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Dienstag, 9. Oktober 2012

Arno Klönne: Stifter aus Gütersloh - Bertelsmann ist "wachstumsdynamisch" unterwegs

In außerdeutsches Terrain stärker vordringen, will auch die Bertelsmann-Stiftung unter ihrem neuen Vorsitzenden Aart Jan De Geus, einem politikerfahrenen Niederländer, früher für die OECD tätig. Die Projekte sollen auf beschleunigten Effekt der "Beratung" ausgerichtet werden. Die anderen Kontinente - "Konzern und Stiftung marschieren beide dort hin, aber getrennt", erklärt Gunter Thielen, Seniorführer in der Gütersloher Spitzenmannschaft, die Dynamik-Methode. Nach dem getrennten Marschieren kommt das vereinte Schlagen, ganz zivilgesellschaftlich, das versteht sich. Ein Kampfplatz ist für die Zukunft besonders aufmerksam ins Auge gefasst: der "Education"-Markt, die Rendite aus privatwirtschaftlichem Bildungsservice. "Der Rückzug des Staates aus diesem Sektor eröffnet schnell wachsende unternehmerische Möglichkeiten", freut man sich in Gütersloh, der künftige globale Umsatz der Bildungsbranche insgesamt wird auf 1000 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. Soziale Ungleichheit, meint De Geus, sei ein Motor für die Bildungsmaschine, für den Wunsch nach "Aufstieg durch Lernen", die Entwicklung von Bildungsbedarf also, der kommerziell gesättigt werden kann, die Kassen der Anbieter füllend.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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