Sonntag, 10. Juni 2012

Lobbyismus und das Verteilen von Spendengeldern gehen Hand in Hand - “Riester-Pflege” - Großspender von CDU und FDP sagt Dankeschön

Als die Deutsche Vermögensberatung am Tag nach der Bundestagswahl 2009 namentlich ihrem damaligen Beiratsmitglied Westerwelle sowie der Kanzlerin “ganz herzlich zu ihren persönlichen Wahlerfolgen und zum Erfolg ihrer Parteien” gratulierte, gratulierte sich die DVAG in gewisser Weise selbst. Denn als großzügiger Wahlkampfsponsor von CDU und FDP stand der Finanzvertrieb am Ende mit auf der Seite der Sieger. Nach Recherchen von abgeordnetenwatch.de ließ die DVAG den beiden Parteien allein im Wahljahr 587.000 Euro (CDU) bzw. 470.000 Euro (FDP) zukommen. Die Spenden stammten aus unterschiedlichen Quellen: Teils von der Deutschen Vermögensberatung AG direkt, teils von weitgehend unbekannten Tochterfirmen, von DVAG-Gründer Reinfried Pohl persönlich oder dem von ihm gegründeten Bundesverband Deutscher Vermögensberater, dessen Vorsitzender DVAG-Aufsichtsratschef Friedrich Bohl ist.

2 Kommentare:

  1. Hallo Steffen!
    Na denn mach ich mal den Anfang!
    Erst mal Glückwunsch zu deiner gelungenen Seite. Dann eine Anmerkung zum obigen Artikel, finde es gut, dass du darauf nochmals aufmerksam machst.
    Leider sind die Lobbyisten die schlimmsten und solch ein Vorgehen sollte schnellstens unterbunden werden. Die Gretchenfrage ist nur: Wie?

    LG aus RLP

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  2. Hallo, Marifee

    Ein ganz konkreter Vorschlag hierzu: Schau dir einmal die üblichen Politiklehrbücher für die weiterführenden Schulen an. Von wirklicher politischer Aufklärung kann dort keine Rede sein. Es wird den Schülerinnen und Schülern der Eindruck vermittelt, dass Politik vor allem innerhalb von Institutionen nach klaren Regelvorgaben gemacht wird. Die Wirklichkeit aber bleibt weitestgehend ausgeblendet. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass ebendiese Lehrbücher in Schulbuchverlagen erscheinen, die Teil großer Medien- und Dienstleistungskonzerne sind. Das Interesse daran, bereits in der Schule auf die Missstände im politischen System aufmerksam zu machen, ist somit nicht vorhanden. Was also brauchen wir? Mutige, kritische Lehrerinnen und Lehrer, die sich nichts vormachen lassen und einem emanzipatorischen Erkenntnisinteresse tagtäglich im Unterricht Geltung verschaffen!

    SoliGrü


    Steffen

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