Als Thomas Rabe Anfang des Jahres den Chefposten bei Bertelsmann übernahm, machte der Titel “Tommy Reloaded”, frei übersetzt “Tommy der Zweite”, die Runde. Das bezog sich auf den einstigen Bertelsmann-Boss Thomas Middelhoff, auf dessen Tempo, auf dessen Kreativität und auf sein forderndes Wesen. Jetzt gibt es eine weitere Parallele zwischen Thomas und Thomas. Middelhoff war es, der 1998 den Kauf der amerikanischen Verlagsgruppe Random House einfädelte und Bertelsmann damit einen gewaltigen Sprung nach vorn ermöglichte. Rabe ist es, der ebenjenen Konzern mit Penguin Books verheiratet und ihn zur weitaus größten Verlagsgruppe weltweit macht. Zweimal Buchgeschäft. Und beide Male von Managern, die sich der Digitalisierung verschrieben haben. Keine Frage, die Fusion von Random House und Penguin ist ein Mega-Coup für Thomas Rabe – ein Erfolg, der sehnlichst erwartet wurde. Er ist der Beginn eines neuen Kapitels, er kann die Initialzündung sein, der Auftakt zu weiteren Geschäften und zum dringend erforderlichen Bertelsmann-Wachstum. Schon deshalb ist seine Bedeutung kaum zu überschätzen. Was das Geschäft tatsächlich einbringt, ob es auch in Euro und Cent eine Erfolgsgeschichte wird, muss sich in einigen Jahren zeigen.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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