Ein „Dozententeam“ bietet in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Osterode einen „De-Qualifizierungskurs“ für Erwerbslose mit einem akademischen Abschluss an. So heißt es in der Beschreibung des „Intensivkurs 01.0413, Seite 25/60“: „Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen."
Kommentar von Steffen Roski: Die Würde des Menschen sei in diesem Land unantastbar. Nun ja, die Jobcenter jedenfalls treten diese mit Füßen. Es ist ein Hohn: Prekär beschäftigte MitarbeiterInnen in den Jobcentern, häufig mit akademischem Hintergrund, "dequalifizieren" Kunden mit einem Hochschulabschluss. Wer "dequalifiziert" sich hier? Wer in den Führungsetagen der Bundesagentur für Arbeit ordnet dies an und qualifiziert die DequalifiziererInnen?
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Sie sind herzlich zu Kommentaren aufgefordert und eingeladen!