Mit folgendem Schreiben an den DLF habe ich genau dies getan und möchte es als Blog-Eintrag dem interessierten Leser zur Kenntnis geben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich lebe in Hamburg, genauer im Stadtbezirk Altona und dort im Stadtteil Osdorf am Osdorfer Born, ein reinenes Wohnquartier, das vor 50 Jahren hochgezogen worden ist. <Getto>, von <sozial schwachen> Menschen bewohnt, so dürfte es jenen allzu leicht über die Lippen kommen, die es aus den trendigen Szene- und Designervierteln zufällig einmal nach Osdorf verschlägt. Mein Eindruck ist, dass sich städtische Politik, genauer: vor allem die politischen Parteien von links bis rechts aus Wohnquartieren wie dem Osdorfer Born fast vollständig zurückgezogen hat. Besonders schmerzt es mich, dass auch Parteien des linken politischen Spektrums im Alltagsleben des Stadtteils kaum mehr sichtbar sind. So residiert etwa die Partei DIE LINKE im Stadtbezirk Altona im edelhippen Ottensen, eine Dependance im abgehängten Osdorf dagegen: Fehlanzeige. Meine Befürchtung ist, dass dieser Rückzug des Politischen jenen Menschenfischern in die Hände spielt, die raunend von <Altparteien>, dem <System>, der <Lügenpresse> usw. schwadronieren.Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn der Deutschlandfunk diesen augenfälligen Rückzug des demokratisch Politischen aus bestimmten Wohnquartieren, Stadtteilen oder Ortschaften einmal zum Thema einer Sendung machen könnte.Mit besten Grüßen,Steffen Roski
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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