Keine der bislang in Büchern oder Zeitschriften veröffentlichen Darstellungen zur Familien- oder Unternehmensgeschichte der Thyssens erwähnt die Ereignisse in Rechnitz oder beschreibt die Verwicklung der Familie in die Geschichte des „Dritten Reichs“ in ihrem vollen Umfang. Als ein zur Bertelsmann-Gruppe gehörender spanischer Verlag in letzter Minute verlangte, vor einer Veröffentlichung der spanischen Übersetzung meines Buches „The Thyssen Art Macabre“ (Quartet Books, London 2006), in dem ich erstmals über die Beteiligung von Margit von Batthyány am Massaker von Rechnitz berichtet habe, müssten erst alle Hinweise auf die Nationalsozialisten getilgt werden, fiel es mir schwer, nicht an eine Verschwörung zu denken. Die spanische Übersetzung ist inzwischen beim Verlag Temas de Hoy erschienen, wo man keine derartigen Forderungen stellte. Auf einen deutschen Verlag warte ich bis heute.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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Samstag, 1. Februar 2014
David R. L. Litchfield: Massaker von Rechnitz - Die Gastgeberin der Hölle - Fast zweihundert Juden wurden in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945, kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee, im österreichischen Rechnitz erschossen. Die Täter waren Gäste eines Festes, das die Gräfin Margit Batthyány auf ihrem Schloss ausrichtete. Darüber wurde bis heute nicht gesprochen.
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