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Mittwoch, 5. September 2012

Bertelsmann Stiftung: Umfrage - Bürger fordern bei Großprojekten in der eigenen Region bessere Information und mehr Mitsprache

Das Problem, breite Akzeptanz für Großprojekte zu finden, ist allerdings nicht einfach zu lösen. "Auch mit Bürgerbeteiligung ist bei Infrastrukturprojekten nicht mit allen Betroffenen Einvernehmen zu erzielen", sagt Jörg Dräger. Klar sei aber: "Wenn die Behörden von der Planung bis zur Realisierung immer nur die Mindeststandards für die Beteiligung der Öffentlichkeit erfüllen, kosten die dann entstehenden Proteste viel mehr Zeit, Geld und Energie als eine frühzeitige informelle Bürgerbeteiligung kosten würde."

Kommentar von Steffen Roski: Typisch Bertelsmann Stiftung - Zunächst tönt es demokratisch - Stichwort: Bürgerbeteiligung. Schaut man genauer darauf, geht es aber darum, "Akzeptanz für Großprojekte" zu erzielen. Und wer schafft diese "Akzeptenz"? Natürlich: "Um diese Informations- und Beteiligungslücke zu füllen, unterbreitet die Studie der Bertelsmann Stiftung Vorschläge, zu denen öffentliche Dialogforen, Planungswerkstätten und ein zentrales Online-Informationssystem gehören." - Das ist "Demokratie" aus dem Hause Bertelsmann. Was einst Kadavergehorsam hieß, schimpft sich heute "frühzeitige informelle Bürgerbeteiligung".

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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