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Dienstag, 6. November 2012

Ralf Wurzbacher: Von wegen Klebeeffekt - Studie belegt: Nur den wenigsten Betroffenen verhilft Zeitarbeit in einen festen Job. Bertelsmann-Stiftung versucht sich an Ehrenrettung der Branche

So weit will es die Stiftung freilich nicht kommen lassen. Und vielleicht plädiert sie auch deshalb für »Reformen«, die fast schon fortschrittlich anmuten. So solle die Zeitarbeit »intelligent« verteuert werden: »Durch eine Anhebung der Löhne, eine institutionalisierte Weiterbildung sowie ein Prämiensystem für erfolgreiche Vermittlung außerhalb der Leiharbeit.« Zur Vorsicht mahnt der Soziologe und Bertelsmann-Kritiker Steffen Roski. »Die Stiftung hat der Leiharbeitsindustrie als Designer der Agenda 2010 den roten Teppich ausgerollt. Indem sie jetzt in kapitalistischer Reparaturmanier an ein paar Stellschräubchen dreht, schafft sie lediglich Legitimation für etwas, das kein Mensch braucht«, sagte er am Dienstag im jW-Gespräch. Das Ganze sei vor allem eine PR-Show, »um die Kluft zwischen den falschen Verheißungen und der Wirklichkeit wieder ein Stück weit zu schließen«.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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