"'Das ist die Version der Betroffenen', betont Padre Esteban. Laut den marokkanischen Sicherheitskräften üben viele Migranten aber auch selber Gewalt gegenüber Grenzwächtern aus. Genau aus diesem Grund wäre es dringend nötig, an diesem Hotspot der afrikanischen Migrationsrouten internationale Beobachter zu stationieren, sagt Velazquez. Dies habe auch der europäische Kommissar für Menschenrechte gefordert. Doch das Anliegen werde offensichtlich sabotiert; weder Spanien noch Marokko hätten Interesse daran, in dieser Sache Transparenz herzustellen. Im Gegenteil: Immer mehr, so konstatiert Velazquez, komme es zu direkten, sogenannt heissen Rückführungen von illegal eingereisten Migranten, die den Grenzzaun überwunden hätten. So wurden am letzten Januarwochenende rund 400 Migranten umgehend nach Marokko zurückgeschafft, ohne dass sie in Spanien hätten einen Aylantrag stellen können. Für Velazquez eine eindeutige Verletzung internationaler Verpflichtungen der beiden Staaten."
Quelle: http://www.nzz.ch/international/afrika/der-pater-und-die-afrikaner-am-grenzzaun-1.18490682
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