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Donnerstag, 16. August 2012

Bundeskoordination, Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage: Rundmail






Liebe Aktive des Courage-Netzwerks,
vor zwanzig Jahren kam es in Rostock-Lichtenhagen zum ersten Pogrom von Deutschen gegenüber Ausländern nach 1945. Von Mittwoch, den 22.08., bis Sonntag, den 26.08.1992 griffen mehrere hundert rechtsextreme Randalierer unter dem Beifall von bis zu 3.000 Zuschauern die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter in Rostock-Lichtenhagen an. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen zog sich die Polizei zeitweise völlig zurück und überließ das in Brand gesetzte Haus mit über 100 eingeschlossenen Vietnamesen und einem Fernsehteam schutzlos sich selbst. Diese fünf Tage im August 1992 gingen als die massivsten rassistischen Ausschreitungen in die deutsche Nachkriegsgeschichte ein.
Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen stand in einer Reihe von gewalttätigen Übergriffen von Rechtsextremisten auf Asylbewerber: vorangegangen waren die Ausschreitungen auf Asylbewerber in Hoyerswerda 1991, es folgten die Mordanschläge von Mölln (1992) und Solingen (1993), sowie 1994 die sogenannten Magdeburger Himmelfahrtskrawalle.
Als Antwort auf den gewalttätigen Rassismus gründeten 1992 Menschenrechtsgruppen und Einzelpersonen aus allen gesellschaftlichen Bereichen und politischen Lagern Aktion Courage e.V., und initiierten 1995 das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Unser Netzwerk mit über 1.100 „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ setzt sich ein gegen jede Form von menschenverachtender Ideologie und Gewalt.
Mit Eurem schulischen Engagement sorgt Ihr dafür, dass Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Euer Engagement ist nach dem Bekanntwerden der Terrormorde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ wichtiger denn je.
Es grüßen Euch
Sanem Kleff                                    Eberhard Seidel
Leiterin                                             Geschäftsführer


Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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