Freitag, 20. Juli 2012

german-foreign-policy.com: Militärfreie Bildung

Ebenso scharf kritisiert wird die in den "Kooperationsvereinbarungen" vorgesehene Beteiligung von "Jugendoffizieren" an der Ausbildung von Lehramtsanwärtern. Im Rahmen der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung führten die Militärpropagandisten 2010 allein in Baden-Württemberg 14 Schulungsveranstaltungen durch, an denen 296 Referendare teilnahmen. Die Kurse, von denen die Hälfte für die angehenden Lehrer obligatorisch war, befassten sich unter anderem mit dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan und den diesem zugrunde liegenden "neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen".[5] Verpflichtend war auch die Teilnahme an dem Strategiespiel "Politik und Internationale Sicherheit" (POL+IS), in dessen Verlauf nicht zuletzt Maßnahmen der Aufstandsbekämpfung wie in Afghanistan simuliert werden (german-foreign-policy.com berichtete [6]). Die Beschlüsse des GEW-Hauptvorstands tragen dieser Entwicklung Rechnung: "Keine Pädagogin und kein Pädagoge (...) dürfen zur Teilnahme an und Durchführung einer Veranstaltung mit Bundeswehrangehörigen gezwungen werden."

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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