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Freitag, 30. November 2012

oskar-lafontaine.de: Erklärung von Oskar Lafontaine und Jean-Luc Mélenchon



Wir bedauern, dass die europäische Sozialdemokratie den Weisungen des Finanzkapitals, seiner Ratingagenturen und seiner Märkte keinen Widerstand mehr entgegen setzen. Wir haben Papandreou in Griechenland, Zapatero und Socrates in Spanien und Portugal bedingungslos kapitulieren sehen. Dann haben wir mit Bestürzung gesehen, wie sich die neue französische Regierung schlechtweg den Leitlinien des von Angela Merkel und Nikolas Sarkozy ausgehandelten Vertrages angeschlossen hat. Unter diesen Bedingungen müssen die Beschäftigten, um der sozialen Zerstörung Europas zu begegnen und den Frieden zu sichern, neue linke politische Mehrheiten aufbauen und ihre Fähigkeit zu zivilgesellschaftlicher Initiative steigern. Wir kennen die Schwierigkeiten der Mobilisierung in einer Umgebung, in der die Angst vor dem morgen und der Druck der Arbeitslosigkeit so viele Kräfte paralysieren, gut. Wir sehen die Kräfte der extremen Rechten überall in Europa wachsen. Aber wir sehen auch unsere Kräfte schwungvoll bis zur Schwelle zur Macht anwachsen wie Syriza in Griechenland. Wir sind sicher, dass die Kette der Sparpolitik, die die Völker Europas fesselt, irgendwo in einem der heute gepeinigten Länder zerreißen wird, wie es nach Jahrzehnten der Strukturanpassungen in Lateinamerika geschehen ist. Eine zivilgesellschaftliche Revolution erscheint in Europa notwendig.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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