Dienstag, 12. März 2013

me-magazine (Gabi Fiege): Bertelsmann Stiftung fordert Rente mit 69

Im Grunde geht es bei der jetzt geführten Diskussion zur „Überalterung“ der Gesellschaft und der Generationengerechtigkeit um eine Entsolidarisierung im großen Stil, die das fortführt, was in anderen Bereichen schon begonnen wurde. Es geht um alt gegen jung, arbeitslos gegen beschäftigt und krank gegen gesund. Die Menschen werden von der Politik bewusst und vorsätzlich verunsichert, damit sie leichter zu lenken sind. Dadurch kann man gesellschaftliche Krisen gewissermaßen „privatisieren“.

Kommentar von Steffen Roski: Absolut konsequente Forderung aus der Sicht der Bertelsmann Stiftung. Man muss wissen, dass die wesentlichen Komponenten der Agenda 2010 in den Räumen des Gütersloher Think Tank erdacht wurden. Mit dieser Forderung macht sich die vorgeblich gemeinnützige Bertelsmann Stiftung einmal mehr um das Gemeinwohl verdient. Ein Gemeinwohl freilich, dass die Demokratie in den Dienst der operativen Strategien der Großkonzerne stellt, ganz im Sinne des von Frau Merkel immer wieder propagierten Verständnisses, dass „gute Regierung” bedeute, die Verwertungsonteressen der Kapitalseite zu befördern. Wenn man dann noch bedenkt, dass Liz Mohn und Angela Merkel eng miteinander befreundet sind, weiß man, dass wir längst in der „Bertelsmannrepublik Deutschland” leben.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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