Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
Mittwoch, 23. Mai 2012
Steffen Roski: Anti-Bertelsmann-Kongress 2007
Die Anstifter anstiften stiften zu gehen", will sagen: Gegenstrategien der Bertelsmann-kritischen
Intelligenz weiterentwickeln! Bertelsmann verfügt über eine enorme Kampagnemacht. Was die
Stiftung scheinheilig zum Wohle aller propagiert, stützt tatsächlich die Vermarktungsinteressen des
Konzerns. Und Millionen machen da mit! Es wäre an der Zeit, dass sich die Alltagssoziologie, die
Phänomenologie, der Symbolische Interaktionismus, die Ethnomethodologie, KünstlerInnen,
FilmemacherInnen, PädagogInnen usw. daran machen, im dokumentarischen Reportagestil und
eben nicht bloß in abstrakter Theoriereflexion die Verflechtung von Stiftung, Konzern, Politik und
Gesellschaft aufzuzeigen. „Anything must go!" Bertelsmann-kritische Machtnetzwerkanalysen
führen notwendig zur Frage der Tat. Was ist zu tun? Da sind einmal die ‚Apparate' (J. Wernicke).
Pareto spricht von der ‚Persistenz der Aggregate', wenn er die sicherheitsbedürftigen
Gesellschaftsklassen anspricht. Was kann - ganz konkret - der/die verbeamtete LehrerIn, was kann
der/die KommunalbeamtIn tun, wenn etwa Arvato sich schleichend der Apparate zu bemächtigen
versucht? Dann ist da die ‚Zivilgesellschaft'? Wie wäre es mit der Gründung einer Stiftung, die zum
Ziele hat, die Aktivitäten privatwirtschaftlicher Stiftungen zu beobachten und zu begutachten?
Kämen da schon vorhandene Stiftungen in Frage? Natürlich des Weiteren die ‚sozialen
Bewegungen'. Was können wir ihnen anbieten, dass sie Bertelsmann punktgenau zum Thema ihrer
Selbstproduktion machen? Als nächste Gruppe möchte ich das ‚akademische Proletariat' anführen.
Wie lassen sich aus ihm Kräfte rekrutieren, die ihren Frust über Prekarisierung und Ausgrenzung in
Anti-Bertelsmann-Kampagnearbeit umsetzen? Was ist mit geschassten Ex-Bertelsmännern und -
frauen? Kommt man über z.B. ver.di an die heran? Schließlich möchte ich die Bewegung der
AntifaschistInnen anführen. Die ‚braune' Vergangenheit der Gütersloher - ein Thema für diese
Gruppen?
Das Schattenkabinett aus Gütersloh
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