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Dienstag, 2. Dezember 2025

Steffen Roski: Trendreport für den 2. Dezember 2025

* BRD-Regierungsarbeit im Härtetest: Zehn Monate nach der Wahl zeigt sich die BRD-Regierung bereits in heftigen internen Verteilungskämpfen. Aktuell dominiert ein Streit innerhalb der Union über das Rentenpaket die Schlagzeilen. Die Flitterwochen der neuen Koalition sind längst vorbei.

* Hohe Polarisierung (Aktuelle Umfragen): Der "Wahltrend" von heute zeigt eine alarmierende Fragmentierung. Die neofaschistische AfD liegt in Umfragen teilweise bei ca. 26–27 % und liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU/CSU. Dies sorgt für eine angespannte gesellschaftliche Stimmung, da die politische Mitte unter massivem Druck steht.

* Arbeitsmarkt-Debatte: Ein heißes politisches Eisen ist der Vorstoß (von Teilen der Union und SPD), das Arbeitszeitgesetz zu reformieren. Es wird intensiv über die Möglichkeit einer 48-Stunden-Woche diskutiert, um dem Fachkräftemangel zu begegnen – ein Thema, das in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stößt.

Wirtschaft: Stagnation und "Investitionskrise"

Die wirtschaftliche Realität ist an diesem Dienstagmorgen ernüchternd.

 * Nullwachstum: Die Prognosen haben sich bewahrheitet; die BRD-Wirtschaft stagniert nahezu (+0,1 % bis +0,3 % Wachstum für 2025). Die erhoffte Erholung nach den Krisenjahren ist ausgeblieben.

 * Inflation und Konsum: Die Inflationsrate hat sich zwar bei ca. 2,3 % eingependelt, aber das Preisniveau (insbesondere bei Nahrungsmitteln, Versicherungen und Dienstleistungen) bleibt hoch. Die Menschen halten ihr Geld zusammen; das Weihnachtsgeschäft läuft schleppender an als erhofft.

 * Unternehmensinsolvenzen: Wir sehen einen deutlichen Anstieg bei den Insolvenzen (ca. +12 % im Vergleich zum Vorjahr). Der Begriff "Investitionskrise" macht in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen die Runde.

Gesellschaftliche Stimmung: Sorge um den Zusammenhalt

Abseits der harten Zahlen spürt man eine Veränderung im gesellschaftlichen Klima.

 * Armutsdebatte: Neue Zahlen (veröffentlicht im November) zur Kinderarmut schockieren. Über eine Million Kinder gelten als armutsgefährdet, was Forderungen nach einer stärkeren sozialen Absicherung (z. B. Reform der Kindergrundsicherung oder Mindestrente) laut werden lässt.

 * Vertrauenskrise: Es herrscht eine spürbare Politikverdrossenheit. Die BRD-Massen fühlen sich von den Entscheidungsträgern entfremdet ("Die da oben vs. Wir hier unten"). Dennoch gibt es lokale Gegenbewegungen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt betonen.

 * Vorweihnachtszeit als Flucht: Die Weihnachtsmärkte (z. B. der heute geöffnete Jahresendzeitmarkt am Berliner Potsdamer Platz oder der "Christmas Garden") sind gut besucht, dienen aber eher als temporäre Flucht aus dem Krisenalltag denn als Zeichen unbeschwerter Konsumfreude.

Internationaler Kontext

 * EU-Ratspräsidentschaft: Dänemark hält aktuell (in der zweiten Jahreshälfte 2025) die EU-Ratspräsidentschaft und versucht, die EU in stürmischen globalen Gewässern auf Kurs zu halten.

 * Geopolitik: Die Rüstungsausgaben steigen weltweit weiter an. Heute finden zudem wichtige deutsch-polnische Regierungskonsultationen statt, bei denen es um Sicherheit und Energie gehen dürfte.

Steffen Roski, mit KI-Unterstützung.


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