Georg Diez: Facebook wird sterben
Was sonst noch auf einen eintrudelte, war ein Nachrichtenstrom, der anders war als die Nachrichten draußen: Politik war hier direkt und wütend oder reflektiert durch kluge Texte, die jemand gelesen und gepostet hatte, Kultur war auch direkt und selten reflektiert, was auch gut war, es waren viele Schätze von YouTube, alte Aufnahmen, Liebhaberstücke von Liebhabern, über deren Liebhaberei zu Bowie oder Kleber man gar nichts wusste. Die Welt schrumpfte und dehnte sich dabei aus, das war ein angenehmes Gefühl - bis sich irgendwann etwas änderte, vor einem Jahr, vor sechs Monaten, schon länger vielleicht: Die Welt, die Facebook war, war gleichzeitig zu groß und zu eng geworden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Sie sind herzlich zu Kommentaren aufgefordert und eingeladen!