Kommentar von Steffen Roski: Das Perfide an solchen und anderen Studien der Bertelsmann Stiftung: Es werden gesellschaftspolitisch scheinbar progressive Forderungen erhoben. Schaut man aber hinter die Kulissen, wird klar, dass die Bertelsmann AG an Wertschöpfung interessiert ist. Die Stiftung arbeitet als gemeinnützige Vorfeldorganisation des Konzerns. So auch bei den Ganztagsschulen: Die Bildungsprivatisierer üben politischen Druck aus, um die vollständige Inklusion aller schulpflichtigen Kinder den ganzen Tag über zu erreichen. Ist das Ziel realisiert, kommt der Konzern ins Spiel und bietet seine Dienstleistungen - von der Lehrer_innenausbildung über das Lernen mit dem iPad bis zum Wörterbuch - an. Leider ist die BRD kein Autonomer Staat, sondern ist diesen Konzerninteressen verpflichtet. Ergo: Marktkalkül in progressivem Gewand. Dagegen gilt es sich zur Wehr zu setzen.
Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.
Montag, 5. August 2013
S.P.O.N: Bildungspolitik - Studie entfacht Streit um Ganztagschulen
Dass der Ausbau von Ganztagsschulen schneller gehen soll, betonen so ziemlich alle politischen Kräfte. Die Frage ist nur: Wie? "Ein Rechtsanspruch ist der entscheidende Hebel für eine staatliche Investitionsoffensive", rät der Vorstand der Bertelsmann Stiftung, Jörg Dräger. Eine solche demonstrative Verpflichtung fordert nicht nur die SPD, sondern etwa auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/bertelsmann-stiftung-fordert-rechtsanspruch-auf-ganztagsschule-a-914848.html
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