Nun ergibt sich nicht nur ein Muster im Kursverlauf dieses Jahres, auch ein Blick in den Rückspiegel lohnt: Zuletzt kletterte der DAX 2007 auf einen Rekordstand – und stürzte kurz darauf in der Finanzkrise 2008 jäh ab; davor erreichte der Leitindex einen Rekordstand unmittelbar vor dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2001. Auch dieses Mal ist es aus ökonomischer Sicht bedauerlich, dass nicht primär realwirtschaftliche Entwicklungen die jüngsten Höhenflüge ausgelöst haben, sondern vor allem das billige Geld der Notenbanken die Investoren in die Aktienmärkte treibt. Vor diesem Hintergrund könnte sich diese Woche ein weiteres Déjà-vu abzeichnen, falls das Fed in seiner Sitzung am Mittwoch tatsächlich beschliesst, das Gelddrucken allmählich zu reduzieren. Nachdem es dies im Frühjahr angedeutet hatte, waren der DAX und andere Leitindizes eingebrochen. Dass die Finanzmärkte derart schreckhaft auf leichte Kursänderungen reagieren, sollte den Notenbankern allmählich eine Lehre sein. Sonst könnte sich der jetzige Rekordstand rückblickend wieder als Vorbote einer geplatzten Blase entpuppen.
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