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Donnerstag, 4. Oktober 2012

Michael Meuser: Entgrenzungsdynamiken - Geschlechterverhältnisse im Umbruch

Während die männliche Dominanz in Führungspositionen weiterhin auffällig ist, erfährt das Feld der Erwerbsarbeit in jüngerer Zeit in anderer Hinsicht Umbrüche, deren Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis bereits in Ansätzen sichtbar sind. Infolge der zunehmenden Flexibilisierung der Märkte und der gesetzlichen Deregulierungen des Arbeitsmarktes löst sich das sogenannte Normalarbeitsverhältnis auf, das durch eine weitgehende Arbeitsplatzkontinuität und soziale Sicherung geprägt ist. Eine diskontinuierliche Erwerbsbiografie, ein häufiger Wechsel zwischen Phasen der Vollbeschäftigung, Arbeitslosigkeit, Teilzeitbeschäftigung und Minijobs, wird für immer mehr Beschäftigte zu einem realistischen Szenario. Ein großer Teil typischer Frauenarbeitsplätze war immer schon mehr oder weniger von diesen Bedingungen gekennzeichnet. Neu ist, dass dies eine geschlechterübergreifende Normalität zu werden beginnt, die in wachsendem Maße auch die Erwerbslage von Männern kennzeichnet.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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