Sollte die KEK diesen Widerspruch im Sinne von Focus TV auflösen, wäre das für RTL nicht unproblematisch. Die RTL-Sender kommen auf einen Marktanteil von 26,3 Prozent. Erlaubt sind 25 Prozent. Für ihre Programme unabhängiger Dritter werden der Sendergruppe drei Prozentpunkte abgezogen. Weitere zwei weitere Punkte Abzug gibt es für die RTL-Regionalprogramme. Fielen die Bonuspunkte für die Drittsendezeiten aber weg, weil deren Produzenten sich als keineswegs unabhängig herausstellen, lägen die RTL-Sender mit 24,3 Prozent Marktanteil aber gefährlich nah an der zulässigen 25-Prozent- Grenze. Es geht im nun anstehenden Verfahren also auch um die Frage, ob der Medienkonzern Bertelsmann mehr Meinungsmacht hat als erlaubt.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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Mittwoch, 31. Juli 2013
Martin Scorsese: The Persisting Vision - Reading the Language of Cinema
It wasn’t so long ago that nitrate films were melted down just for the silver content. Prints of films made in the 1970s and 1980s were recycled to make guitar picks and plastic heels for shoes. That’s a disturbing thought—just as disturbing as knowing that many of those extraordinary glass photographic plates taken of the Civil War not long after the birth of photography were later sold to gardeners for building greenhouses. Whatever plates survived are now in the Library of Congress.
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Timothy Garton Ash: The New German Question
But economic power—here it’s Germany, Germany above all. And political power, too. Thus, in the corridors and councils of Brussels, everyone waits to see which way Berlin will go. All Europeans used to have one subject in common: America. Now they have two: Germany and America. As we look for German answers to the European question, there are three crucial areas to watch: economic policy; European institutions to oversee and legitimate that policy; and, last but not least, the poetry to accompany this economic and institutional prose, inspiring Europeans once again to believe in the dream we call Europe.
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Suketu Mehta: In the Violent Favelas of Brazil
The day after the baile funk, I was flying in a police helicopter over Rio. It took us over Ipanema, a beach for the well-to-do, and the newly pacified favela of Rocinha. I asked if we could fly over Arará. The pilot pointed it out in the distance, and said he could not fly directly over it. He was concerned about getting shot down. A couple of years ago, the traficantes had brought down a police helicopter with antiaircraft guns. So the police cannot safely enter a large part of Rio by land or by air. This, too, is the future of many megacities in the developing world, from Nairobi to Caracas. There is a de facto sharing of power between the legitimate organs of the state and the gangs, the militias. Many people will die as the exact contours of this power-sharing are negotiated.
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James Bamford: They Know Much More Than You Think
Of course the US is not a totalitarian society, and no equivalent of Big Brother runs it, as the widespread reporting of Snowden’s information shows. We know little about what uses the NSA makes of most information available to it—it claims to have exposed a number of terrorist plots—and it has yet to be shown what effects its activities may have on the lives of most American citizens. Congressional committees and a special federal court are charged with overseeing its work, although they are committed to secrecy, and the court can hear appeals only from the government.
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Sonntag, 28. Juli 2013
globale-evolution.de: Thema - Bertelsmann
In den meisten Fällen sind die Betroffenen völlig ahnungslos und können sich nicht erklären, woher Bertelsmann die Telefonnummer bzw. die Post-Adresse hat. Mehr noch: “Woher kennen die den Namen meiner Tochter?” Die von Bertelsmann beauftragte WKV Direktvertriebs GmbH, die bis Ende 2012 für die Beschaffung der Kinder-Adressen zuständig war, weiß es genau. Allein in den vergangenen 4 Jahren habe man um die 4 Millionen Gutschein-Karten (siehe letzter Blogpost) gedruckt und verschickt, heißt es bei der Firma.
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Samstag, 27. Juli 2013
bildung-wissen.eu: Bertelsmann Stiftung verliert weiter an Glaubwürdigkeit
Mit Josef Kraus meldet sich nun der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) zu Wort, um an vielen Beispielen die wissenschaftliche Fragwürdigkeit und die politisch-ökonomistische Tendenz der Bertelsmann Studien zu demonstrieren. Es wird deutlich, dass diese nicht Ausdruck eines neutralen Erkenntnisinteresses sind, sondern von einem unterschwelligen und zugleich manifesten Gestaltungswillen getragen sind, dem allerdings jegliche demokratische Legitimation fehlt. Gleichwohl werden Lehrerkollegien und Schüler von der Politik willfährig den Reformenprojekten der Stiftung ausgeliefert. Um es ganz deutlich zu sagen: All das, was in den letzten Jahren mit dem deutschen Bildungswesen und seinen Insassen angestellt wurde, ist weder durch einen breiten wissenschaftlichen Diskurs in seiner Geltung ausgewiesen, noch gab es vor den Reformen Erfahrungsbelege oder erfolgreiche Beispiele. Das Gegenteil ist der Fall: Die negativen Erfahrungen in den USA mit Standards, Tests und Charter Schools hätten Warnung genug sein müssen! Es ist an der Zeit, die wahren Motive der selbsternannten Wohltäter aus Gütersloh aufzudecken.
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migazin.de: Internationaler Vergleich - Schwachpunkte Deutschlands - Diversität und fehlende Identifikation - Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland befindet sich im Aufwärtstrend, ist aber im internationalen Vergleich Mittelmaß. Anlass zur Sorge ist die schwache Ausprägung bei der Akzeptanz von Vielfalt. Hier geht der Trend klar nach unten. Das zeigt der aktuelle “Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt” der Bertelsmann Stiftung.
Was die fehlende Identifikation der Deutschen mit Deutschland angeht, so findet sich das Land hier nicht alleine auf weiter Flur. Auch in Staaten wie Belgien, Niederlande und Großbritannien ist Nationalstolz nicht stark ausgeprägt, dafür aber in Ländern wie Griechenland, Bulgarien oder Zypern. Obgleich sie insgesamt eher abgeschlagen sind, was den Zusammenhalt insgesamt angeht, belegen sie bei der Identifikation mit der eigenen Nation einen Platz in der Spitzengruppe.
Kommentar von Steffen Roski: Sarrazin, ick hör dir trapsen!
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jenapolis.de: Bertelsmann-Stiftung - Jeder 2. Euro wird in Jena für Kaltmieten ausgegeben
Die Empirica AG untersuchte im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung 60 der 100 größten Städte Deutschlands. Die Grundlagen für die Studie sind Sonderauswertungen des Mikrozensus 2011, repräsentative Haushaltsbefragungen, der Empirica-Preisdatenbank, und einer der umfangreichsten Auswertungen von Immobilienangeboten. Für die Modell-Berechnungen wurde von einer Familie mit zwei Erwachsenen und einem Kind im Alter bis zu 7 und einem weiteren Kind zwischen 7 und 14 Jahren ausgegangen.
Kommentar von Steffen Roski: Die Bertelsmann Stiftung zündet wieder einmal eine Nebelkerze und alle möglichen Leute fallen darauf rein. Die Forderung der Stiftung nach einem Ausbau des sozialen Wohnungsbaus soll ablenken vom eigentlichen Problem: dem enormen Leerstand von Immobilien. In Hamburg allein sind das ca. 1300 Wohnungen. Der Bertelsmann Stiftung gehört die Bertelsmann AG. Beim Konzern handelt es sich um einen der weltweit größten Medien- und Informationsdienstleister. Dass Bertelsmann kein Interesse an besetzten Häusern hat, liegt daher wohl auf der Hand. Vielmehr wird die Sozialghettoisierung gefordert. Die Bertelsmann-Welt: Stadtteile für Arme mit RTL-Empfang und Superreiche, die in die Oper oder ins Theater gehen. Alles schön segregiert ...
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Kommentar von Steffen Roski: Die Bertelsmann Stiftung zündet wieder einmal eine Nebelkerze und alle möglichen Leute fallen darauf rein. Die Forderung der Stiftung nach einem Ausbau des sozialen Wohnungsbaus soll ablenken vom eigentlichen Problem: dem enormen Leerstand von Immobilien. In Hamburg allein sind das ca. 1300 Wohnungen. Der Bertelsmann Stiftung gehört die Bertelsmann AG. Beim Konzern handelt es sich um einen der weltweit größten Medien- und Informationsdienstleister. Dass Bertelsmann kein Interesse an besetzten Häusern hat, liegt daher wohl auf der Hand. Vielmehr wird die Sozialghettoisierung gefordert. Die Bertelsmann-Welt: Stadtteile für Arme mit RTL-Empfang und Superreiche, die in die Oper oder ins Theater gehen. Alles schön segregiert ...
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Sonntag, 21. Juli 2013
Harald Schumacher: Weitreichender Rechtsstreit bei Bertelsmann
„Dieser Fall könnte der Auslöser dafür werden, dass die Rechtsprechung bei Werkverträgen die Zügel anzieht“, sagte der Arbeitsrechtsprofessor Wolfgang Hamann von der Uni Duisburg-Essen, einer der führenden deutschen Werkvertragsspezialisten. In dem Fall geht es um einen Angestellten der Düsseldorfer Reinigungsfirma Klüh, der bei der Bertelsmann-Dienstleistungstochter Arvato Systems per Werkvertrag als Hausmeister eingesetzt war. Der Betroffene hatte in der ersten Instanz vor dem Arbeitsgericht Bielefeld gegen Bertelsmann gewonnen, weil die Richter seine Tätigkeit bei der Konzerntochter als Scheinwerkvertrag gewertet und ihn damit zu einem vollwertigen Mitglied der Arvato-Stammbelegschaft erklärt hatte. Gegen das Urteil hatte Bertelsmann Berufung eingelegt. Bestätigt das LAG nun die erstinstanzliche Entscheidung, würden die Arbeitsgerichte künftig nicht mehr „vieles als Werkvertrag durchwinken, was faktisch Arbeitnehmerüberlassung ist“, so der gewerkschaftsunabhängige Experte.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/werkvertraege-weitreichender-rechtsstreit-bei-bertelsmann/8520654.html
Samstag, 20. Juli 2013
Kevin P. Hoffmann: Air Berlin geht zu Bertelsmann - 300 Mitarbeiter des Service arbeiten künftig für Arvato und müssen mit schlechteren Konditionen rechnen.
Die Geschäftsführung von Air Berlin bestätigte lediglich die Zusammenführung der Abteilungen zu einem „Customer Interaction Center“ zum 1. Oktober 2013. „Ziel ist es, den Air-Berlin-Gästen einen einheitlichen Kontaktpunkt zu bieten und die Kundenzufriedenheit zu steigern“, erklärte eine Air-Berlin-Sprecherin. Dazu hätten Gespräche stattgefunden. Ein Sprecher von Arvato in Gütersloh sagte, man sei bereits seit mehreren Jahren als Dienstleister für Air Berlin und andere Airlines tätig. „Derzeit sprechen wir mit unserem Kunden über einen Ausbau dieser Partnerschaft“, bestätigt er.
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Mittwoch, 17. Juli 2013
Lisa Natterer und Doro Schreier: Es wird immer verrückter - Monsanto-Nestlé besitzt jetzt Patente auf Muttermilch
Ein menschliches Produkt in ein firmenmäßig in Besitz genommenes Patent umzuwandeln, ist grotesk und darf nie gewährt werden. Manche Wissenschaftler können es gar nicht erwarten behaupten zu können, sie besäßen Boden, Luft, Wasser und was sonst noch übrig ist und zählen Muttermilch nicht mehr zum Leben zugehörig, sondern eben zum Eigentum von Konzernen. Männliche und weibliche Antikörper werden einer Firma gehören und die Stammzellen werden der FDA gehören. Wie sieht die Zukunft der Muttermilch aus? Wird eine Muttermilch erzeugt werden, der bereits Impfstoffe beigesetzt sein werden und alle Mütter werden gezwungen, diese an ihre Babys zu füttern zusammen mit Kuhmilch?
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Kevin Hoffmann: Bertelsmann hilft Air Berlin beim Sparen - Air Berlin will seine Dienstleistungssparte an Bertelsmann verkaufen. Die betroffenen Mitarbeiter müssen mit deutlich schlechteren Konditionen rechnen.
Dass Air Berlin die Abteilungen für Kundenkontakte auslagert, dürften Aktionäre im Zweifel eher begrüßen, da sich für das Unternehmen die Chance ergibt, Kosten zu senken und den Service zu professionalisieren. Arvato ist nach eigenen Angaben hierzulande der größte Anbieter von Kundenkommunikationsdienstleistungen. Die Firma betreibt 18 Callcenter in Deutschland, eines davon in der Badenschen Straße in Berlin-Wilmersdorf und eines in Potsdam. Gut möglich, dass die Mitarbeiter dorthin umziehen – allerdings wohl erst im Sommer 2014. Bis dahin können sie mit ihren bald ehemaligen Kollegen in der Air-Berlin-Zentrale am Saatwinkler Damm im Stadtteil Charlottenburg-Nord bleiben, wie aus der Präsentation hervorgeht.
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Roland Eckert: Radikalisierung – Eine soziologische Perspektive
Am Anfang der Radikalisierung gesellschaftlicher Gruppen (Ethnien, Religionsgemeinschaften und Klassen usw.) stehen in der Regel Erfahrungen von Benachteiligung, Demütigung, Bedrohung, Fremdherrschaft oder Vertreibung. Oft findet sich rasch eine Ideologie, die dem jeweiligen Kollektiv helfen will, sich zu wehren und sich als Subjekt der Geschichte (des Stammes, der Nation, des Glaubens oder der Menschheit) zu erkennen. Dieses "Kollektivsubjekt" gilt es dann zu verteidigen oder voranzubringen. Im Kampf wird häufig eine neue Solidarität als Kameradschaft oder Brüderlichkeit erfahren. Dieser Enthusiasmus wird in der Regel auch auf die zu erkämpfende Zukunftsgesellschaft projiziert: die "befreite Nation", die "klassenlose Gesellschaft", die "Umma" eines Kalifats, die "Hindu-Nation" sollen es dann jeweils sein, in der die gemeinschaftliche Solidarität alle Beeinträchtigungen und Egoismen überwindet. Aktivisten ziehen aus ihrem Auftrag das Wissen, auserwählt zu sein. Der überindividuelle und überzeitliche Sinn ihres Handelns verändert ihre subjektiven Präferenzen und Wertigkeiten grundlegend: Er macht Leiden wertvoll, Sterben würdig und überhöht den Alltag durch die Emphase der Sendung. Insofern ist anzunehmen, dass solche Generalisierungen immer wieder als attraktive Angebote auf dem Markt der Sinngebungen auftauchen und nachgefragt werden. Wenn mit ihnen nicht nur "positive Pflichten" (etwa die Nächstenliebe in der Eigengruppe) übernommen werden, sondern die "negativen Pflichten" gegenüber jedem Menschen (Du sollst nicht töten!) ausgeschaltet werden,[13] wenn Recht, Freiheit und Demokratie (als Rechte auch der Gegner) grundsätzlich dem Kampf geopfert werden, dann hat sich der Einsatz für die gedachte Eigengruppe zum Extremismus übersteigert.
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Ulrich Dovermann: Narrative und Gegen-Narrative im Prozess von Radikalisierung und Deradikalisierung
Die Narrative entwickeln sich aus dem muslimischen Glauben, aber sie sind keine unmittelbaren Glaubenssätze, selbst wenn jihadistische Autoren das behaupten. Sie können und dürfen diskutiert werden und sie werden auch diskutiert. Sie sollen Gemeinschaft herstellen, indem sie strittige Frage in bestimmter – islamistischer – Richtung abklären. Doch die Klärung ist nur scheinbar: Im Effekt machen sie auch die ideologischen Bruchlinien deutlich, sie zeigen die Zweifel an den Glaubensgewissheiten der Extremisten, und dem Diskurs wird Tür und Tor geöffnet.
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Dienstag, 16. Juli 2013
Jan Bielicki: Studie der Bertelsmann-Stiftung - Deutsche haben nur mäßigen Gemeinsinn
Die Bundesrepublik steht nach den von 2009 bis 2012 erhobenen Zahlen unter 34 Ländern auf Rang 14. Für den Fünf-Jahres-Zeitraum davor errechneten die Sozialwissenschaftler der privaten Jacobs University Bremen in ihrem "Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt" lediglich Platz 18.
Kommentar von Steffen Roski: Zum Glück gibt es ja die "gemeinnützige" Bertelsmann Stiftung ... Wenn Stifter Gemeinsinn anstiften wollen,dann flüstert mir mein gemeiner Verstand, dass etwas Gemeines dahintersteckt.
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Kommentar von Steffen Roski: Zum Glück gibt es ja die "gemeinnützige" Bertelsmann Stiftung ... Wenn Stifter Gemeinsinn anstiften wollen,dann flüstert mir mein gemeiner Verstand, dass etwas Gemeines dahintersteckt.
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LH: Endlich - Europäischer Rettungsschirm EFSF verliert Bestnote
Die Europäische Union und seine Mitgliedsstaaten sind pleite. Das bestätigte nun auch die Ratingagentur Fitch. Sie entzog dem Europäischen Rettungsschirm EFSF die Bestnote „AAA“ und stufte ihn auf „AA+“ herab. Diese Entscheidung geht auf die Herabstufung Frankreichs zurück, die ebenfalls vor kurzem durch die Ratingagentur vollzogen wurde. Fitch begründet die Entscheidung, den EFSF abzuwerten, damit, dass langfristige Schuldtitel der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität künftig nicht mehr durchgängig von Triple-A-Staatsanleihen abgesichert werden. Damit müsse der EFSF als solches logischerweise auch seine Bestnote verlieren.
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Freitag, 12. Juli 2013
U. Gellermann: DER FALSCHE KOLOSS - Peter Sloterdijks Blütenlese
Manchmal allerdings ist Sloterdijk unschuldig. Dann sind es seine Gesprächspartner, die ihn geradezu zwingen dummes Zeug zu erzählen. So Arno Frank für die "taz", wenn er zum Euro und der "Wohlstandssphäre Europa" fragt als gäbe es kein Hartz Vier, keine Banlieues, keinen Hunger in Portugal oder Irland. Alles ist ihm wohlständig. Dann muss der Philosoph einfach von der singulären, europäischen Großstruktur schwärmen, Hauptsache groß, Inhalt beliebig. Oder wenn Mattussek für den SPIEGEL, eine Assistenzfrage nach der anderen stellend, fragt: "Bringt nicht Schröder jetzt jene Reformen auf dem Weg, die eigentlich die CDU in den achtziger Jahren hätte betreiben müssen?" Da reicht für Sloterdijk kein einfaches JAWOLL, da muss er schnell noch die "Einheitspartei des Wohlstands" beschwören und hat mit der Einheitspartei nicht mal unrecht. Auch wenn vom Wohlstand nur in den höheren Regionen die Rede sein kann. Schöner Höhepunkt bleibt Thomas Macho, der dem Slotedijk das "Haus der Sprache" als "geheimnisvollen Ort" zuschiebt, damit der dann erzählen kann, dass die "Menschwerdung der Nebeneffekt einer einzigartigen Verwöhnung" sei und die Menschen deshalb ins Haus der Sprache eingezogen sind. Da ist selbst das biblische Märchenbuch genauer wenn es den Schöpfer zitiert, der den Menschen zuruft, dass sie ihr Brot mit Schweiß bezahlen müssen. Und bei Friedrich Engels hätte Sloterdijk nachlesen dürfen, dass die Sprache als erstes Handwerkzeugs der Menschen entstanden ist.
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Donnerstag, 11. Juli 2013
Gerd R. Rueger: Apple und Bertelsmann bei e-Book-Kartell erwischt
Die EU hat trotz Prism Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA aufgenommen: TTIP. Mit der geplanten Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership) soll die weltweit größte Freihandelszone mit gut 800 Millionen Einwohnern geschaffen werden. Damit verbunden sind zwei weitere Abkommen, die gerade verhandelt werden: Das Canada EU Trade Agreement (CETA) und die Trans-Atlantic Free Trade Association (TAFTA). Urheber-, Patent- und Markenrecht sind bei laufenden Freihandelsabkommen Gegenstand heftiger Diskussionen, so beim Canada-EU Trade Agreement (CETA) oder bei den Verhandlungen zwischen der EU und Indien. Die Lobbymacht der Rechteinhaberindustrie hat die Politik oft im korruptiven Würgegriff. Experten warnen davor, übertrieben scharfe Schutzmaßnahmen mittels internationaler Verträge einzuführen, weil das die dringend nötige Reform des Urheberrechts erschwere. Wegen Einfluss von Hollywood & Co wird dabei US-Unterhändlern nachgesagt, dass sie stets für Maximalforderungen im Urheberrecht eintreten -Raubkoopierer werden nicht mehr nur als “Verbrecher” diffamiert, sondern womöglich bald als “Terroristen”, auf die Obamas “war on terror” dann ausgedehnt werden kann.
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Arte: GASLAND
Überall in den USA wird intensiv nach Schiefergas gesucht. Das Ziel besteht darin, durch die Gasgewinnung unabhängig von Erdölimporten zu werden und somit die Energieautonomie des Kontinents zu gewährleisten. Halliburton, das marktführende Unternehmen für Gasförderung in den USA, hat das Fracking entwickelt. Dabei wird nach Tiefbohrungen Wasser, zumeist mit Quarzsand vermischt, in das Gestein gepresst, um dort Risse zu erzeugen und offen zu halten. Dadurch wird die Durchlässigkeit der Gesteinsschicht erhöht, und Fluide wie Erdgas, Erdöl oder Wasser können leichter zur Bohrung fließen und an die Oberfläche gefördert werden. Dank dieser Fördertechnik wollen die USA zum "Saudi-Arabien des Schiefergases" werden. Aber welche Gefahren birgt diese Methode? Als der Filmemacher Josh Fox ein Schreiben erhielt, in dem er aufgefordert wurde, seinen Boden für Bohrungen zu vermieten, beschloss er, durchs Land zu fahren und den wohl gehüteten Geheimnissen, Lügen und Giften auf die Spur zu kommen. In den Staaten Colorado, Wyoming, Utah und Texas suchte der Regisseur vom neuen Gasboom betroffene Landsleute auf und sprach mit Wissenschaftlern, Politikern und Vertretern der Gasindustrie. Das Ergebnis seiner Untersuchung lautet: Das Fracking ist eine Umweltkatastrophe von nie gekanntem Ausmaß. Verschmutzung der Luft, der Wasserwege, des Grundwassers, chronische Gesundheitsprobleme, Tiersterben und brennbares Trinkwasser sind Folgen dieser umstrittenen Technik der Rohstoffgewinnung. Der Dokumentarfilm von Josh Fox ist eine aufregende Untersuchung, die die Welt vor einer Katastrophe warnt, die durch das Fracking drohen könnte. (USA, 2010, 103mn) ARTE F
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Donnerstag, 4. Juli 2013
Albrecht Müller: Dass Deutschland kein souveräner Staat ist, ist nichts Neues
Jetzt wird angesichts der sichtbaren Tätigkeit ausländischer Geheimdienste in unserem Land und angesichts der Überwachung von Internet und Telekommunikation empört darüber gerätselt, was sich US-Amerikaner und die Briten bei uns und in Europa erlauben. Das musste man erwarten, nachdem auch bei den Verträgen zur Deutschen Einheit nicht dafür gesorgt worden ist, dass wir ein souveränes Land werden. Ich habe die Einschränkung der Souveränität als Bundestagsabgeordneter Ende der achtziger Jahre und Anfang der Neunzigerjahre handfest erlebt.
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JAMES RISEN: Lawmakers Question White House Account of an Internet Surveillance Program
The Internet surveillance program was originally part of a Bush administration program that included the warrantless wiretapping of the phone calls of Americans. But in 2004, the legality of the Internet data collection program so concerned top Justice Department officials that it led to a showdown between the department and White House officials in the hospital room of ailing Attorney General John Ashcroft. After the confrontation the program was briefly stopped, then resumed under a new legal framework. It continued into the Obama administration.
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Dienstag, 2. Juli 2013
WZB: Entscheidungsträger in Deutschland - Werte und Einstellungen
Im Mittelpunkt der Befragung standen die Werte und Einstellungen der gesellschaftlichen Elite. Als Motiv für die Ausübung der jeweiligen Spitzenfunktionen nannten fast alle Befragten den Wunsch, die Gesellschaft mitgestalten zu wollen (92 Prozent). Gesellschaftliche Verantwortung nennen zwei Drittel der Befragten als wichtigsten persönlichen Antrieb. Ehrgeiz dagegen spielt für 31 Prozent der Männer und 23 Prozent der befragten Frauen eine zentrale Rolle. Während die positiv besetzten Motive Gestaltungswille und Verantwortung häufig für sich selbst als Werte genannt werden, gelten den Spitzenkräften die anderen Entscheidungsträger als weniger gemeinwohlorientiert. Nur 22 Prozent der Befragten glauben, dass der Wunsch „Verantwortung zu übernehmen“ das wichtigste oder zweitwichtigste Motiv für andere Führungskräfte ist.
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