Aber fast überall bangt eine ganze Generation von jungen Erwerbsfähigen um ihre Existenz. Die enorm hohe Jugendarbeitslosigkeit – in Spanien und Griechenland über fünfzig Prozent, im EU-Durchschnitt fast ein Viertel – raubt den Jungen die Zukunft, das Selbstwertgefühl, die Freude am Leben. Das gilt nicht nur für jene, die sich Hunderte Male erfolglos um eine Stelle beworben haben: Auch wer bei der Jobsuche Glück hat, arbeitet oft unter prekären Bedingungen in miserabel bezahlten, befristeten Jobs. Oder hangelt sich (wie in Deutschland mit seiner relativ niedrigen Jugendarbeitslosenquote) von Praktikum zu Praktikum. Viele von ihnen sind gut ausgebildet, oft auch überqualifiziert, und sie alle fühlen sich alleingelassen – betrogen von den Finanzmärkten und hintergangen von einer Politik, die ihnen nur noch mehr Mobilität, Flexibilität und Unterwerfung empfiehlt, also zu einer Rundumanpassung an die Erfordernisse eines Kapitalsystems rät, das für sie aber keine Verwendung mehr hat. Als sässen alle freiwillig zu Hause herum.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
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