von denen aus ich diese fundamentale Krise aus der Perspektive des Peer Supports betrachten möchte. Recovery und Empowerment bedingen einander, in Recovery steckt immer auch Empowerment, und genauso gilt: Empowerment stärkt Recovery. Peer Support Work bedeutet nach meinem Verständnis dies: die eigene Lebenskrise lernbereit zu bearbeiten und aus diesem Prozess der Selbstreflexion Potenziale und Kapazitäten zu schöpfen, um Menschen, die sich selbst in akuten Lebenskrisen befinden, einfühlsam und kompetent begleiten zu können. Wer jemals depressive Episoden durchlebt hat - und ich weiß selbst wovon die Rede ist! - mag die Corona-Krise auf vielleicht zwei Weisen erlebt haben, wobei eine wechselvolle Mischung beider möglich ist.</p><br><p dir="ltr">Naheliegend ist es erstens, von einer Vertiefung bereits bestehender Lebenskrisen auszugehen. Kontakteinschränkungen und geschlossene oder nur partiell geöffnete psycho-soziale Begegnungsstätten dünnen die ohnehin begrenzten Möglichkeiten sozialer Interaktion weiter aus. Kinos, Theater, Museen und öffentliche Bibliotheken beginnen sich erst langsam wieder zu öffnen, doch wird zum Beispiel die Möglichkeit, einen Film zu schauen, nur den wenigen vergönnt sein, die sich aus den dann stark begrenzten Kontingenten überhaupt ein Ticket sichern können. Wer sich ohnehin nicht mit großer Selbstverständlichkeit im öffentlichen Raum bewegen mag, wird noch mehr Hürden überwinden müssen, um ein Mindestmaß an sozialer Teilhabe ermöglichen zu können. Die pandemiebedingten Restriktionen des Alltagslebens verstärken die Tendenz zum Rückzug, was in der Konsequenz quasi Isolation bedeutet - mit den spärlichen Ausnahmen lebensnotwendiger Einkäufe und sonstiger Besorgungen. Dieser Zustand der Kontaktarmut und Einsamkeit kann im Extremfall lebensbedrohlich sein: wichtige Arztbesuche unterbleiben, die Abhängigkeit von stofflichen und nicht-stofflichen Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Medikamente, soziale Medien, Online-Glücksspiele usw.) vergrößert sich, häusliche Gewalt nimmt zu, suizidale und selbstzerstörerische Gedanken kreisen im Kopf herum.</p><br><p dir="ltr">Daneben gibt gibt es - zweitens - ein ganz anderes Erleben der Corona-Krise. Wenn ich über mich selbst nachdenke, komme ich zu folgendem Zwischenfazit: Ja, ich vermisse sehr wohl einiges aus der Prä-Corona-Zeit: mich einfach in ein Café zu begeben, Kulturveranstaltungen zu besuchen, Menschen spontan treffen zu können - also all jene Selbstverständlichkeiten des Alltags, über die ich vor der Pandemie nur selten einen Gedanken verschwendet hätte. Doch konnte ich der Pandemie auch positive Seiten abgewinnen und mich mit mir selbst arrangieren. Tatsächlich haben sich soziale Kontakte reduziert, doch erlebe ich sie, wenn sie zustande kommen, umso intensiver. Ich informiere mich gründlich, lese viel, höre Musik, gebe Menschen, die ich liebe, viel von mir und empfange gleichzeitig mindestens genauso viel Gutes von ihnen. Dazu gehören auch die wöchentlichen Video-Konferenzen mit den Kolleg*innen von UPSIDES, auf die ich mich immer wieder aufs Neue freue. Ich möchte folgenden Zusammenhang als Hypothese verallgemeinern: Gerade weil Menschen mit Krisenerfahrungen vor der Pandemie schmerzvoll haben lernen müssen, mit sich und ihrer Lebensgeschichte irgendwie klarzukommen, die je individuellen Potenziale wertzuschätzen, Effizienz und Erfolg nicht zur alleinigen Maxime zu erheben, könnte es sein, dass aus Krisenerfahrung so etwas wie eine Krisenresilienz erfolgen konnte. Das Gebot, physisch Abstand zu halten, hat eben nicht nur negative Seiten: Sophrosyne in pandemischer Zeit.</p><br><p dir="ltr">Oft lese ich die Aufforderung: 》Lasst uns die Krise als Chance begreifen!《Mir erscheint es wichtig, hier präzise zu sein. Die Corona-Krise mag tatsächlich für jede/n einzelne/n von uns und für die Gesellschaft insgesamt Chancen bieten. Dennoch muss ich aus der Perspektive des Peer Supports vor solchen Imperativen warnen. Sie können erdrückend sein. Krisenerfahrene Menschen wissen sehr genau, wie belastend es ist, dem Vorwurf ausgesetzt zu werden, aus dem eigenen Leben nicht das gemacht zu haben, was den konventionellen gesellschaftlichen Normvorstellungen entspricht. Ein Beispiel: Auf Facebook gab eine gute Bekannte ihren Stolz darüber zum Ausdruck, die Corona-Zeit zum Aufräumen der Wohnung genutzt zu haben. Ich finde das gut und habe ihr auch geschrieben, dass ich darüber erfreut bin. Gleichzeitig weiß ich nur allzu gut von mir selbst und meinen eigenen innerpsychischen Verschlingungen, aber auch von Menschen, die ich wiederum auf ihren Lebenswegen begleite, wie schwer umzusetzen das scheinbar Banale und Notwendige ist. Meine Wohnung unterscheidet sich wohl augenfällig von jener der Facebook-Freundin! Natürlich weiß ich zu genau, dass ich an Aufräumarbeiten kaum vorbeikommen werde. Gleichzeitig ist mir jedoch genauso bewusst, dass es für mich schädlich ist, dies erzwingen zu wollen. Würde mir jemand raten, die Krise doch als Chance begreifen und im Lockdown die Wohnung aufräumen zu sollen, würde mich dies wohl blockieren. Die Corona-Krise mag vielerlei einzelne kleine Chancen bieten, doch gilt es vor dem Hintergrund der je individuellen Erfahrungen genau zu überlegen, welche dieser Chancen zu welchem Zeitpunkt, auf welche Weise zu ergreifen wären! </p><br><p dir="ltr">Das Motiv der Krise als Chance bringt mich zu einem weiteren zentralen Konzept des Peer Support Work, nämlich dem Empowerment. Genauso wie Recovery ist auch Empowerment nicht so einfach ins Deutsche zu übersetzen. Gemeint ist so etwas wie Kräfte und Potenziale sowohl im Individuum als auch in Kollektiven zu finden und zu erspüren, zu entwickeln und diese dann für das Erreichen sinnvoller Ziele einzusetzen. Die Bandbreite von Empowerment reicht dabei vom ganz Konkreten bis hin zum Visionären und Utopischen. Für mich liegt im Empowerment-Konzept die Bedeutung darin, dazu bereit zu sein, die Grenzen des je Individuellen zu überschreiten, sich kollektiv zu organisieren und auch im politisch-instutionellen Rahmen für bessere soziale Inklusion, für Integration und gerechte Lebenschancen zu kämpfen. UPSIDES ist für mich vor allem eines: ein Empowerment-Projekt!</p><br><p dir="ltr">Die Pandemie regt zu vielerlei Überlegungen über den möglichen Charakter einer post-coronalen Gesellschaft an. Während die einen optimistisch in die Zukunft blicken, sehen andere schwarz. Ich kann keine Prognosen treffen, wohl aber vor dem Hintergrund meines Wissens Szenarien für Empowerment im Zeichen einer neuen, verantworteten und riskanten Normalität entwickeln. Ein Caveat scheint mir gleich zu Beginn meiner Ausführungen angebracht. Der Verfasser dieses Textes ist aktiver Peer Support Worker und zugleich auch akademisch sozialisiert. Als Soziologe bin ich es gewohnt, mit Unterscheidungen zu operieren. Eine begriffliche und konzeptionelle Unterscheidung zu machen, bedeutet nun nicht auch gleichzeitig, Begriffe und Konzepte voneinander streng zu scheiden. Gedanklich scheinbar saubere terminologische Trennungen lassen sich in der Alltagswelt in ihrer Rigidität nicht halten, durchmischen sich auf vielfache Weise und erzeugen damit statt starker Kontraste hybride farbliche Übergänge und Verläufe. Doch möchte ich zugleich den heuristischen Wert von Unterscheidungen betonen. Obwohl sie die soziale Wirklichkeit nicht einfach abbilden können, erlauben sie doch, eine gewisse gedankliche Struktur in ein Geschehen wie die Corona-Krise zu bringen, das komplex, unübersichtlich und nur schwer verständlich erscheint und dessen Endpunkt längst nicht abzusehen und zu beschreiben ist. Ich beanspruche deshalb ausdrücklich nicht, irgendwelche Wahrheiten zu verkünden, sondern möchte einfach einen bescheidenen Beitrag zur Reflexion in diesen pandemischen Zeiten leisten.</p><br><p dir="ltr">Ich verstehe unter Empowerment die Selbstproduktion individuellen und kollektiven Handelns. Im Angesicht der Pandemie wird auf für mich erschreckende Weise zunächst einmal vor allem eines deutlich: reine Ohnmacht und Hilflosigkeit, von Entscheidungen abhängig zu sein, auf die kein Einfluss auszuüben ist. Noch kurz bevor die Kontaktbeschränkungen verordnet wurden, fanden sich Peer Support Worker*innen am Hamburger Universitätsklinikum in Eppendorf zu einem UPSIDES-Training zusammen. Es wurden vielerlei Ideen zum Peer Support entwickelt und weiterverfolgt. Parallel dazu begannen die ersten zaghaften Kontaktaufnahmen zu Betroffenen, die sich für eine Teilnahme am Projekt entschieden hatten. Ich war guter Dinge: es begann sich etwas zu bewegen, Recovery sollte konkret, Empowerment-Prozesse in Gang gesetzt werden. Dann der Einschnitt: die Pandemie. </p><br><p dir="ltr">Ich möchte zwei Phasen der Corona-Krise unterscheiden. In der ersten, der sogenannten Lockdown-Phase, stellte das Virus, soziologisch betrachtet, vor allem eines dar: eine Gefahr! Das soziale Leben kam nahezu zum Stillstand, schockierende Bilder aus Italien oder New York City beispielsweise gingen durch die Medien. Die Expertisen der Virologen und Epidemiologen und deren Einrichtungen bildeten den Rahmen für politische Entscheidungen und administrative Maßnahmen. Man nutzte die Zeit, um die mangelnde Fähigkeit der Anpassung der Krankenhäuser an unerwartete Krankheitslagen zu korrigieren. Die Massenmedien informierten umfassend über das Virus, die Möglichkeit einer Ansteckung, die auftretenden Krankheiten und die erwartete Sterblichkeit. </p><br><p dir="ltr">Es erscheint mir nicht vermessen, von einer Subpolitik der Experten zu sprechen, die die Position des Politischen für sich zu beanspruchen wusste. Aus der Empowerment-Perspektive ergibt sich aus dieser subpolitischen Konstellation ein echtes Dilemma: nämlich auf der einen Seite Experten gegenüber eine eher skeptische Einstellung einzunehmen, ihnen im Angesicht der Pandemie auf der anderen Seite aber sozusagen blind vertrauen zu müssen. Ich war in dieser Phase vor allem damit beschäftigt, mich selbst mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren: achtsam zu sein, eigene Gefühle wahrzunehmen, im Alltag klarzukommen, den Kontakt zu Menschen im eigenen Nahumfeld zu pflegen, mich zu informieren, die Berichterstattung in den Medien zu verfolgen - und bei all dem: ausreichend Ruhe zu finden. Da ich mich vorwiegend zu Hause aufhielt, fühlte ich mich im Angesicht der Gefahr, die ich nicht zu beeinflussen vermochte, relativ geschützt. </p><br><p dir="ltr">Eine neue Phase in der Corona-Krise hat erst kürzlich begonnen: Der Wechsel von Phase 1 zu Phase 2 in der Bekämpfung der Pandemie ist ein Wechsel von der Beschreibung einer SARS_CoV_2-Erkrankung als Gefahr zur Beschreibung derselben Erkrankung als Risiko. Die kurz- und mittelfristige Gefahr einer Überforderung der Krankenhäuser ist gebannt. Man nutzte die Zeit, um die mangelnde Fähigkeit der Anpassung der Krankenhäuser an unerwartete Krankheitslagen zu korrigieren. Das für mich sichtbarste Zeichen der Ablösung der virologischen Subpolitik durch normales politisches Entscheiden bestand darin, dass die regelmäßigen Presse-Briefings des Robert-Koch-Instituts suspendiert wurden. Zugleich bedeutet dieser jetzt in Gang gesetzte Prozess der Re-Normalisierung, dass nun bis zu einem gewissen Grad jeder/jedem Einzelnen überlassen wird, Entscheidungen selbst zu treffen, anstatt sich von Entscheidungen Dritter, auf die kein Einfluss besteht, abhängig zu machen. Ein Beispiel: Die Hamburger UPSIDES-Peer-Support-Worker*innen wollen sich nach längerer Zeit am 18. Juni 2020 wieder persönlich treffen. Risikoabwägungen sind vorzunehmen: trifft man sich lieber draußen in einem Park? Sind Masken zu tragen? Falls man sich doch indoor trifft: ist physische Distanz gewährleistet? Wäre die Räumlichkeit gut durchlüftet? </p><br><p dir="ltr">Wenn Soziolog*innen von einer Risikogesellschaft sprechen, wird im Schatten der Pandemie diese theoretische Beschreibung in der Alltagswelt sehr konkret erlebbar. Welche Perspektiven ergeben sich für Empowerment und Peer Support in der Normalität der pandemischen Gesellschaft? Was vor der Corona-Krise galt, gilt jetzt erst recht auch in ihr: Handlungsspielräume für Empowerment und Peer Support fallen nicht vom Himmel, sie müssen erkämpft werden! Auch in diesem Zusammenhang erweist sich die Aufforderung, die Krise als Chance begreifen zu sollen, als doppelgesichtig. Wessen Lebenschancen schon vor der Krise eingeschränkt waren, wird soziale Ungleichheit jetzt als noch bedrückender erleben. </p><br><p dir="ltr">Ein Beispiel: staatliche Leistungen im Bereich der Grundsicherung (z.B. Arbeitslosengeld II, niedrige Renten usw.) deckten auch vor der Pandemie nicht den Mindestbedarf, waren zu niedrig bemessen, um soziale Teilhabe tatsächlich zu ermöglichen. Die Corona-Krise hat die soziale Lage der von Armut betroffenen Menschen weiter verschärft. Berechtigte Forderungen danach, diese staatlichen Mindestleistungen zumindest krisenbedingt anzuheben, wurden bislang von der Bundesregierung abgelehnt. Der zuständige Arbeits- und Sozialminister argumentiert dabei wie folgt: die Forderung nach Anhebung staatlicher Sozialleistungen habe ja auch vor der Pandemie bereits bestanden und die Bundesregierung sei nicht gewillt, ein auch vor der Pandemie umstrittenes Thema im Sinne derer zu entscheiden, die diese alte politische Streitfrage jetzt mit der Begründung der Corona-Krise aufs Neue vorlegen. Mir erscheint diese Argumentation zynisch. Aus der Perspektive von Empowerment sage ich dagegen: es lohnt sich gerade jetzt in der Corona-Krise dafür zu streiten, dass längst bestehende soziale Ungerechtigkeiten auf die politische Agenda kommen, überwunden werden und damit endlich den Betroffenen das ihnen zustehende Niveau an sozialer Teilhabe und Inklusion zukommt. </p><br><p dir="ltr">Wie oft habe ich den Satz hören und lesen müssen: 》Von der Corona-Krise sind alle Menschen, ist die Gesellschaft insgesamt, gleichermaßen betroffen.《Diese Aussage stimmt nur insofern, als die SARS_CoV_2-Erkrankung tatsächlich jede/n, ganz unabhängig vom individuellen sozio-ökonomischen Status, treffen kann. In der Corona-Krise jedoch scheinen mir bereits längst bestehende soziale Ungleichheiten wie in einem Brennglas schärfer hervorzutreten. Partizipation, soziale Teilhabe, Inklusion - für all diese progressiven Themen und Forderungen braucht es meinungsstarke und aktive Vertreter*innen! </p><br><p dir="ltr">Die Forderung, die Corona-Krise als Chance begreifen zu sollen, sollte, so hoffe ich, als ein aktivierender Appell wahrgenommen werden. Abschließend möchte ich deshalb einige Fragen formulieren, die im Hinblick auf den bevorstehenden Re-Start und die weitere Zukunft des UPSIDES-Forschungsprojekts wichtig sein könnten:</p><br><ol><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Was ist zu tun, um Recovery und Empowerment zum selbstverständlichen Bestandteil professioneller Unterstützung für Menschen in Lebenskrisen zu machen?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Wie lässt sich Peer Support in Unterstützungssystemen institutionalisieren ohne dabei zugleich den Charakter von Peer Support Work als kritischen Impuls in bestehenden Institutionen einzubüßen?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Welche Rolle werden soziale Medien für Peer Support Work künftig spielen?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Welche Lehren lassen sich aus der Corona-Krise für den Peer Support ziehen? </p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Wie werden physische Nähe und Distanz künftig bestimmt werden?</p></li><li dir="ltr"><p dir="ltr" role="presentation">Was bedeutet die Corona-Krise für die soziale und kulturelle Teilhabe? (Sollte sich erweisen, dass es hier weitere Einschränkungen geben wird: wie wäre dagegen zu wirken?)</p></li></ol><br><br><br><br><br><br><br><br><br>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-33410883037787809202020-03-29T14:07:00.001+02:002020-03-29T14:07:18.192+02:00Die Corona-Krise und Hartz IV - aktuelle EntwicklungenIch möchte es nicht versäumen, an dieser Stelle über aktuelle Entwicklungen zu informieren:<div><br></div><div>Der Kurznachrichtendienst Twitter hat meine beiden Accounts @sroski und @steffenroski komplett abgeschaltet. Seit dem Start der <a href="https://www.change.org/p/bundesregierung-bevorratungszuschuss-f%25C3%25BCr-hartz-iv-bezieher-in-der-corona-krise">Online-Petition auf change.org</a> habe ich durch aktives #Hashtagging im Rahmen meiner Möglichkeiten über Twitter zu deren viraler Verbreitung beigetragen. Diese Option zumindest bleibt mir jetzt verschlossen. Ich hoffe sehr, dass die Petition soweit viral im Umlauf ist, dass sich ihre weitere Verbreitung von selbst tragen wird!</div><div><br></div><div>Dann ist mir ein Schriftwechsel zugespielt worden. Ein*e Betroffene*r hat zusätzliche Leistungen zur Bewältigung der Corona-Krise beantragt. Ich lasse den Schriftwechsel mal unkommentiert, frage mich allerdings gerade, wie wohl z.B. mit dem Sportartikel-Multi ADIDAS kommuniziert wird.</div><div><br></div><div>Hier also der Schriftwechsel:</div><div><br></div><div><p dir="ltr" id="docs-internal-guid-5ae25c41-7fff-9fc7-6beb-9f47213e19b0">》Beantragung einmaliger Leistungen zur Vorbereitung einer häuslichen Quarantäne und einer ausreichenden Versorgung</p><br><p dir="ltr">Sehr geehrte Damen und Herren,</p><br><p dir="ltr">wie Ihnen bekannt ist, wurde die Bevölkerung aufgefordert, sich für eine eventuell anstehende häusliche Quarantäne einzurichten. Gerne möchte ich meinen Beitrag zur Überwindung der aktuellen Gesundheitskrise leisten und diese häusliche Quarantäne vorbereiten. Durch Hamsterkäufe und Schließungen der Tafeln ist es mir nicht mehr möglich, mich und meine Familien im ausreichenden Maße zu versorgen.</p><br><p dir="ltr">Ich beantrage daher zusätzliche einmalige Leistungen in Höhe von 200€, um dies sicherzustellen. Ich bitte um eine schnelle Beantwortung, so dass ich die nötigen Vorkehrungen zeitnah treffen kann.</p><br><br><p dir="ltr">Mit freundlichen Grüßen《</p><br><br><p dir="ltr">》Ablehnungsbescheid</p><br><p dir="ltr">Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,</p><br><p dir="ltr">leider muss Ihr Antrag vom XXX für Beantragung einmaliger Leistungen zur Vorbereitung einer häuslichen Quarantäne und einer ausreichenden Versorgung abgelehnt werden.</p><br><p dir="ltr">Begründung:</p><br><p dir="ltr">Sie haben mit Antrag vom XXX zusätzliche einmalige Leistungen in Höhe von 200,00 Euro beantragt. Diese Leistung möchten Sie dazu verwenden, Ihre häusliche Versorgung bei einer eventuell anstehenden Quarantäne sicher zu stellen.</p><br><p dir="ltr">Dies wird abgelehnt, da die laufende Versorgung im Monat sichergestellt ist. Es wurde auch durch die Regierung oder dergleichen keine Aufforderung vorgenommen. Im Gegenteil, die Regierung sichert die Versorgung durch genügend Lebensmittel zu.</p><p dir="ltr">Sollten Sie aufgrund von gesundheitlicher Quarantäne an zu Hause gebunden sein, hat die Stadt XXX eine Hilfsaktion durch das Rathaus organisiert. Ein entsprechender Ausdruck mit Telefonnummer der Pressemitteilung vom XXX ist diesem Schreiben beigefügt.</p><br><p dir="ltr">Für Beantragung einmaliger Leistungen zur Vorbereitung einer häuslichen Quarantäne und einer ausreichenden Versorgung kann kein Darlehen gewährt werden. Kann im Einzelfall ein von dem genannten Regelbedarf umfasster und nach den Umständen unabweisbarer Bedarf zur Sicherung des Lebensunterhaltes nicht gedeckt werden, kann dem Leistungsberechtigten bei entsprechenden Nachweis der Bedarf als Sach- oder Geldleistung in Form eines entsprechenden Darlehens gewährt werden (Paragr. 24 Absatz 1 Zweites Buch Sozialgesetzbuch - SGB II).</p><br><p dir="ltr">Bei meiner Entscheidung habe ich von meinem Ermessen Gebrauch gemacht. Dabei habe ich Ihr Interesse für die beantragte Leistung mit der Verpflichtung des Jobcenters zur wirtschaftlichen und sparsamen Mittelverwendung sorgfältig abgewogen. Hierzu gehört - auch im Interesse der Gemeinschaft der Steuerzahler - nur bei nachgewiesener Hilfsbedürftigkeit und in rechtmäßiger Höhe Leistungen zu erbringen. Es sind keine Ermessensgesichtspunkte erkennbar oder vorgetragen, die ich im Rahmen meiner Ermessensentscheidung zu Ihren Gunsten berücksichtigen konnte. Nach Abwägung Ihres Interesses an der beantragten Leistung sowie dem öffentlichen Interesse an wirtschaftlicher und sparsamer Mittelverwendung musste die beantragte Leistung abgelehnt werden.</p><br><p dir="ltr">Unter Berücksichtigung der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind Sie in der Lage, die Aufwendungen für Beantragung einmaliger Leistungen zur Vorbereitung einer häuslichen Quarantäne und einer ausreichenden Versorgung aus eigenen Kräften und Mitteln in vollem Umfang zu decken, so dass eine Übernahme der Kosten nicht möglich ist.</p><br><p dir="ltr">Die beantragte Leistung kann auch nicht als Zuschuss gewährt werden.《</p><br><p dir="ltr">Es folgt die übliche Rechtshilfe- und Widerspruchsbelehrung.</p><br><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixDW9I-OX-drnzQskAvzYiZVLsZBkSoUQx4nIoId6zqV3prg-K7WAwz28tfOpTM24A-Dn7WN5CLQx3uKizBuVNlrVZeqC1tWSd8iSK4lhC9y0hhogUWWWhiErCxkTomTJy7U8pUnt2T7ll/s1600/1585483634639549-0.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixDW9I-OX-drnzQskAvzYiZVLsZBkSoUQx4nIoId6zqV3prg-K7WAwz28tfOpTM24A-Dn7WN5CLQx3uKizBuVNlrVZeqC1tWSd8iSK4lhC9y0hhogUWWWhiErCxkTomTJy7U8pUnt2T7ll/s1600/1585483634639549-0.png" width="400">
</a>
</div><br></div>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-78758450170514538412020-03-23T06:37:00.001+01:002020-03-23T07:02:31.533+01:00Forderung nach Soforthilfe in der Corona-Krise: Eine Online-Petition von unten<div dir="ltr" id="docs-internal-guid-7f146f8c-7fff-a9da-f2e3-c726718662b3">
Am vergangen Sonntag, dem 15. März 2020, startete auf change.org die Online-Petition 》100€ Bevorratungszuschuss für Hartz-IV-Bezieher! Jetzt!《</div>
<div>
<a href="https://www.change.org/p/bundesregierung-bevorratungszuschuss-f%25C3%25BCr-hartz-iv-bezieher-in-der-corona-krise">Über 500 Unterschriften für die Online-Petition!</a></div>
<div dir="ltr">
Bis jetzt haben über 500 Menschen unterschrieben. Mancher wird vielleicht sagen, dies sei ja in einer Woche keine allzu große Zahl. Ich würde entgegnen: Freilich, 50.000 Unterschriften würden dem Anliegen natürlich bedeutend mehr Nachdruck verleihen, klar. Ich finde jedoch diese ersten 500 Unterschriften in der ersten Woche recht erstaunlich. Im Folgenden möchte ich dies begründen.</div>
<div dir="ltr">
Die Petition geht nicht von einer politischen Partei, einem Verband, einer Interessengruppe aus, sie entstammt keinem Netzwerk, sondern kommt von unten, wird von Einzelnen getragen!</div>
<div dir="ltr">
Soziologisch betrachtet gibt es in der Corona-Krise mindestens drei Logiken kollektiven Handelns. </div>
<div dir="ltr">
Erstens sind die Konzerne, Banken und größeren Unternehmen zu nennen, die im neoliberalen post-fordistischen Akkumulationsregime in zweierlei Hinsicht äußerst durchsetzungsstark sind: sie treffen auf weitgehend geschwächte Gewerkschaften, was ihnen seit Jahrzehnten erlaubt hat, das Tarifvertragssystem zu ihren Gunsten zu transformieren. Stichwörter: Dumpinglöhne, Verlagerung von Produktionskapazitäten dorthin, wo sich noch günstigere Lohnniveaus bieten, Verdichtung von Arbeit, Outsourcing usw. Und sie treffen auf den neoliberalen Staat, der Unternehmens- und Vermögenssteuern immer mehr gesenkt hat.</div>
<div dir="ltr">
Der Staat tritt als Garant auf: im Extremfall wird sogar zur Ultima Ratio der Verstaatlichung gegriffen, zumindest aber ein billionenschweres 》Rettungsprogramm《 aufgelegt.</div>
<div dir="ltr">
Die zweite Logik kollektiven Handelns: Gewerkschaften und Verbände, die für ihre Mitglieder sozialverträgliche Krisenregelungen aushandeln und mit der produktivistischen Sozialdemokratie einen, wenn auch schwachen, Bündnispartner haben. Das Ergebnis sind z.B. Regelungen zum Kurzarbeitergeld.</div>
<div dir="ltr">
Es gibt jedoch darunter die dritte Logik kollektiven Handelns. Hartz-IV-Empfänger, Grundsicherungs-Bezieher, erkrankte Menschen, Armutsrentner, Obdach- und Wohnungslose. Gern wird diese Gruppe als 》sozial schwach《 abgestempelt, was beleidigend ist, denn diese Menschen sind vor allem eines: von Armut betroffen. Sozial schwach ist diese Menge Depravierter allerdings in einer Hinsicht: sie verfügen über keine Logik kollektiven Handelns und treten als Ansammlung isolierter Einzelner auf. </div>
<div dir="ltr">
Die Gruppe der Hartz-IV-Bezieher wird vor dem Hintergrund der für immer mehr Menschen prekär werdenden wirtschaftlichen Existenzgrundlage zunehmend größer werden. Die Verunsicherung wächst allgemein. Was noch vor Tagen völlig selbstverständlich gewesen war, gerät ins Wanken, scheinbar sicher geglaubten Existenzen wird der Boden unter den Füßen gerissen!</div>
<div dir="ltr">
In der Corona-Krise wird dieses sehr deutlich: die Bazooka fürs Großkapital, Steuerstundungen und Kredithilfen für den Mittelstand, Lohnfortzahlungen für Arbeitnehmer dieser Unternehmen, jetzt auch, immerhin, Mietgarantien und unbürokratischer Zugang zu Leistungen der Agentur für Arbeit und der Jobcenter. </div>
<div dir="ltr">
Die sich außerhalb des produktivistischen Ideals befindliche dritte Gruppe, die Armen nämlich, werden nicht einmal erwähnt. Ihre Not, die darin besteht, mehr schlecht als recht über den jeweiligen Monat zu kommen, findet keinerlei Berücksichtigung. Im Gegensatz zum Großkapital, dem Mittelstand, den gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern gebricht es ihnen nämlich an kollektiven Handlungsoptionen.</div>
<div dir="ltr">
Es wird höchste Zeit, dass jene sozial Geächteten und Exkludierten eine Logik kollektiven Handelns entwickeln, so schwer dies unter den aktuellen Bedingungen auch sein mag!</div>
<div dir="ltr">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeH-fJqeB4KNZpnGUC4EV5Gm-mclSMVnQgwrtoelP1msBUcrLwWhydPPeEfINSDzO2ZbbilPFo_o9h0DloPzabu6Jwho5s0mPonnk71FF5t8gsYRQ9Wb1RVwI1AGtGwnbRhxVcIorH0OBB/s1600/1584941861470071-0.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeH-fJqeB4KNZpnGUC4EV5Gm-mclSMVnQgwrtoelP1msBUcrLwWhydPPeEfINSDzO2ZbbilPFo_o9h0DloPzabu6Jwho5s0mPonnk71FF5t8gsYRQ9Wb1RVwI1AGtGwnbRhxVcIorH0OBB/s1600/1584941861470071-0.png" width="400" />
</a>
</div>
<br />
<div dir="ltr" style="text-align: center;">
<a href="https://www.change.org/p/bundesregierung-bevorratungszuschuss-f%25C3%25BCr-hartz-iv-bezieher-in-der-corona-krise">Jetzt die Online-Petition unterschreiben!</a></div>
Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-68135045905806110332020-03-22T18:14:00.001+01:002020-03-22T18:14:01.173+01:00Online-Petition: Warum haben Menschen unterschrieben?Die <a href="http://change.org/bevorratungszuschuss">Online-Petition auf change.org</a> hat inzwischen 500 Menschen dazu motiviert, zu unterschreiben. Einige von ihnen haben ihre Beweggründe knapp formuliert. Ich gebe an dieser Stelle einige Stimmen, die mir repräsentativ erscheinen, wieder:<div><br></div><div>Petra S.: 》Es darf und kann nicht sein, dass die sozial Schwächsten außerstande sind, sich zu versorgen und zu bevorraten in einer derartigen Krisenlage.《</div><div><br></div><div>Maria P.: 》Nun aber schließen Tafeln und dank der Hamsterkäufe sind in vielen Supermärkten günstige Lebensmittel ausverkauft ... Wir verlangen ... nicht mal viel, nur ein bisschen Hilfe für notwendige Lebensmitteleinkäufe - zumal die sich durch die Krise für uns ergebende Mangelernährung uns noch anfälliger macht für Infektionen.《</div><div><br></div><div>Manja B.: 》Ich unterschreibe, weil ich drei Kinder habe und mir einen solchen Vorrat nicht einfach so leisten kann, ohne weitere Hilfe.《</div><div><br></div><div>Jutta G.: 》Der Regelsatz wurde von vornherein künstlich runter gerechnet.《</div><div><br></div><div>Anneliese B.: 》Es ist mehr als notwendig, dass die Ärmsten und Schwächsten nicht vergessen werden.《</div><div><br></div><div>Bianka S.: 》Wir (eine vierköpfige Familie; SR) haben keinen Cent mehr, wie sollen wir das überleben?《</div><div><br></div><div>Bianca P.: 》Ich unterschreibe, weil ich selbst betroffen bin.《</div><div><br></div><div>Burkhard T.: 》Diese Art solidarischer Humanität sollte selbstverständlich sein.《</div><div><br></div><div>Heinrich H.: 》Nicht nur der "Wirtschaft" soll geholfen werden, auch den Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfängern, die ja grundsätzlich schon am absoluten Limit leben müssen!《</div><div><br></div><div>Nicole B.: 》Ich gehöre zur Risikogruppe und möchte mich nicht täglich in Läden aufhalten müssen, sondern lieber kleine Vorräte anlegen.《</div><div><br></div><div>Nicole L.: 》Ich unterschreibe, weil wir in einem absoluten Ausnahmezustand sind.《</div><div><br></div><div>Andreas M.: 》Mit dem Regelsatz ist soziale Teilhabe schon äußerst schwierig. Dazu noch der Empfehlung zur Bevorratung zu folgen, ist einfach völlig realitätsfern.《</div><div><br></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-B5ARv5aUzwETlnUQ1RjOxTMmKhZwuqp2fpCuwb14ZR0WuGFu3bV49Lv7s1Ial0mgfNmautS2dQ-VXJBGQ5xXHsv4piTEX5oDRx5aq_tJpGAj6N44XW_RkUUtUXLfOfJq5BK_BqGCmOLm/s1600/1584897239430950-0.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-B5ARv5aUzwETlnUQ1RjOxTMmKhZwuqp2fpCuwb14ZR0WuGFu3bV49Lv7s1Ial0mgfNmautS2dQ-VXJBGQ5xXHsv4piTEX5oDRx5aq_tJpGAj6N44XW_RkUUtUXLfOfJq5BK_BqGCmOLm/s1600/1584897239430950-0.png" width="400">
</a>
</div><br></div>Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-64900717722056028622020-03-15T12:24:00.002+01:002020-03-15T12:24:37.539+01:00Online-Petition auf change.orgDer Forderung nach einem sofortigen Bevorratungsvorschuss wird jetzt in einer Online-Petition Nachdruck verliehen:<br />
<br />
<a href="http://chng.it/jdJKyr2Pbb" target="_blank">Online-Petition</a><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPkHxTO5Fe01yDk4HMsDEu7_FkyC80Ln3KoDQYT89NNr7Qw8gy8EYHtf37-kmprDojyVBO59EYL_8IqcVsADOZUjw5U5hKcdWZFkAw0LKlSQ54_qZzXU3Q1FMWwQiucMwr02pztSzVbBOD/s1600/IMG_20200315_091738_370.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="529" data-original-width="529" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPkHxTO5Fe01yDk4HMsDEu7_FkyC80Ln3KoDQYT89NNr7Qw8gy8EYHtf37-kmprDojyVBO59EYL_8IqcVsADOZUjw5U5hKcdWZFkAw0LKlSQ54_qZzXU3Q1FMWwQiucMwr02pztSzVbBOD/s320/IMG_20200315_091738_370.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-72087435805859268202020-03-15T10:47:00.001+01:002020-03-15T11:00:01.640+01:00Musterantrag auf einen Bevorratungsvorschuss beim zuständigen JobcenterIch wurde darum gebeten, einen Musterantrag hier zu posten, der dann einfach per Copy and Paste entnommen und entsprechend personalisiert werden kann. Der Bitte komme ich gerne nach. Hier ist er:<br />
<div>
<br /></div>
<div>
<div dir="ltr" id="docs-internal-guid-9b3a9a4f-7fff-8432-4aaf-f145125e726a">
XXX</div>
<div dir="ltr">
Straße</div>
<div dir="ltr">
12345 Wohnort</div>
<div dir="ltr">
(049) 4567890</div>
<div dir="ltr">
mustermann<a href="mailto:sroski@gmail.com">@post.com</a></div>
<br />
<div dir="ltr">
BG-Nummer: 11111//000000</div>
<div dir="ltr">
Datum</div>
<div dir="ltr">
jobcenter.team.arbeit.xstadt</div>
<div dir="ltr">
Standort XXX</div>
<div dir="ltr">
Straße</div>
<div dir="ltr">
12345 XStadt</div>
<div dir="ltr">
Sehr geehrte Damen und Herren,</div>
<div dir="ltr">
hiermit beantrage ich einen einmaligen Bevorratungszuschuss in Höhe von 100€.</div>
<div dir="ltr">
Begründung:</div>
<div dir="ltr">
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt jedem Haushalt eine Mindestbevorratung von Lebensmitteln im Katastrophenfall. Mit der COVID19-Epidemie hat sich eine Lage ergeben, die eine solche Mindestbevorratung notwendig macht. Da der SGB-II-Regelsatz eine solche nicht vorsieht, beantrage ich Abhilfe.</div>
<div dir="ltr">
Mit freundlichen Grüßen,</div>
<br />
<div dir="ltr">
XXX</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ5VHaOTx2MTiI-n1d8YtrbkjubfH0ZuDSyXn9VM8L8eJjKP-sqM1Bzeh-jVJO8Hi8rJ_31Mn7bckOymIdq56NNHaUGIANBnyPEdkFy_0IVkjv1U7kwKjHb1joRZE6ji9LKjbtM-AzRbr8/s1600/1584265616414544-0.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ5VHaOTx2MTiI-n1d8YtrbkjubfH0ZuDSyXn9VM8L8eJjKP-sqM1Bzeh-jVJO8Hi8rJ_31Mn7bckOymIdq56NNHaUGIANBnyPEdkFy_0IVkjv1U7kwKjHb1joRZE6ji9LKjbtM-AzRbr8/s1600/1584265616414544-0.png" width="400" />
</a>
</div>
<br /></div>
Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-67673503893975255702020-03-14T15:06:00.001+01:002020-03-15T12:59:43.663+01:00Die Corona-Krise ist eine soziale Krise! - The corona crisis is a social crisis!<div dir="ltr" id="docs-internal-guid-7e81eebb-7fff-1c46-3c59-5dfd8064e0fe" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die Corona-Krise ist auch eine Krise des sozialen Rechtsstaats BRD. Dass eine Forderung nach einem Bevorratungszuschuss für arme Menschen, die auf staatliche Sozialleistungen angewiesen sind, überhaupt erhoben werden muss, zeigt mir eines: Banken und Börsen genießen in der durch und durch neoliberalen BRD absolute Priorität. Die Ironie dabei: wieder einmal sind es die radikalen Verfechter des Marktes, jene Voodoo-Ökonomen und neoliberalen Schreihälse, die in Krisenzeiten den interventionistischen Staat geradezu herbeisehnen. </span></div>
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Nun ist mein Twitter-Account @sroski, über den ich die Forderung erhoben habe, kurzerhand gesperrt worden. </span></div>
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Es bleibt jedoch dabei:</span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnyzUQJr3VuK80x3Zon78vc9BgUSB9wtMWglxdcT_tUYmw371Gz2ezbBDiSKpbA56-2ojvmWvG_OTo9CPEWa8wxH2FC77IGmd0GFvG-HaK2ZKiArFUTxLN9j_e_NuSDTZBU39SAxWGcS0T/s1600/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="529" data-original-width="1440" height="117" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnyzUQJr3VuK80x3Zon78vc9BgUSB9wtMWglxdcT_tUYmw371Gz2ezbBDiSKpbA56-2ojvmWvG_OTo9CPEWa8wxH2FC77IGmd0GFvG-HaK2ZKiArFUTxLN9j_e_NuSDTZBU39SAxWGcS0T/s320/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://chng.it/jdJKyr2Pbb" target="_blank">Online-Petition</a></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
<br />
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">The corona crisis is also a crisis of the social constitutional state FRG. One thing shows me that a demand for a storage allowance for poor people who depend on state social benefits must be raised: banks and stock exchanges enjoy absolute priority in the thoroughly neoliberal FRG. The irony here: once again, it is the radical advocates of the market, those voodoo economists and neoliberal screams that are longing for the interventionist state in times of crisis.</span></div>
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Now my Twitter account @sroski, via which I made the request, has been blocked without further ado.</span></div>
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">However, it remains:</span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: "arial"; font-size: 11pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj51yyq1Nv63HE94TL8kave8daqHmHnH3lKjlyW8ps8tWiPAFvuOKZkKlu6Q9C56_1QY30aQqO_Da6YqkNIiMSPWsuud5VjFJwRBS_bZG-dVJPIDsM_Jsk_eWfRLz5GBkqt4c9cDTZDe7bM/s1600/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="529" data-original-width="1440" height="117" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj51yyq1Nv63HE94TL8kave8daqHmHnH3lKjlyW8ps8tWiPAFvuOKZkKlu6Q9C56_1QY30aQqO_Da6YqkNIiMSPWsuud5VjFJwRBS_bZG-dVJPIDsM_Jsk_eWfRLz5GBkqt4c9cDTZDe7bM/s320/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" width="320" /></a></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt; text-align: center;">
<span style="font-size: 14.6667px; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: "arial";">€ 100 storage allowance for HartzIV recipients! Now!</span></span></div>
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-77386058033131901932020-03-12T19:34:00.000+01:002020-03-15T12:58:45.423+01:00Antrag auf Bevorratungszuschuss: Jobcenter spielt auf Zeit!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyo_HT1IoAE4M8U4xFjU0FR5hXlMnwaTQqrI3Pc3AblN7bufzZBgEsjN_-PiTKNUS5E0DiiA5NA9wbtGvQGcn2unOFCsJDVnBTC29j7B_aOiic5il1RtGyhPefpMj3696fmowVRkGLXWC4/s1600/IMG_20200312_190142.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="983" data-original-width="1177" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyo_HT1IoAE4M8U4xFjU0FR5hXlMnwaTQqrI3Pc3AblN7bufzZBgEsjN_-PiTKNUS5E0DiiA5NA9wbtGvQGcn2unOFCsJDVnBTC29j7B_aOiic5il1RtGyhPefpMj3696fmowVRkGLXWC4/s320/IMG_20200312_190142.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Diesen Antrag reichte ich per E-Mail ein.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://chng.it/jdJKyr2Pbb" target="_blank">Online-Petition</a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Wir befinden uns mitten in der Corona-Krise. Arme, oft auch kranke Menschen sind besonders vulnerabel. Banken und Unternehmen werden Stützungszahlungen erhalten. Empfänger von SGB-II-Regelleistungen verfügen über keinerlei finanzielle Ressourcen, um die von den zuständigen Behörden empfohlene Bevorratung von Lebensmitteln zu beschaffen. Hartz IV ist nämlich auch unter den normalen Alltagsbedingungen nicht bedarfsdeckend! </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Ein Bevorratungszuschuss von 100€ wäre nicht mehr als eine bescheidene Soforthilfe, eine Art finanzieller Anschubimpuls, um Menschen im SGB-II-Regelbezug eine Bevorratung von Lebensmitteln in einer Krisenlage zu ermöglichen.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Auf meinen obigen Antrag erhielt ich folgendes, wohl maschinell erstelltes Antwortschreiben des für mich zuständigen Jobcenters:</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgL5-C2t387eOReM1-gW84gJ6F5uOSDbSBMupntJtHrgw4eCafsV57-LcAc1_1mhEFC-TA5LMbFy6DeBsjGIGpsMi4Xhyphenhyphen-edVHm5XA20C60ZDvEVGDUFFfLGBal1GdpnXoipLL1ajMuyGI2/s1600/20200312_184242-01.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="969" data-original-width="1600" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgL5-C2t387eOReM1-gW84gJ6F5uOSDbSBMupntJtHrgw4eCafsV57-LcAc1_1mhEFC-TA5LMbFy6DeBsjGIGpsMi4Xhyphenhyphen-edVHm5XA20C60ZDvEVGDUFFfLGBal1GdpnXoipLL1ajMuyGI2/s320/20200312_184242-01.jpeg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Eine erste Antwort im für Jobcenter üblichen Befehlston der 》Aufforderung zur Mitwirkung《.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Nun, dieser Aufforderung werde ich nachkommen und über den weiteren Fortgang hier berichten. Dass ein Mail-Anhang angeblich nicht geöffnet werden konnte, hinterlässt bei mir ein leichtes Kopfschütteln!</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyS3821qLxk1gi2xWnS8e1CtTsZPEwKSFxSywbEbHMvYer3mB80DLU9sdZrTqh9O75Dk1Citbdd4XcuwSObgG5Nk6RIifRhC2yLqeDS0b1yLWqiM3sHlSLcq-DkpwAM_fJAvNhTAf2y2Ur/s1600/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="529" data-original-width="1440" height="117" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyS3821qLxk1gi2xWnS8e1CtTsZPEwKSFxSywbEbHMvYer3mB80DLU9sdZrTqh9O75Dk1Citbdd4XcuwSObgG5Nk6RIifRhC2yLqeDS0b1yLWqiM3sHlSLcq-DkpwAM_fJAvNhTAf2y2Ur/s320/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-3890816319230322432020-03-08T18:10:00.000+01:002020-03-15T12:57:49.773+01:00Bevorratungszuschuss zum Hartz IV als Soforthilfe!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBPyVVDFHY_fqWAjZdb9X6r0Hn4iJ9NoZoH-DyFTylxGBZY2g2ikgmT5ctrFK8SfEGZJVnbjbOTTMH1SubsLi_PQBZWIcterIe7y8ewMUavIbpPY4nw8Dv7DxwacS-uUwLB_PABUB2CgQX/s1600/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="529" data-original-width="1440" height="117" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBPyVVDFHY_fqWAjZdb9X6r0Hn4iJ9NoZoH-DyFTylxGBZY2g2ikgmT5ctrFK8SfEGZJVnbjbOTTMH1SubsLi_PQBZWIcterIe7y8ewMUavIbpPY4nw8Dv7DxwacS-uUwLB_PABUB2CgQX/s320/tempFileForShare_20200308-174809-01.jpeg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Soforthilfe erforderlich!</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://chng.it/jdJKyr2Pbb" target="_blank">Online-Petition</a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Es geht mir nicht darum, einem Alarmismus Vorschub zu leisten. Jedoch sind die Auswirkungen der Corona-Epidemie sichtbar und spürbar. Die Situation in Norditalien allein dürfte hinreichend Anschauungsbeispiele liefern. </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Das <a href="https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Lebensmittel/lebensmittel_node.html" target="_blank">Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe</a> empfiehlt jedem Haushalt eine Mindestbevorratung von Lebensmitteln für Katastrophenfälle. Die Mittel hierfür stehen Beziehern von SGB-II-Regelleistungen nicht im Mindesten zur Verfügung, da der Regelsatz auch im Normalfall überhaupt nicht bedarfsdeckend ist.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Angesichts der Corona-Krise fordere ich deshalb die Bundesregierung dazu auf, jetzt jedem Hartz-IV-Bezieher einmalig 100€ als Bevorratungszuschuss zu gewähren! </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Es gilt zu verhindern, dass im Falle regionaler notstandsbedingter Abriegelungen arme Menschen schlichtweg verhungern müssen. Dies wäre in einer reichen kapitalistischen Gesellschaft nicht hinnehmbar!</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-60896322731288165382020-01-31T13:45:00.002+01:002020-01-31T13:45:21.889+01:00Chinese Society Studies - Tweets from January 2020 - 中国社会研究-2020年1月以来的推文China consumes approximately 58 percent of the world's sand and gravel production.<br />
中国消耗了约58%的世界沙石产地。<br />
#China #Chinese #economy #buildings #buildingengineering<br />
<br />
尽管有大量旨在减轻军事虐待受害者痛苦的正式法律机制,但原告对家庭暴力的主张并没有增加法院批准离婚请求的可能性。<br />
#China #Chinese #domesticviolence #legal #Divorce<br />
<br />
Despite an abundance of formal legal mechanisms designed to provide relief to victims of martial abuse, a plaintiff's claim of domestic violence do not increase the propability a court granted a divorce request.<br />
#China #Chinese #domesticviolence #legal #Divorce<br />
<br />
Is the bear a provocation?<br />
熊是挑衅吗?<br />
#China #Chinese #XiJinping #bear https://t.co/cvgv4g9ne5<br />
<br />
Can China still stimulate protest movements in other countries?<br />
中国还能刺激其他国家的抗议运动吗?<br />
#China #Chinese #Maoism<br />
<br />
柯林斯词典将《关系》描述为基于互惠互利的中国社会概念,其中人际关系比法律和书面协议重要。<br />
#China #Chinese #guanxi<br />
<br />
The Collins dictionary describes 》guanxi《as 》a Chinese social concept based on the exchange of favours, in which personal relationships are considered more important than laws and written agreements《.<br />
#China #Chinese #guanxi<br />
<br />
国家重新包装了对维吾尔分离主义的恐惧,以统一受其控制的汉族人口。 提出解决方案是因为需要通过重新教育《维吾尔族》来提醒维吾尔族人。<br />
#China #Chinese #Uyghurs #separatism<br />
<br />
The state repackages fears of Uyghur separatism as a means of unifying the Han Chinese population under its control. It presents the solution as the need to remind Uyghurs what it means to be Cinese by 》re-educating《them.<br />
#China #Chinese #Uyghurs #separatism<br />
<br />
These three areas - housing, governance, and poverty - are critical to ensure the future success, and indeed the survival, of Hong Kong.<br />
这三个领域-住房,治理和贫困-对于确保香港未来的成功乃至生存至关重要。<br />
#China #Chinese #HongKong #HongKongProtests #housing #poverty<br />
<br />
Because of the Silk Road Initiative, China has become a power factor in the Indian Ocean. There are also unresolved border conflicts with India.<br />
由于“丝绸之路”倡议,中国已成为印度洋的强国。 与印度的边界冲突也有待解决。<br />
#China #Chinese #India #BeltandRoad #IndianOcean https://t.co/5eL8Mu56B0<br />
<br />
There are indications that Pyongyang's tentative economic reforms are being instigated by Beijing.<br />
有迹象表明,北京正在推动平壤的初步经济改革。<br />
#China #Chinese #NorthKorea #economy https://t.co/MCYCcPWTdX<br />
<br />
China has long overtaken Japan economically.<br />
中国在经济上长期超过日本。<br />
#China #Chinese #Japan #economy https://t.co/LRLIsaPNo5<br />
<br />
莫斯科和北京正在通过联合演习来展示军事合作,例如俄罗斯亚洲的《东方》和波罗的海的海洋之盾。<br />
#China #Chinese #Russia #Baltic #Military https://t.co/mroz4A6ACQ<br />
<br />
Moscow and Beijing are demonstrating their military cooperation with joint maneuvers such as》 Vostok 《in the Asian part of Russia and》 Shield of the Sea 《in the Baltic Sea.<br />
#China #Chinese #Russia #Military #Baltic https://t.co/bCiefcWXXY<br />
<br />
世界贸易总量的三分之一横跨南中国海。 对日本,韩国和中国的大部分石油供应都通过它们进行。<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #Oil #Japan #SouthKorea #trade #economy<br />
<br />
A good third of the world's trade volume crosses the South China Sea. The majority of the oil supplies to Japan, South Korea and China run through them.<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #Oil #Japan #SouthKorea #trade<br />
#economy<br />
<br />
The South China Sea is a lifeline of world trade that is comparable to the Mediterranean.<br />
南中国海是世界贸易的生命线,可与地中海媲美。<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #trade #economy<br />
<br />
The situation in the South China Sea (and ultimately also in the East China Sea) is characterized by the anarchy of competing claims of several countries.<br />
南中国海(最终也包括东中国海)的局势以几个国家相互争夺主权的无政府状态为特征。<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #geopolitics<br />
<br />
连任总统蔡英文正在根据国际法考虑台湾的独立。 然而,在北京看来,为此奋斗意味着越过一条红线。<br />
#China #Chinese #Taiwan #TaiwanElection #TsaiIngwen https://t.co/GnsEke0Bl3<br />
<br />
Re-elected President Tsai Ing-wen is considering Taiwan's independence under international law. In Beijing's view, however, striving for this means crossing a red line.<br />
#China #Chinese #Taiwan #TaiwanElection #TsaiIngwen https://t.co/0V69smwNBJ<br />
<br />
A Chinese aircraft carrier association operates in the South China Sea.<br />
一个中国航母协会在南中国海开展业务。<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #fleet #military https://t.co/F0jUElX5Xs<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-72912542244836249432019-12-30T12:39:00.000+01:002019-12-30T12:39:04.929+01:00Chinese Society Studies - Tweets from December 2019 - 中国社会研究-2019年12月以来的推文埃尔多安(Erdoğan)连任,土耳其与中国的“一带一路”倡议之间的战略协调以及土耳其的中走廊计划促进了中土关系。 从2010年开始,就有机会建立战略合作关系。<br />
#China #Chinese #Turkey #Erdogan #BRI #beltandroad<br />
<br />
Erdoğan’s re-election, the strategic coordination between Turkey and China’s BRI and Turkey’s Middle Corridor project promoted China–Turkey relations. There's is a opportunity for to build strategic cooperation relations that began in 2010.<br />
#China #Chinese #Turkey #Erdoğan #BRI<br />
<br />
Does Mesut Özil refer to fake news in his criticism of China?<br />
厄齐尔(MesutÖzil)在批评中国时是否提及假新闻?<br />
#China #Chinese #society #Uighur #Uighurs #UighurMuslims #MesutOzil #MesutOEzil #Mesut_OZİL #MesutÖzil #mesut https://t.co/St92rstVHz<br />
<br />
The Chinese government has asked Agora Energiewende to provide assistance with the development of energy policy.<br />
中国政府已要求Agora Energiewende为发展能源政策提供援助。<br />
https://t.co/R8NvJyO9X9<br />
#China #Chinese #ClimateChange #Energiewende @AgoraEW<br />
<br />
Coal still accounted for around 65 percent of total energy production in China in 2016.<br />
2016年,煤炭仍占中国能源总产量的65%左右。<br />
#China #Chinese #ClimateChange #Madrid #Coal #energy<br />
<br />
Energy production in China reached 5,990 terawatt hours in 2016. The EU had 3,211 terawatt hours in 2016.<br />
2016年,中国的能源产量达到5990兆瓦时。欧盟2016年的能源产量为3211兆瓦时。<br />
#China #Chinese #energy #EU #ClimateChange #Madrid<br />
<br />
》Domestic plastic waste is dirty, the quality is poor, and there are no standards.《- Liu Hua from Greenpeace East Asia in Beijing<br />
》生活塑料废料脏,质量差,没有标准。 《北京绿色和平组织的刘华》<br />
#China #Chinese #EastAsia #environmental #plasticwaste @greenpeace_de<br />
#greenpeace<br />
<br />
No plastic waste has been allowed to be imported into China since 2019.<br />
自2019年以来,不允许将塑料废物进口到中国。<br />
#China #Chinese #environmental #plasticwaste<br />
<br />
The southern metropolis of Shenzhen has converted its entire bus fleet to electric drive.<br />
南方大都市深圳已将其全部公交车队转换为电动汽车。<br />
#China #Chinese #ShenZhen #emobility #ClimateChange #Madrid<br />
<br />
According to plans by the Chinese government, in 2025 every fifth car sold will be an electric vehicle.<br />
根据中国政府的计划,到2025年,每售出五辆汽车将是电动汽车。<br />
#China #Chinese #Government #emobility #car #ClimateChange #Madrid<br />
<br />
Environmental groups such as Friends of Nature or Green Earth Volunteers sometimes fight successfully against dams on the Nu River.<br />
诸如“自然之友”或“绿色地球志愿者”之类的环保组织有时会成功地与怒江上的水坝抗争。<br />
#China #Chinese #nu #dam #FriendsOfNature #GreenEarthVolunteers<br />
<br />
The timeline of Chinese emissions affects whether the world has any chance of still reaching the Paris temperature targets.<br />
中国排放的时间线影响着世界是否仍有机会达到巴黎的温度目标。<br />
#China #Chinese #ClimateChange #ParisAgreement #temperature<br />
<br />
China aims to reduce emissions per unit of economic output (gross domestic product) by 60 to 65 percent compared to 2005 by 2030.<br />
中国的目标是到2030年将单位经济产出(国内生产总值)的排放量与2005年相比减少60%至65%。<br />
#China #Chinese #ClimateChange #emissions #Madrid #economy<br />
<br />
》China's leaders need to increase their ambitions.《- Li Shuo, climate expert at Greenpeace China<br />
》中国领导人需要增强野心。 《绿色和平中国气候专家李硕》<br />
#China #Chinese #ClimateChange #Madrid #greenpeace @greenpeace_de<br />
<br />
"Face ++" is Megvii's product platform, an important customer is the Ministry of Public Security.<br />
“ Face ++”是Megvii的产品平台,重要的客户是公安部。<br />
#China #Chinese #Megvii #PublicSecurity #surveillance #ArtificialIntelliegnce #AI #technology<br />
<br />
The Chinese AI company Megvii is a "unicorn" start-up. The company had a market valuation of over $ 1 billion even before its IPO.<br />
中国AI公司Megvii是一家“独角兽”初创企业。 甚至在首次公开募股之前,该公司的市值就超过了10亿美元。<br />
#China #Chinese #ArtificialIntelligence #AI #Megvii<br />
<br />
The defense company CETC is developing most of the Chinese espionage and surveillance software.<br />
国防公司CETC正在开发大多数中国间谍和监视软件。<br />
#China #Chinese #espionage #surveillance #software #CETC<br />
<br />
Xi Jinping builds new Confucian temples. Confucius is again a school subject.<br />
习近平建立了新的孔庙。 孔子再次是学校的科目。<br />
#China #Chinese #society #Confucius #confucianism #XiJinping<br />
<br />
Qingcheng Prison near Beijing for political prisoners is overcrowded.<br />
北京附近的政治犯青城监狱人满为患。<br />
#China #Chinese #society #Qingcheng #prison #politicalprisoner #Beijing<br />
<br />
The Chinese Communist Party has 90 million members, more than Germany has inhabitants.<br />
中国共产党有9000万会员,超过德国的居民。<br />
#China #Chinese #society #CPC #Communism #Communist_Chinese #Germany<br />
<br />
Alibaba founder Jack Ma, along with more than 100 other billionaires, is a member of the Chinese Communist Party.<br />
阿里巴巴创始人马云与其他100多位亿万富翁是中国共产党的成员。<br />
#China #Chinese #society #CPC #Communism #Communist_Chinese #Alibaba #JackMa #billionaires<br />
<br />
In five years, China's Communists will be in power longer than those of the Soviet Union.<br />
五年后,中国共产党执政的时间将超过苏联。<br />
#China #Chinese #society #Communism #CPC #Communist_Chinese<br />
<br />
稀土-2018年,全球开采了约170,000吨稀土氧化物。 超过98%来自以下国家:<br />
#China #Chinese #rareearths #USA #Brazil #Burundi #Russia #India #Myanmar #Thailand #Australia https://t.co/7UvSkhcWPF<br />
<br />
Rare earths - In 2018, around 170,000 tonnes of rare earth oxides were mined worldwide. More than 98 percent came from these countries:<br />
#China #Chinese #rareearths #USA #Brazil #Burundi #Russia #India #Myanmar #Thailand #Australia https://t.co/h0rxQt2C4g<br />
<br />
Tsinghua University and Beijing University are among the top 25 of the QS World University Ranking.<br />
清华大学和北京大学在QS世界大学排名中排名前25位。<br />
#China #Chinese #university #Beijing #Tsinghua<br />
<br />
The Chinese Patent Office registered 1.38 million patent applications in 2017. In 2007, there were still about 245,000.<br />
2017年,中国专利局注册了138万件专利申请。2007年,仍然有约245,000件。<br />
#China #Chinese #technology #patents #economy<br />
<br />
2017年,中国在研发方面的支出约为2800亿美元。 这相当于国内生产总值的2.12%。<br />
#China #Chinese #economy #technology #research #development<br />
<br />
In 2017, around $ 280 billion was spent on research and development in the People's Republic of China. This corresponds to 2.12 percent of the gross domestic product.<br />
#China #Chinese #economy #technology #resarch #development<br />
<br />
为了提高国有企业的效率,中国依靠国有企业的合并,例如中国铁路股份公司或中国核公司。<br />
#China #Chinese #economy #technology #railroad #nuclear<br />
<br />
In order to make SOEs more efficient, China relies on the merger of state-owned companies, such as China Railroad Stock Corporation or China Nuclear Corporation.<br />
#China #Chinese #economy #technology #soe #railroad #nuclear<br />
<br />
China wants to become a technological superpower by 2049.<br />
中国希望到2049年成为技术超级大国。<br />
#China #Chinese #society #economy #technology #Superpower<br />
<br />
中国美的集团(Midea Group)拥有多数股权的奥格斯堡机器人制造商库卡(Kuka)由于中美之间的贸易战,2019年第二季度的利润与去年同期相比下降了50% 。<br />
#China #Augsburg #kuka<br />
<br />
The Augsburg-based robot builder Kuka, which is majority owned by the Chinese Midea Group, recorded a 50 percent drop in profits in the second quarter of 2019 compared to the same quarter of the previous year due to the trade war between the US and China.<br />
#China #Augsburg #kuka<br />
<br />
华为聘用了80,000多名工程师和软件开发人员,每年为华为的研发投入约130亿欧元。<br />
#China #Chinese #economy #Huawei #researchers<br />
<br />
Huawei employs more than 80,000 engineers and software developers, accounting for around 13 billion euros annually for Huawei's research and development.<br />
#China #Chinese #economy #Huawei #researchers<br />
<br />
Chinese creditors hold US Treasury bonds and other debt worth probably $ 1.15 trillion.<br />
中国债权人持有的美国国债和其他债务价值约为1.15万亿美元。<br />
#China #Chinese #economy #credit #USA #Debt<br />
<br />
Seven out of ten major e-vehicle battery manufacturers are from China.<br />
十个主要的电动汽车电池制造商中有七个来自中国。<br />
#China #Chinese #economy #eMobility #emobility2019 #emob<br />
<br />
China's current account surpluses to the US today exceed $ 420 billion.<br />
今天,中国对美国的经常账户盈余已超过4200亿美元。<br />
#China #Chinese #USA #trade #economy<br />
<br />
中国国有航运公司中远集团的投资使比雷埃夫斯成为2019年地中海最赚钱的港口。<br />
#China #Chinese #Cosco #Mediterranean #Greece #Piraeus #beltandroad #BRI<br />
<br />
The investments of the state-owned Chinese shipping company Cosco made it possible for Piraeus to become the most profitable port in the Mediterranean in 2019.<br />
#China #Chinese #Cosco #Mediterranean #Piraeus #Greece #beltandroad #BRI<br />
<br />
``一带一路''倡议遵循中国的规定。 因此,到2018年初,有89%的订单流向了中国公司。<br />
#China #Chinese #economy #society #beltandroad #BRI<br />
<br />
The Belt and Road Initiative follows Chinese rules. Thus, by early 2018, 89 percent of the orders went to Chinese companies.<br />
#China #Chinese #economy #society #beltandroad #BRI<br />
<br />
MERICS is an institute founded in 2013 that focuses on contemporary and practice-oriented China research based in Berlin.<br />
https://t.co/dtVzheD80J<br />
#China #Chinese #society #economy #merics @merics_eu<br />
<br />
At present, Chinese investment in the Belt and Road Initiative is estimated at $ 340 billion.<br />
目前,中国对“一带一路”倡议的投资估计为3400亿美元。<br />
#China #Chinese #economy #beltandroad #BRI #GobalNews<br />
<br />
Xi Jinping: "We will bring real value to the world and to all our peoples."<br />
习近平:“我们将为世界和我们各国人民带来真正的价值。”<br />
#China #Chinese #XiJinping #GlobalNews #society #economy<br />
<br />
截至2019年4月,已有126个国家和29个国际组织与中国签署了合作协议。<br />
#China #Chinese #society #economy #GlobalNews<br />
<br />
By the end of April 2019, 126 countries and 29 international organizations had signed cooperation agreements with China.<br />
#China #Chinese #society #economy #GlobalNews<br />
<br />
Italy has decided to allow Chinese billion-dollar investments.<br />
意大利已决定允许中国投资数十亿美元。<br />
#China #Chinese #economy #investment #Italy<br />
<br />
China still has a per capita income at the level of Bulgaria today.<br />
中国的人均收入仍然达到今天的保加利亚水平。<br />
#China #Chinese #economy #Bulgaria<br />
<br />
The "American Dream" becomes Chinese.<br />
“美国梦”成为中国人。<br />
#China #Chinese #society #economy #americandreams<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-40301464710548678882019-12-02T06:19:00.002+01:002019-12-02T06:19:26.549+01:00Chinese Society Studies - Tweets from November 2019 - 中国社会研究-2019年11月以来的推文 上海等城市是巨大的枢纽。 它们增加了流动性,空间和能量。 不能在领土边界停留的复杂基础设施是必须的。<br />
#China #Chinese #Shanghai #GlobalCities #infrastructure https://t.co/bdv95gQ2Xl<br />
<br />
Cities like Shanghai are huge hubs. They increase mobility, space and energy. Sophisticated infrastructures that do not stop at territorial borders are a must.<br />
#China #Chinese #Shanghai #GobalCities #infrastructure https://t.co/NAtVpkyohi<br />
<br />
你想学中文吗? 或者只是了解更多关于中国文化的信息? 汉堡孔子学院为您提供各种加深对中国的了解的机会。<br />
https://t.co/5Fea1ROlng<br />
#China #Chinese #society #culture #confucius #Hamburg #Shanghai<br />
<br />
You want to learn Chinese? Or just learn more about Chinese culture? The Confucius Institute Hamburg offers you a variety of opportunities to deepen your knowledge of China.<br />
https://t.co/5Fea1ROlng<br />
#China #Chinese #society #Culture #confucius #Hamburg #Shanghai<br />
<br />
传统的中国宗教(佛教,道教,民间宗教)与非中国基督教之间存在着明显的鸿沟,由于北京担心与中国的外交关系和迅速发展,基督教面临着限制。<br />
#China #Chinese #religion #Buddhism #Daoism #Christian<br />
<br />
There is a clear divide between the traditionally Chinese religions (Buddhism, Daoism, folk religion) and the non-Chinese religion of Christianity, which faces restrictions because Beijing fears its foreign ties and rapid growth.<br />
#China #religion #Buddhism #Daoism #Christian<br />
<br />
在上海和中国,教育系统是竞争与腐败的中心,贿赂教师和教区长以使孩子们进入正确的学校和班级,并使他们得到优惠待遇。<br />
#China #Chinese #Shanghai #education #Corruption<br />
<br />
The education system is a centre for competition and corruption in Shanghai and China, with bribes going to teachers and pricipals to get children into the right schools and classes and to have them receive preferential treatment.<br />
#China #Chinese #Shanghai #education #Corruption<br />
<br />
As 》planetary powers,《China and India have taken to expanding their activities well beyond their borders in the last two decades.<br />
作为“行星大国”,《中国和印度在过去的二十年中已采取行动,将活动范围扩大到其边界以外》。<br />
#China #Chinese #India<br />
<br />
2000年至2017年间主要西方媒体样本的《中国》和《北极》,《日本》和《北极》,《亚洲》和《北极》关键词的搜索结果。<br />
#China #Chinese #Japan #Asia #Arctic https://t.co/Z5PUl8ih1B<br />
<br />
Results for 》China《 and 》Arctic《, 》Japan《 and 》Arctic《 and 》Asia《 and 》Arctic《 keywords for a sample of major Western media between 2000 and 2017.<br />
#China #Chinese #Arctic #Japan #Asia https://t.co/zVkudRvOK1<br />
<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-49663195849399814302019-10-31T08:56:00.004+01:002019-10-31T08:56:53.505+01:00Chinese Society Studies - Tweets from October 2019 - 中国社会研究-2019年9月以来的推文In the West, there is still the belief that exports are the main driver of the Chinese economy. In 2008, the export surplus was still around 9 percent of total economic output - in 2017 it was just 2 percent.<br />
#China #Chinese #economy #export<br />
<br />
在西方,人们仍然相信出口是中国经济的主要驱动力。 2008年,出口顺差仍占经济总量的9%左右-2017年仅为2%。<br />
#China #Chinese #economy #Export<br />
<br />
现在,人民币汇率已经比其2018年初的美元汇率低了5%以上。因此,债务公司必须在中国赚取更多钱才能筹集利息和偿还其外国贷款。<br />
#China #Chinese #Yuan #Dollar #debt #economy<br />
<br />
The yuan is now more than 5 percent below its dollar rate of early 2018. Debt companies thus have to earn more in China to raise interest and repayments on their foreign loans.<br />
#China #Chinese #economy #Yuan #Dollar #debt<br />
<br />
In 2017 and 2018, China prevented the Spanish company Repsol from mining gas fields in an economic zone claiming Vietnam.<br />
在2017年和2018年,中国阻止西班牙公司Repsol在声称越南的经济区开采天然气田。<br />
#China #Chinese #Spain #Repsol #Vietnam #gas<br />
<br />
In the southern part of the South China Sea, near the Spratly Islands, China has been pouring artificial islands since 2013. Today they are almost done.<br />
自2013年以来,在南海南部,南沙群岛附近,中国一直在浇筑人工岛。<br />
#China #Chinese #SouthChinaSea #SpratlyIslands<br />
<br />
Instead of a unipolar order, there is a system of five leaders, a "pentarchy", with the US, Europe, China, Russia and India.<br />
美国,欧洲,中国,俄罗斯和印度不是一个单极秩序,而是由五个领导人组成的系统,即“五官制”。<br />
#China #Chinese #USA #Europe #Russia #India #worldorder<br />
<br />
Russia's foreign trade with China, 2000 to 2018<br />
2000年至2018年俄罗斯与中国的对外贸易<br />
#China #Chinese #Russia #trade #economy <a href="https://t.co/7UjO5epJwe" target="_blank">Link</a><br />
<br />
北京证明中国积极参与北极的法规和协调是有道理的,特别是在北极气候变化对全球体系的影响方面。<br />
#China #Chinese #Russia #USA #Arctic #ClimateChange<br />
<br />
Beijing justified China's active participation in Arctic regulation and coordination, not least with reference to the impact of Arctic climate change on the global system.<br />
#China #Chinese #Russia #USA #Arctic #ClimateChange<br />
<br />
In January 2018, the People's Republic of China presented a White Paper on its "Arctic Policy", which envisages the construction of a "Polar Silk Road".<br />
2018年1月,中华人民共和国提交了有关其“北极政策”的白皮书,该白皮书设想建设“极地丝绸之路”。<br />
#China #Chinese #Arctic #BeltandRoad<br />
<br />
截至2019年中,莫斯科-喀山路线仍处于设计阶段,俄罗斯和中国方面无法就融资条件和许多技术问题达成妥协。<br />
#China #Chinese #Russia #BRI #BeltandRoad #Moscow #KAZAN #railroad<br />
<br />
As of mid-2019, the Moscow-Kazan route was still in the design phase, with the Russian and Chinese sides unable to agree on a compromise on financing conditions and a number of technological issues.<br />
#China #Chinese #BRI #BeltandRoad #Russia #Moscow #KAZAN #railroad<br />
<br />
俄罗斯对“一带一路”倡议的兴趣:建立新的运输和物流基础设施; 中国对高科技企业的直接投资; 中方通过投资,信贷和技术参与。<br />
#China #Chinese #Russia #BRI #BeltandRoad<br />
<br />
Russias interests in BRI: create a new transport and logistics infrastructure; Chinese direct investment in the creation of high-tech enterprises; Participation of the Chinese side through investments, credits and technologies.<br />
#China #Chinese #Russia #BRI #BeltandRoad<br />
<br />
Confucius once said, 》We all have two lives, the second one starts when you realise you only have one.《<br />
孔子曾经说过:“我们都有两个生命,第二个生命是在你只有一个生命的时候开始的。”<br />
#China #Chinese #philosophy #Confucius #Confucianism<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-41885509098646124402019-09-30T00:33:00.002+02:002019-09-30T00:33:49.031+02:00Chinese Society Studies - Tweets from September 2019 - 中国社会研究-2019年9月以来的推文高架人行道使上海的行人能够在浦东的明珠回旋处度过。 每年大约有25万中国人死在路上。<br />
#China #Chinese @NGeografic #shanghai #traffic #Pudong https://t.co/dsqFkqsVVF<br />
<br />
An elevated walkway allow pedestrians in Shanghai to survive the Mingzhu Roundabout in Pudong. Roughly a quarter million Chinese die on the roads each year.<br />
#China #Chinese @NGeografic #shanghai #traffic #Pudong https://t.co/HodJOAd1j8<br />
<br />
Shanghai had been a relatively compact industrial city of 12 million people in 1982 and has now doubled.<br />
1982年,上海是一个相对紧凑的工业城市,拥有1200万人口,如今已翻了一番。<br />
#China #Chinese #shanghai<br />
<br />
China has always considered the promotion of capitalism as an aim and not as an end.<br />
中国一直把促进资本主义视为目的而不是目的。<br />
#China #Chinese #capitalism #economy #society<br />
<br />
The mortal threat to Han China posed by the Uyghurs is not religiosity or cultural distinctiveness. It is political seperatism.<br />
维吾尔族对汉族的致命威胁不是宗教信仰或文化特色。 这是政治分离主义。<br />
#China #Chinese #Han #Uyghur #Uyghurs<br />
<br />
There are 56 ethnic groups in China.<br />
中国有56个民族。<br />
#China #Chinese #ethnic #society<br />
<br />
Xi Jinping draws from ancient Chinese philosophy including Confucianism to seek legitimacy for his anti-corruption campaign.<br />
习近平借鉴了包括儒家思想在内的中国古代哲学,为其反腐败运动寻求合法性。<br />
#China #Chinese #XiJinping #Confucius #Corruption<br />
<br />
由于西方民主国家的经济和意识形态薄弱,习近平将自己描述为自由贸易的国际保护者。<br />
#China #Chinese #XiJinping #freetrade #economy<br />
<br />
Xi Jinping is portraying himself as the international protector of free trade because of the economic and ideological weakness of Western democracies.<br />
#China #Chinese #XiJinping #freetrade #economy<br />
<br />
``一带一路''倡议是一个旨在涵盖整个世界和整个人类生活的项目。 在这方面,没有其他有组织的项目或想法可以与之抗衡。<br />
#China #Chinese #BeltandRoad<br />
<br />
The Belt and Road Initiative is by design a project meant to encompass the whole world and the totality of human life. No other organized project or idea can rival it in this respect.<br />
#China #Chinese #BeltandRoad<br />
<br />
在庆祝孙中山诞辰150周年之际,习近平引用了“人民三原则”的一段话:“如果中国繁荣,我们不仅需要恢复我们国家的地位,还需要恢复我们国家的地位, 为世界承担重大责任。“<br />
#China #Chinese #XiJinping #SunYatsen<br />
<br />
In November 2016, Xi Jinping quoted a passage from Sun Yat-sen's 》The Three Principles of the People《: 》If China prospers, we need not only restore the status of our nation, but also shoulder great responsibilities for the world.《<br />
#China #Chinese #XiJinping #SunYatsen<br />
<br />
The future economic dominance of China seems inevitable: what will that mean more strategically? Where will that leave the Americans?<br />
中国未来在经济上的统治地位似乎是不可避免的:从战略上讲这意味着什么? 美国人将离开哪里?<br />
#China #Chinese #economy #USA<br />
<br />
关于中国跨喜马拉雅的邻国,很明显,尽管进行了20多轮双边谈判,但中印边界的永久和相互可接受的解决方案仍然难以实现。<br />
#China #Chinese #Tibet #India #DalaiLama<br />
<br />
With regard to China's trans-Himalayan neighbour, it is clear that despite more than 20 rounds of bilateral negotiations a permanent and mutual acceptable solution to the Sino-Indian border remains elusive.<br />
#China #Chinese #Tibet #India #DalaiLama<br />
<br />
As the traditional danwei system was gradually dismantled, working women lost the institutional protection afforded by the state.<br />
随着传统的单位制逐渐被拆除,职业女性失去了国家提供的制度保障。<br />
#China #Chinese #society #danwei #women #privatesector #state<br />
<br />
Evidence from urban household surveys indicates that the female–male income ratio in China decreased from 86.3% in 1988 to 76.2% in 2004.<br />
来自城市住户调查的证据表明,中国的男女收入比率从1988年的86.3%下降到2004年的76.2%。<br />
#China #Chinese #society #inequality #genderequity<br />
<br />
There has been a sharp rise in income inequality: the Gini coefficient increased from 0.317 in 1978 to over 0.5 in 2012.<br />
收入不平等现象急剧上升:基尼系数从1978年的0.317增加到2012年的0.5以上。<br />
#China #Chinese #society #inequality #ginicoefficient<br />
<br />
在20世纪80年代和90年代,中国被纳入全球经济并转变为“世界工厂”,与新千年相比,工作岗位更加岌岌可危。<br />
#China #Chinese #society #precariat #precarity #workingclass<br />
<br />
In the 1980s and the 1990s when China was incorporated into the global economy and turned itself into the ‘world’s workshop’, there were more precarious jobs than in the new millennium.<br />
#China #Chinese #society #precariat #precarity #workingclass<br />
<br />
On 5 April 2015, a group of over 30 male taxi drivers drank pesticide in a dramatic mass suicide protest in Beijing, the capital city of China.<br />
2015年4月5日,一群30多名男性出租车司机在中国首都北京举行的大规模自杀式抗议活动中喝了杀虫剂。<br />
#China #Chinese #migration #precarity<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-1229005790147262772019-09-02T07:13:00.002+02:002019-09-02T07:13:37.176+02:00Chinese Society Studies - Tweets from August 2019 - 中国社会研究 - 2019年8月的推文For the first time since 2008, a dollar costs more than seven yuan.<br />
这是自2008年以来的首次,一美元的成本超过七元。<br />
#China #Chinese #economy #Dollar #CurrencyWar #PBOC https://t.co/tBwxPnf2Ib<br />
<br />
ChemChina faces $ 43 billion in debt due to the Syngenta acquisition.<br />
收购先正达后,中国化工面临430亿美元的债务。<br />
#China #Chinese #economy #syngenta #ChemChina<br />
<br />
Chinese companies hold almost 15 percent of Daimler's shares.<br />
中国公司持有戴姆勒近15%的股份。<br />
#China #Chinese #economy #Daimler #Germany<br />
<br />
The Chinese investment strategy is called 》Zou chu qu《.<br />
中国的投资策略被称为“邹楚曲”。<br />
#China #Chinese #economy #investment #zouchuqu<br />
<br />
Are there signs of 》terrorism《 in Hong Kong?<br />
香港是否有“恐怖主义”迹象?<br />
#China #Chinese #HongKong #Terror #terrorism<br />
<br />
115 Chinese companies are on the Fortune 500 list.<br />
115家中国公司名列财富500强。<br />
#China #Chinese #fortune500 #economy<br />
<br />
When will Hong Kong become an ordinary Chinese city?<br />
香港何时会成为一个普通的中国城市?<br />
#China #Chinese #HongKong #HongKongProtests #Hongkongprotest<br />
<br />
Smog, Beijing, 2015.<br />
烟雾,北京,2015年。<br />
#China #Chinese #Beijing #Smog #pollution https://t.co/A1Yf1Ievmd<br />
<br />
Public Space Plan for Chongqing.<br />
重庆市公共空间规划。<br />
#China #Chinese #socialdesign #Chongqing #publicspace https://t.co/x5yxnRPy5N<br />
<br />
Super-Scoring? Data-driven societal technologies in China and Western-style democracies as a new challenge for education.<br />
超级得分? 中国的数据驱动的社会技术和西方民主国家作为教育的新挑战。<br />
#China #Chinese #digitalization #education<br />
https://t.co/LnTCUkyXdZ<br />
<br />
Joshua Wong: 》We do not seek independence, but we fight for self-determination, to determine the lifestyle and political system of Hong Kong.《<br />
Joshua Wong:“我们不寻求独立,但我们争取自决,决定香港的生活方式和政治制度。”<br />
#China #Chinese #HongKong #JoshuaWong @Newsweek<br />
<br />
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-33275847240762176442019-08-17T10:38:00.002+02:002019-08-17T10:41:45.353+02:00Die Plagiatsaffäre Dr. Franziska Giffey - Tweets zum ThemaIch habe die Plagiatsaffäre Dr. Giffey auf Twitter recht intensiv begleitet. Hier findet sich übersichtlich eine Auflistung der Tweets zum Thema. Abschließend kommentiert habe ich die Affäre <a href="https://twitter.com/sroski/status/1162374861114814464?s=09" target="_blank">als Blogbeitrag</a>.<br />
<br />
<br />
<ul>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1143190679235039234?s=09" target="_blank">Tweet 1</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1148275316055564289?s=09" target="_blank">Tweet 2</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1148824981901467648?s=09" target="_blank">Tweet 3</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1149017494268588035?s=09" target="_blank">Tweet 4</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1149018676558991366?s=09" target="_blank">Tweet 5</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1149266200234512385?s=09" target="_blank">Tweet 6</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1149581742170202115?s=09" target="_blank">Tweet 7</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1150412390896418816?s=09" target="_blank">Tweet 8</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1151233913286746118?s=09" target="_blank">Tweet 9</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1151657228870586369?s=09" target="_blank">Tweet 10</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1152252076984020993?s=09" target="_blank">Tweet 11</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1153281455319130115?s=09" target="_blank">Tweet 12</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1154031945497497601?s=09" target="_blank">Tweet 13</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1155888432515887104?s=09" target="_blank">Tweet 14</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1156686546139078656?s=09" target="_blank">Tweet 15</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1159342263413157889?s=09" target="_blank">Tweet 16</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1160817604501692416?s=09" target="_blank">Tweet 17</a></li>
<li><a href="https://twitter.com/sroski/status/1161209653063278593?s=09" target="_blank">Tweet 18</a></li>
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Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-29125820321683768952019-08-16T16:37:00.000+02:002019-08-16T22:51:48.494+02:00Dr. Franziska GiffeyEs ist nicht das erste Mal vorgekommen und wird auch nicht das letzte Mal vorgekommen sein: ein prominenter Akteur aus dem politisch-administrativen System schmückt sich mit akademischen Federn, sprich einem Doktortitel, dessen Zustandekommen der bewussten Täuschung, dem vorsätzlichen Abweichen von verbindlichen wissenschaftlichen Standards geschuldet ist.<br />
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Aktuell brisant ist der Fall Franziska Giffey, ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln und derzeitig Ministerin für Senioren, Frauen und Jugend im großkoalitionären Kabinett Merkel.<br />
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Mir war schon zu einem frühen Zeitpunkt, am Beginn der aufkommenden Plagiat-Verdachtsmomente klar, dass an der Sache etwas dran ist, schließlich hatte sich Peter Grottian, Politologe an der FU Berlin, dahingehend vernehmen lassen, dass Giffey einschlägige Standards nicht eben penibel eingehalten habe. Grottian steht sicherlich was seine gesellschaftlich-politische Positioniering angeht Giffey nicht gerade fern und kann kaum verdächtigt werden, sich etwa aus einem anti-sozialdemokratischen Affekt heraus öffentlich geäußert zu haben.<br />
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Wer Universitäten eher fern steht, muss wissen, dass es mindestens zwei Typen von Promotionen gibt - jedenfalls in den Kultur- und Geisteswissenschaften. Der eine Typ betrifft die universitäre Laufbahn und stellt die Voraussetzung dafür dar, auf dem Felde der Wissenschaft zu reüssieren, was, so denn alles wie geplant verläuft, in der Habilitation und der Übernahme eines gut dotierten Lehrstuhls mündet. Dann gibt es Typ 2: Die akademische Promotion dient als Sprungbrett in außerhalb der Universität angesiedelten Bereichen - im Bildungs- und Erziehungswesen, der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft, den Kirchen, in den zivilgesellschaftlichen NGOs, in der Parteipolitik oder einfach dafür, sich mit einem akademischen Grad als 》Experte《für was auch immer zu schmücken und überlegene Kompetenz zu demonstrieren.<br />
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Dr. Franziska Giffey ist ein Paradebeispiel für den zweiten Promotions-Typus. Der Doktorgrad wird seinen Anteil daran gehabt haben, dass Giffeys politische Karrieriesierung sozusagen》wie geschmiert《verlaufen konnte - von der engagierten Lokalpolitikerin zum Shootingstar und Kümmerfrau der Post-Agenda-SPD.<br />
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Um Schaden von ihrer Partei abzuwenden, hat Dr. Franziska Giffey jüngst erklärt, nicht für das Amt der SPD-Vorsitzenden zur Verfügung zu stehen. Vom Ministeramt dagegen, so Dr. Giffey, werde sie nur dann zurücktreten, wenn von Seiten der Universität ihr der Doktorgrad aberkannt würde. Es ist wie so oft bisher: Am Ministeramt wird so lange eisern festgehalten bis der akademische Ruf qua Beschluss der mit der Angelegenheit befassten Gremien endgültig den Bach hinuntergegangen ist.<br />
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Das alles ist nicht weiter sensationell und fügt sich nahtlos in ein Muster, das in der BRD altbekannt ist. Erstaunt bin ich allerdings darüber, dass sich in den 》Leitmedien《des Landes Stimmen erheben, die gegenüber Frau Dr. Giffey Milde einfordern.<br />
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So titelt Katharina Schuler in der Wochenzeitung DIE ZEIT, jedenfalls in den Online-Kanälen der Hamburger Publikation, Folgendes: 》Schade! - Dass Franziska Giffey wegen der Plagiatsvorwürfe nicht für den SPD-Vorsitz kandidiert, ist bedauerlich. Das Land sollte lernen, Politikern Fehler zu verzeihen.《<br />
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Auf Schulers Argumentation näher einzugehen, unterfordert mich doch sehr. Nur so viel: Dass ausgerechnet eine ZEIT-Autorin》moralischen Rigorismus《beklagt, entbehrt der Ironie nun gerade nicht, ist es doch das Hamburger Wochenblatt, deren Redakteure sich in den ätherischen Deutungshöhen eines bundesrepublikanischen Leitmediums wähnen und nichts lieber tun, als allwöchentlich den Zeigefinger mahnend und warnend in die Luft zu heben.<br />
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Meine Forderung geht in eine völlig andere Richtung. Es ist an der Zeit, dem bürgerlichen Establishment dieser Republik - vom Oberstudienrat bis zum Minister - genauer auf die Finger zu schauen! Konkret: Jede in den vergangenen zehn Jahren abgelieferte Promotion wäre auf Täuschung und Plagiat hin zu überprüfen. Analog zum Umgang mit Steuersündern könnte so verfahren werden, dass freiwillige Eingeständnisse bis zu einem bestimmten Stichtag eine entsprechend diskrete Behandlung des jeweiligen Falles garantierten. Mit öffentlicher Skandalisierung muss dann jener zusätzlich zum allfälligen Karriereende rechnen, der nach dem Stichtag durch die Ermittlungen einer 》akademischen Wahrheitskommission《auffliegt. Wenn DIE ZEIT dann solches Vorgehen naserümpfend als moralisch rigoros bekrittelt, wäre mir das, ehrlich gesagt, ziemlich wumpe, wie man in Berlin zu sagen pflegt.<br />
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Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8705394370726962980.post-14021662094088501012019-07-31T23:13:00.002+02:002019-07-31T23:13:41.009+02:00Chinese Society Studies - Tweets from July 2019 - 中国社会研究 - 2019年7月的推文At 0:30 Carsten Cramer, executive Director of Borussia Dortmund, was asked whether he knew the Chinese translation of the club's slogan 《real love!》<br />
https://t.co/ZWmLKJqjtn<br />
#China #Chinese #BVB #football #Dortmund<br />
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0:30,Borussia Dortmund执行董事Carsten Cramer被问及他是否知道俱乐部口号“真爱”的中文翻译。<br />
https://t.co/ZWmLKJqjtn<br />
#China #Chinese #BVB #football #Dortmund<br />
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The Chinese spends an average of € 500 a day for shopping on holiday.<br />
中国人每天平均花费500欧元购物度假。<br />
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#China #Chinese #holiday #shopping<br />
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China is deliberately separating Muslim children from their families, faith and language in its far western region of Xinjiang.<br />
中国故意将穆斯林儿童与他们的家庭,信仰和语言分离在新疆西部地区。<br />
#China #Chinese #BBC @BBCBreaking #Muslim #Children #Xinjiang<br />
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China is at the centre of the global accumulation of surplus capital through urbanisation and industrial expansion.<br />
通过城市化和工业扩张,中国处于全球盈余资本积累的中心。<br />
#China #Chinese #capitalism<br />
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The hukou system was established in the 1950s for purposes of population administration and control by dividing China’s vast population into rural and urban sectors.<br />
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#China #Chinese #hokou #population<br />
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户口制度建立于20世纪50年代,目的是通过将中国庞大的人口分为农村和城市部门来实现人口管理和控制。<br />
#China #Chinese #population<br />
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The rural population residing in areas close to industry and polluted cities and still depending on solid household fuels will likely to be the worst off when it comes to air pollution exposure.<br />
#China #Chinese #pollution #industry<br />
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居住在靠近工业和污染城市的地区的农村人口仍然依赖于固体家庭燃料,在空气污染暴露方面可能是最糟糕的。<br />
#China #Chinese #pollution #industry<br />
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The northern city of Tangshan is ranked as one of the urban areas with the worst air quality in China.<br />
北部城市唐山被评为中国空气质量最差的城市之一。<br />
#China #Chinese #Tangshan #pollution<br />
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By 2015, the value of domestic investment in five central provinces alone was 2.5 times that of foreign investment throughout China.<br />
到2015年,仅中部五个省份的国内投资价值就是全国外商投资的2.5倍。<br />
#China #Chinese #investment<br />
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According to estimates by the financial news agency Bloomberg, China's debt has risen to 271 percent of economic output.<br />
根据彭博财经新闻社的估计,中国的债务已经上升到经济产出的271%。<br />
#China #Chinese #Bloomberg #debt #economy<br />
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China will conquer the moon.<br />
中国将征服月球。<br />
#China #Chinese #moon<br />
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Waste separation rules are established in Shanghai.<br />
废物分离规则在上海成立。<br />
#China #Chinese #waste #shanghai<br />
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The philosophy of qi defines things as correlative, changing and responsive.<br />
气的哲学将事物定义为相关,变化和反应。<br />
#China #Chinese #philosophy #qi<br />
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China is the new Saudi Arabia. It sits on close to 40% of rare earth resources and its 120,000 tons of annual production accounts for about 80% of global supply.<br />
#China #Chinese #SaudiArabia #rareearth #economy<br />
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中国是新的沙特阿拉伯。 它占近40%的稀土资源,其年产量为12万吨,约占全球供应量的80%。<br />
#China #Chinese #SaudiArabia #rareearth #economy<br />
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Is Sun Yang a 》drug cheat《?<br />
孙杨是“毒瘾”吗?<br />
#China #Chinese #swimming #SunYang<br />
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The leaders in global beer ranking are the Chinese.<br />
全球啤酒排行榜的领导者是中国人。<br />
#China #Chinese #beer #economy<br />
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Xi Jinping has proclaimed China's global supremacy in artificial intelligence by 2025.<br />
习近平到2025年宣布中国在人工智能方面的全球霸主地位。<br />
#China #Chinese #ArtificialIntelligencee #ArtificailIntelligence #XiJinping<br />
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China announces maneuvers near Taiwan's coast.<br />
中国宣布在台湾海岸附近进行演习。<br />
#China #Chinese #Taiwan #military<br />
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China and Vietnam are battling for oil and natural gas in the South China Sea.<br />
中国和越南正在争夺南中国海的石油和天然气。<br />
#China #Chinese #Vietnam #Oil #gas #SouthChinaSea<br />
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Map of The Belt and Road Initiative.<br />
“一带一路”倡议地图。<br />
#China #Chinese #BeltandRoad #BRI #economy #politics https://t.co/HNMwG48ANk<br />
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The six economic corridors of The Belt and Road Initiative.<br />
“一带一路”倡议的六条经济走廊。<br />
#China #Chinese #BeltandRoad #BRI #economy #politics https://t.co/PCP4YbLaHj<br />
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Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.Oettinger Poesiehttp://www.blogger.com/profile/09296828790690786063noreply@blogger.com0