Sonntag, 22. Juli 2012

Sozialstaat 3.0: Reallife-Treffen / Sozial-Camp der Sozialpiraten im Unperfekthaus Essen am 21. / 22. Juli 2012

Kurzentschlossen begab ich mich am 21. Juli 2012 nach Essen zum Sozial-Camp der Piratenpartei. Besonders interessiert bin ich am Thema Bedingungsloses Grund- oder Mindesteinkommen (kurz BGE) und wurde in meinem Panel von den Referierenden nicht enttäuscht! Es geht mir im Folgenden nicht darum, das Konzept zu erläutern. Wer sich z.B. die Vorstellungen der Piraten zu eigen machen will, kann dies hier tun:

ALS VORSCHLAG ZUR DISKUSSION – SOZIALSTAAT 3.0 – VERSION 1.2 - Ein Modell der Sozialpiraten Michael Ebner und Johannes Ponader

Mir geht es im Blog nur darum, einige Gedankensplitter und Bilder aus den Foren wiederzugeben. Beginnen möchte ich mit einem Zitat aus dem gerade erwähnten Dokument von Ebner & Ponader:

Die Sozialversicherungen stehen derzeit nicht nur wegen der demographischen Entwicklung unter Druck: Mit dem Schwund sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse wird zusätzlich die Basis der Beitragszahler geschmälert. Deshalb sieht unser Modell vor, Einkommensanteile, die nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegen (Unternehmensgewinne, Kapitalerträge, Arbeitnehmerentgelte oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze), mit einem sogenannten Solidarzuschlag zur Einkommenssteuer zu besteuern. Dadurch werden sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse im Vergleich zu nicht sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen wieder attraktiver und damit die Sozialversicherungen stabilisiert.

Natürlich gab es in Essen viele interessante Vorträge, ich möchte zwei Referierende - in der Reihenfolge ihrer Präsentationen - besonders hervorheben:

Enno Schmidt und Susanne Wiest

Die wesentlichen Aussagen von Enno Schmidt zum BGE kann man hier nachvollziehen: Vortrag von Enno Schmidt. Susanne Wiests Blog ist hier zu finden: Blog von Susanne Wiest.

Gedankensplitter 1


Und hier das Bild dazu:

Die Pen-Parade

Gedankensplitter 2


Gedankensplitter 3

Parole: Leistungsrenditen sollen der / dem Erbringer(in) der jeweiligen Leistung auch zukommen, das Problem in der gegenwärtigen kapitalistischen Ökonomie sind jedoch die Knappheitsrenditen, die daraus resultieren, dass einige wenige Akteure (Monopole / Oligopole) Produktionsfaktoren kontrollieren. Diese wären abzuschaffen und zu sozialisieren. Das BGE ist ein Schritt in diese Richtung!

Bildimpressionen



Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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