"Gleich am Morgen geht's los: Das Shampoo entfernt Schuppen 'nachhaltig'. Den Kaffee trinkt man dann mit seinem Partner, dem man in einer 'nachhaltigen Lebensgemeinschaft' verbunden ist. Dann fährt man zur Arbeit in seine Firma, die für eine 'nachhaltige Unternehmensphilosophie' steht, und kümmert sich in der Mittagspause um sein 'nachhaltig' angelegtes Geld. Auf der Heimfahrt schluesslich hört man im Radio eine Sendung über die 'Nachhaltigkeit des Kulturerbes', bevor man sich, wieder zu Hause, eine Thunfischpizza in den Ofen schiebt. Aus - laut Verpackung - 'nachhaltiger Erzeugung', versteht sich."
Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 19. Januar 2015 (Nr. 14, 236. Jg.), S. 36
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