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Dienstag, 9. Oktober 2012

Don Alphonso: Julia Schramm - Ein Buchdebakel als Sieg für Bertelsmann

 Statt dessen verzichtete sie auch auf einen - inhaltlich angesichts der nicht brutalst möglichen Reaktion ihres Verlages durchaus denkbaren - direkten Dialog mit der für die Partei so wichtigen Basis. Ausser ein paar schnippischen Bemerkungen bei Twitter, die das Klima auch nicht wirklich verbesserten, gab sie den potenziellen Wählern und Parteimitgliedern bei der Süddeutschen Zeitungihre Sicht der Dinge als Opfer eines Angriffs bekannt: „Das ist eine Provokation, es geht nur darum mich vorzuführen, jetzt krakeelt eben wieder der Mob." Um danach zu erklären, sie lehne nur den „Begriff des geistigen Eigentums" ab, und nicht das Urheberrecht an sich. In der Zeit vor ihrer Wahl hatte sie sich dazu jedoch noch sehr viel negativer („ekelhaft") geäussert. Die Süddeutsche verpasste ihr für diese Publicityleistung den Titel „Promi-Piratin", und Schramm zog weiter zur „Welt", der sie erklärte, sie werde ihr Amt noch bis zum Ende durchziehen, dann die erste Reihe der Piraten verlassen und sich ihrer Promotion widmen. Wenig erstaunlich waren dazu im Netz keine Trauerbekundungen zu finden. Die Rücktrittsforderungen, die sich dann schon eher gehäuft fanden, ignorierte die ehemalige Kandidaten für den Parteivorsitz geflissentlich.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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