Auch die Gesundheitsversorgung wird von der INSM nicht verschont. Bis zum Jahr 2060 würden sich die Gesundheitsausgaben um 85 Prozent, die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung bei gleichbleibendem Beitragssatz aber nur um 35 Prozent erhöhen, orakelt das Reformpapier. Um Defizite zu vermeiden, müsse der Beitragssatz deshalb bis 2060 auf 21 Prozent steigen, was die Arbeitskosten erhöhen und Arbeitsplätze bedrohen würde. Deshalb sollen die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung von den Arbeitskosten entkoppelt und Zusatzbeiträge eingeführt werden. Diese sollen die künftigen Beitragssatzerhöhungen ersetzen und von jeder Krankenkasse individuell festgelegt werden. Die Zahl "unnötiger" Arztbesuche soll über die Wiedereinführung der Praxisgebühr gesenkt werden. Im Gegensatz zum alten Modell soll jedoch jeder Arztbesuch eine Gebühr kosten, wobei es Ausnahmen für chronisch Kranke geben soll. Die kostenfreie Mitversicherung von Ehegatten und Lebenspartnern soll gestrichen werden. Bei der Pflegeversicherung tritt die INSM ebenfalls für eine Leistungskürzung ein. Die Bürger sollen stattdessen mit einer privaten Pflegeversicherung vorsorgen. Der Pflege-Bahr reiche nicht aus.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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