Um dem Kontinent nach Napoleons endgültiger Niederlage eine neue Ordnung zu geben, wurde 1815 das erste Modell einer internationalen Regierung gestaltet: das Konklave der Grossmächte am Wiener Kongress. Als Reaktion auf diesen entstand wiederum der Internationalismus des 19. Jahrhunderts. Dessen Vertreter gingen davon aus, dass er zusammen mit dem Nationalismus als dem einflussreichsten politischen Glaubenssatz der damaligen Zeit die Welt zu einem besseren Ort machen werde. Dabei erinnert vieles von dem, was Mazower schildert, an die heutige Zeit: Kaufleute und Journalisten forderten freien Handel und weitergehende Industrialisierung. Wissenschafter verbreiteten technisches Wissen und verwirklichten Grossprojekte, welche die Menschheit einen sollten. Juristen drängten Staaten dazu, auf Kriege zu verzichten und ihre Konflikte durch einen Weltgerichtshof beizulegen. Und bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts hielten Geheimpolizisten Europas internationale Kongresse ab, um den Terrorismus besser bekämpfen zu können.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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