"Hans Zender hat die Distinktion, ein Musiker zu sein, der als Komponist, Dirigent, Pädagoge, Musiktheoretiker und weithin belesener Literat eine Sonderstellung einnimmt. Mystik und Religionsphilosophie, Zen und C.G. Jung lenken in einem Raum des 'Denkens als Nichtdenkens', 'eines Nichtdenkens bei grösster geistiger Wachheit'. Inmitten der Turbulenz des musikalisch Vorhandenen sucht Zender eine 'Spiritualität', wie er sie zum Beispiel in der Zen-Kalligrafie findet, eine Art von Konzentration, die nicht auf die Produktion von Kunst und die Selbstvollendung des Malers gerichtet ist. Er spricht von 'vollkommener Zweckfreiheit der Kunst' und einem 'Sich-selbst-fremd-Werden des Geistes' (Richard von Sankt-Viktor), also einer Verbindung von buddhistischem Denken mit der mystischen Tradition Europas. In diesem 'bild- und begriffslosen Bereich' begegnet er Cage, Scelsi, Schnebel, Feldman oder Klaus Huber auf ähnlicher Suche."
Quelle: http://www.nzz.ch/feuilleton/musik/waches-hoeren-1.18461164
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