Ein weiteres Beispiel ist die offizielle Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt: Danach sind grundsätzlich Frauen die Opfer gewalttätiger Männer. Die Realität zeigt hingegen, dass Frauen, legt man einen weiten Gewaltbegriff zugrunde, in gleichem Maße gewalttätig sind: In einer jüngeren Befragung erwiesen sich 34,5 Prozent der Männer und 30,4 Prozent der Frauen als gewaltaktiv, wobei Männer stärker zu (sichtbarer) physischer Gewalt tendieren und Frauen zu (unsichtbarer) Kontrollgewalt und verbaler Gewalt. Auch die Opfererfahrungen halten sich die Waage: 41 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer gaben an, schon einmal Opfer von Gewalt geworden zu sein. Von Partnergewalt zeigten sich beide Geschlechter mit etwa 20 Prozent gleichermaßen betroffen.[23] Der Soziologe Jens Alber führt weitere Beispiele an und spricht zusammenfassend von "Doppelstandards der Gleichstellung“, die zunehmend bewirkten, dass Männer ignoriert oder diskriminiert werden.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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