Dabei tut sich ein Spalt zwischen Industrie- und Entwicklungsländern auf. Während die Armen Mais, Soja und Co. ausschließlich als Magenfüller sehen, sehen die Reichen in den "Agrarrohstoffen" zunehmend Treibstoff und Spekulationsobjekte. Viel Geld fließt in Biomasse-Fabriken, die weltweit aus dem Boden sprießen. Zudem wurde finanzkräftigen Pensionsfonds das Wetten auf steigende oder sinkende Nahrungsmittelpreise schmackhaft gemacht. So kommt es, dass 40 Prozent der Maisernte in den USA in den Tank fließen. In Österreich soll demnächst dem Benzin zehn Prozent Bioethanol (E10), gewonnen aus Getreide, beigemischt werden. Das erhöht aber die Preise für alle. Vor allem in den Vereinigten Staaten kann man den Einfluss auf das Preisniveau nicht abstreiten. Brechen die USA mit ihrer Biospritpolitik, dann würde so viel Mais auf den Teller drängen, dass der Preis für die gelben Körner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sinkt.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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