Buchstäblich in letzter Sekunde konnte die Gütersloher Polizei gestern 
einen Anschlag auf die Zentrale der Bertelsmann-Stiftung verhindern. Die
 Täter hatten den Finger schon am Abzug als die Polizisten todesmutig in
 ihrem Streifenwagen heranrasten. Ohne Sondereinsatzkommando und 
Bundeswehr zu Hilfe zu rufen stellten sich die Polizisten dem 
schwerbewaffneten Terrorkommando entgegen und beschlagnahmten deren 
gefährlichste Waffen: Sprühkreide und Papierschablonen. Auch gegen ein 
fast schussbereites Handy ging die Staatsgewalt rigoros vor. Fast eine 
Stunde lang dauerte der anschließende Kampf der Ordnungshüter mit 
Formularen und den eigenen Mobiltelefonen. Dann waren die Personalien 
der Rädelsführer aufgenommen und auch der diensthabende Richter war von 
der Schwere des Vergehens überzeugt. 10 Wörter, mit abwaschbarer 
Sprühkreide vor den Eingang der Stiftung gesprüht, das geht zu weit. 
Eine Anzeige folgt. Wo kämen wir hin, wenn jeder frei seine Meinung 
äußern könnte! Das überlassen wir lieber Bertelsmann, einem der größten 
Medienkonzerne weltweit. Ungesprüht und dennoch bestraft sind somit die 
Worte „Oligarchen stürzen, in Ost und West“ und „Der Krieg beginnt 
hier“.
Allerdings versäumte die Polizisten das Kommando völlig zu entwaffnen. 
Weder Joan Baez' „We shall overcome“ noch die Friedensfahne und die 
roten Fahnen wurden beschlagnahmt.
 Das Terrorkommando kurz vor dem beherzten Eingreifen der Polizei
Michael Pusch
DIE LINKE. KREISVERBAND GÜTERSLOH
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
 
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