"Der 38-jährige Panos V. sitzt in seinem Kiosk am Athena Omonia-Platz, im Herzen der Stadt. Sein Arbeitsplatz ist sehr eng, nur er und ein Stuhl finden Platz. Dafür breiten sich rings um ihn herum viele Waren aus, die man in manchen Supermärkten nur schwer findet. Vom Feuerzeug bis zum Zahnstocher hat er manch Nützliches im Angebot. Vor seinem Kiosk drängen sich vier, fünf Passanten. Sie lesen die Titelseiten der Zeitungen: 'Schäuble teilt Europa', 'Tauziehen zwischen Athen und Berlin', 'Schäuble hat Durst nach Blut', 'Die Mutter aller Schlachten' und 'Plan zur Vernichtung der Griechen'. Die Zeitung 'Akropolis' titelt sogar: 'Es kommt die Hölle', und ruft die Leser dazu auf, die Schränke mit Spaghetti zu füllen und ihr Geld unter den Fliesen zu verstecken. Der Kioskbesitzer Panos schüttelt den Kopf: Der Verkauf der Zeitungen sei in den Jahren seit dem Ausbruch der Krise deutlich zurückgegangen. Auch jetzt läsen alle nur die Titelseiten, keiner wolle mehr Zeitungen kaufen."
Quelle: http://www.nzz.ch/international/europa/alles-ist-zu-teuer-1.18487786
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