"Dem Islamischen Staat, seinen Affiliierten und Adepten ist jegliches Denken in Kategorien der Nationalstaatlichkeit zutiefst zuwider. Sie sehen sich als Kämpfer für den Islam und versuchen, die 'Ungläubigen' zu treffen, wo immer sie können, in Europa ebenso wie in den USA. Sie haben nicht die geringsten Skrupel, Zivilisten zu töten, und sie greifen auch Araber an, die ihnen als nationalistisch erscheinen, selbst so konservative wie die Muslimbrüder, denen die Hamas entsprungen ist. Die Hamas ist aber national gesinnt, und ihr Kampfstil ist vergleichsweise traditionell. Ihr Führer im katarischen Exil, Khalid Mashal, hat stets klargemacht, dass sich die Operationen seiner Gruppe auf Palästina beschränken und dass Israel der grosse Gegner ist, den es zu bekämpfen gilt. Dass die Hamas mit dieser Strategie übermässig erfolgreich war, lässt sich nicht behaupten. Der IS aber hat überall dort schnellen Erfolg gehabt, wo arabische Staatlichkeit versagte, und es ist nicht auszuschliessen, dass man es nach dem Irak, Syrien und Lybien nun auch im noch gar nicht geborenen Palästina versuchen will."
Quelle: http://www.nzz.ch/international/naher-osten-und-nordafrika/is-fordert-die-hamas-heraus-1.18540469
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