Bis zum #aufschrei herrschte offensichtlich ein immenses Ungleichgewicht zwischen den Alltagserlebnissen sehr, sehr vieler Frauen und der fehlenden Thematisierung in der Öffentlichkeit. Der am eigenen Leib gespürte Sexismus, das Wissen um seine Allgegenwart - und die ungenügende Abbildung in klassischen Medien. Einige der politischen und medialen Reaktionen zum auslösenden Fall Brüderle lassen die Gründe für die Marginalisierung des Alltagssexismus erahnen. Das Netz aber, vor allem die sozialen Medien, sind geschaffen dafür, solche Asymmetrien eruptiv auszugleichen. Man kann das auch als Symptom begreifen: #aufschrei ist der Beweis, dass ein gesellschaftliches Großthema in klassischen Medien nach dem Gefühl sehr vieler Menschen zu selten oder aus der falschen Perspektive behandelt wird. Dass also nicht im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen ist, was nach der Überzeugung vieler dorthin gehört.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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