Mittwoch, 18. Juli 2012

Tomáš Sedláček: Die Ökonomie von Gut und Böse

Wirtschaft gründet nicht allein auf Mathematik und dem rationalen Individuum, sagt Tomáš Sedláček. Für den tschechischen Ökonomen ist sie ein Element der menschlichen Kultur, das Jahrtausende alt ist. Schon im babylonischen Gilgamesch-Epos finden sich Hinweise auf ökonomisches Denken und Handeln. Folgerichtig beginnt Sedláček hier seine Erzählung der Ideen- und Kulturgeschichte der Ökonomie, die über das Alte Testament und das antike Griechenland bis hin zu Adam Smith reicht. Dabei sucht Sedláček zum einen nach Ausdrucksformen der Ökonomie in der Kultur und im Gegenzug nach dem Einfluss von Religion, Philosophie oder Wissenschaft auf die Ökonomie. Beispiele hierfür sind die klassischen Mythen der modernen Ökonomie vom Homo oeconomicus, dem immerwährenden Wachstum oder der Idee der unsichtbaren Hand des Marktes. Im Mittelpunkt dieser Kulturgeschichte des ökonomischen Denkens stehen Werte statt Zahlen. So stellt sie immer wieder die Frage nach dem Verhältnis von Nutzen und Moral.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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